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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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Wahrheit sagen, wollte ihm versichern, dass ich eine Erklärung finden würde, dass ich jene wunderschöne Wölfin würde, die ich immer hatte sein wollen. Aber dann kamen mir die seltsamen Blicke in den Sinn, die man mir zugeworfen hatte, als ich auf das Laufband gegangen war. Diese Blicke waren nichts im Vergleich zu dem, was mich erwartete, wenn die Wahrheit ans Licht kam.
    »Es ist diese Bio-Chrome-Geschichte.« Das stimmte zum
Teil. »Ich bin einfach nicht in der Stimmung, mir einen Film anzusehen, in dem sich über das, was wir sind, lustig gemacht wird. Für Mason und seinen Dad sind wir nicht viel mehr als Laborratten, die man seziert und untersucht, und Darstellungen wie die da«, ich deutete in Richtung Medienraum, »helfen uns auch nicht weiter. Wir werden klischeehaft dargestellt.«
    »Nein, werden wir nicht, Brittany. Niemand weiß von unserer Existenz. Nun ja, abgesehen von Bio-Chrome natürlich. Diese Filme sind reine Fiktion und gründen sich auf Phantasien und Ängste der Filmemacher. Wir wissen, dass sie vollkommen danebenliegen, aber wie soll man uns korrekt darstellen, wenn wir nicht gewillt sind, aus dem Wald herauszukommen?«
    Seine Worte überraschten mich. »Meinst du, wir sollten?«, fragte ich.
    »Einige von uns haben davon gesprochen, aber du hast ja gehört, was die Ältesten dazu sagen. Sie glauben, Geheimhaltung bedeutet mehr Sicherheit für uns.«
    »Glaubst du das auch?«
    »Ich würde mich lieber der Realität stellen.« Er nahm sich eine Hand voll Popcorn. »Lass uns hier verschwinden. «
    »Und wohin?«
    »Einfach ein bisschen gehen.«
    Er nahm mir den Popcornbecher ab und warf ihn in den nächsten Mülleimer. Dann ergriff er meine Hand und führte mich nach draußen. Normalerweise war ich nicht so fügsam, aber heute Abend war ich bereit, ihm überallhin zu folgen.

    Wir hatten den Rand des Hofs erreicht, die Stelle, wo er langsam in den Wald überging. Connor lehnte sich gegen einen Baum, legte die Hände auf meine Hüften und zog mich herum, sodass ich ihm gegenüberstand. Mein Herz raste, und wir schauten uns in die Augen. Ganz langsam ließ er seine Hand über meinen Arm gleiten, und ich ärgerte mich, dass ich lange Ärmel tragen musste, um meinen Bluterguss zu verbergen, und deshalb seine rauen Hände nicht auf der Haut spüren konnte. Er verflocht seine Finger mit meinen, und ein elektrisches Knistern war zwischen uns zu spüren. Dann zog er meine Hand an seine Lippen und begann, die Reste von Butter und Salz von meinen Fingerspitzen zu lecken. Es war das sinnlichste Gefühl, das ich je erlebt hatte. Trotzdem erschien es mir irgendwie nicht echt. Nicht ehrlich.
    »Ich will nicht dein Trostpflaster sein«, zischte ich.
    Mein harscher Ton schien ihn zu überraschen. »Lindsey hat mir erzählt, dass du heiß auf mich bist.«
    Ich schloss die Augen und seufzte. Dazu hatte sie kein Recht. Als ich die Augen wieder aufmachte, fixierte er mich nach wie vor.
    »Und?«, bohrte er.
    Ich knirschte mit den Zähnen und hoffte, dass er sich nicht über mich lustig machen würde, denn hier ging es um Connor. Connor, der mit mir zur Schule gegangen war. Den ich beim Football angefeuert hatte. Der die Ausrüstung der Camper in die Wildnis schleppte, ohne zu klagen. Der so sexy lächeln konnte. Dem genug an unserer Art lag, dass er sichergehen wollte, die richtige Person zu seiner rechten Hand zu machen. »Ja, na und?«

    »Wie heiß?«
    »Das kann man nicht auf einer Skala von eins bis zehn bewerten.« Vor allem weil das, was ich für ihn empfand, jede Skala sprengen würde.
    »War es so, dass du mich eines Tages angesehen hast und Bum! … als wärst du vom Blitz getroffen worden?«
    »Nein.«
    »So hat Lucas es beschrieben, wie es bei ihm und Kayla war. Dass es wie ein Schlag in die Magengrube ist, wenn man seinem wahren Gefährten begegnet.«
    »Oh, das klingt ja sehr romantisch«, sagte ich sarkastisch. »Warum muss es so sein? Warum können wir uns nicht nach und nach ineinander verlieben? So wie es bei den Menschen ist.«
    »Weil wir keine Menschen sind.« Er zog mich näher an sich, bis meine Hüften gegen seine stießen. »Du hast mich heute Nachmittag gewinnen lassen. Du hast deinen Griff gelockert, bevor ich dir signalisiert habe, dass ich mich geschlagen gebe. Das hättest du nicht tun dürfen.«
    Was ich als Begehren gedeutet hatte, grenzte an Wut oder Enttäuschung, dass ich ihn hatte gewinnen lassen. Ich musste schlucken. »Ich dachte, dein Ego hätte einen Knacks bekommen, als

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