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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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Rafe dich geschlagen hat. Ich konnte dir das nicht ein zweites Mal antun – nicht vor all den anderen.«
    »Du denkst, Rafe hätte mich besiegt?«, fragte er, wobei er jedes Wort langsam und deutlich aussprach, als hätte er Schwierigkeiten, seinen Sinn zu erfassen.
    »Na ja, ich weiß doch, wie so etwas läuft. Eine Herausforderung zieht immer einen Kampf auf Leben und Tod nach sich, und keiner von euch ist gestorben. Aber Rafe hat
das Mädchen gekriegt, und das bedeutet, dass er gewonnen und Gnade gezeigt hat.« Ich merkte, wie schrecklich all das klang und dass ich wild drauflosschwatzte, was sonst gar nicht meine Art war. Aber ich wollte unbedingt erklären, warum ich den Kampf geschmissen hatte. »Glaub mir, hätte ich meinen letzten Zehner auf einen von uns setzen müssen, ich hätte auf dich gesetzt. Du bist nicht so schonungslos wie Lucas oder so bedrohlich wie Rafe, doch du bist schlagkräftig und stark, und ich finde, du bist der Beste …«
    »Halt einfach den Mund«, knurrte er kurz, bevor er seinen Mund auf meine Lippen presste.
    Mir war, als hätte ich mein ganzes Leben lang auf diesen Augenblick gewartet … Connor zu küssen. Und es war genauso heiß und wild, wie ich es erwartet hatte. Wie hätte es anders sein können, da doch zumindest einer von uns ein wildes Tier in seinem Inneren hatte?
    Die Erinnerung daran, dass meine innere Bestie erst noch befreit werden musste, irritierte mich, aber ich schob sie beiseite, um mich auf den Kuss zu konzentrieren. Meine Haut kribbelte, wo seine Bartstoppeln sich gegen sie rieben. Sein Kuss war hungrig, voller Leidenschaft und gleichzeitig unerwartet zärtlich. Seine starken Hände wanderten über meinen Rücken, unter mein T-Shirt und an meiner Wirbelsäule entlang abwärts. Ich seufzte leise. Ich wollte sein Hemd abstreifen, wollte meine Finger über seine Brust gleiten lassen. Seine Hände umklammerten jetzt meine Hüften, und plötzlich stieß er mich weg.
    »Er hat mich nicht geschlagen«, knurrte er. »Ich bin weggegangen, weil ich Lindsey nicht liebe.«
    »Aber …«

    »Ja, ich weiß. Die Tätowierung auf der Schulter. Die öffentliche Erklärung zu meiner Gefährtin. Nun, sie war es nicht. Du willst kein Trostpflaster sein? Schön, aber dann mach mich auch nicht scharf mit deinem durchtrainierten Körper.«
    Bevor ich etwas erwidern konnte, rannte er los und riss sich dabei die Kleider vom Leib. Als er zwischen den Bäumen verschwand, verwandelte er sich in einen Wolf, und das Mondlicht tanzte auf seinem goldfarbenen Fell, wie meine Finger es gern getan hätten.
    Erwartete er, dass ich mich auszog, meine Wolfsgestalt annahm und ihm folgte? Sollte ich auf diese Art beweisen, dass ich ihn nicht auf den Arm genommen hatte? Dass ich mehr als Küsse von ihm wollte, indem ich ihm nachjagte?
    Heftig atmend drehte ich mich um und presste die Stirn gegen den Baum. Was war gerade geschehen? War es zu dem Test im Fitnessraum gekommen, weil Connor darin eine ideale Möglichkeit gesehen hatte, meine Fähigkeiten auf die Probe zu stellen, oder weil … na ja, weil er sich von mir angezogen fühlte? Er hatte mir ganz nahe kommen wollen … Und mich herauszufordern hatte ihm einen guten Grund dafür geliefert?
    Er liebte Lindsey nicht . Die Worte gingen mir immer wieder durch den Kopf, wie ein Ohrwurm, den man nicht mehr loswird. Wenn er sie nicht geliebt hatte, brauchte er keinen Ersatz. Und wenn er keinen Lückenbüßer brauchte –
    War es möglich, dass ich Connor auf meine Weise erobern konnte?
    Ja, bis zu dem Moment, an dem er erkannte, dass meine erste Transformation noch vor mir lag, dass ich nicht Seite
an Seite mit ihm durch den Wald streifen konnte. Dass er mich auffordern konnte, ihm zu folgen, ich jedoch nicht dazu in der Lage war. Dass ich fürs Erste nur zur Hälfte das war, was er war.
    Es gab nichts von der Magie, die zwei Gefährten miteinander verband. Kein gemeinsames Bad im Mondlicht.
    Ich konnte so nicht weitermachen. Ich wollte es den Ältesten nicht gestehen, aber meiner Mom… Ihr konnte ich es erzählen. Sie würde morgen aus Europa zurückkehren. Sie könnte wissen, was los war. Vielleicht war sie auch ein Spätzünder gewesen.
    Deprimiert machte ich mich auf den Rückweg zum Herrenhaus. Ich beschloss, diesmal den Haupteingang zu benutzen. Als ich um die Ecke kam, stieß ich fast mit einem Paar zusammen, das in einer leidenschaftlichen Umarmung miteinander verschlungen war. Er lehnte an der Hauswand, sie hing an seinem Hals. Während sie

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