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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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in ihm auslöste, machte meine Liebe zu ihm noch größer.
    Plötzlich tauchte Kayla mit einer Decke auf, die sie über Masons reglosen Körper breitete. Mit einer sanften Bewegung strich sie ihm das Haar aus der Stirn. »Ich hoffe, du findest deinen Frieden, Mason.«
    Zu Anfang des Sommers hatten sie sich angefreundet. Mir kam in den Sinn, dass ihn nicht allein das Serum getötet hatte, sondern vor allem seine Besessenheit von den Fähigkeiten der Gestaltwandler. Und ich fragte mich, ob ich so viel anders war als er. Ließ ich es zu, dass meine Verzweiflung darüber, keine Gestaltwandlerin zu sein, die Chance zerstörte, die Connor und ich vielleicht haben mochten? Oder wollte ich ihn aus reiner Selbstlosigkeit freigeben?
    »Wir haben Professor Keane gefunden – oder das, was
von ihm übrig war«, sagte Rafe, als er mit Lindsey zurück zu unserer Gruppe kam. »Anscheinend war er Masons erstes Opfer.«
    Ich klammerte mich an die Vorstellung, dass Mason sich nicht bewusst gewesen war, seinen eigenen Vater zu töten, dass er jegliche Menschlichkeit verloren hatte, bis er zu jener Bestie wurde, die er nicht mehr kontrollieren konnte.
    »Armer Mason«, sagte Kayla. » Wer weiß, vielleicht hat er ja zu Anfang wirklich an das Wohl der Menschheit gedacht. Unsere Heilfähigkeit könnte tatsächlich Wunder bewirken. «
    »Er wurde gierig«, sagte Lucas und legte den Arm um ihre Taille. »Wir werden ihn und Professor Keane in Wolford beerdigen.«
    Sie schaute lächelnd zu ihm auf. »Danke.«
    Connor hielt mich noch immer fest im Arm und flüsterte : »Ist alles in Ordnung mit dir? Ich weiß, dass es nicht leicht ist, wenn man zum ersten Mal tötet.«
    »Er hätte uns getötet, wenn er gekonnt hätte.«
    »Das macht es trotzdem nicht einfacher.«
    »Tut mir leid, dass ich dich getreten habe.«
    »Mir tut’s nicht leid. Ich hätte ihn nicht viel länger abwehren können.«
    Ich drückte mein Gesicht in seine Schulterbeuge. »Ich will nach Hause.«
    Meine Mutter war ganz in der Nähe, und Connor und ich hatten sie schnell gefunden. Zu dritt wanderten wir zu ihrem Wagen. Als Connor und ich uns auf die Rückbank setzen wollten, sagte sie: »He, ich bin nicht euer Chauffeur. Fahr du lieber.« Sie warf ihm die Schlüssel zu.

    Sie saß hinten und ich auf dem Beifahrersitz. Wahrscheinlich hatte sie auf diesem Arrangement bestanden, damit Connor und ich nicht auf der Rückbank schmusen konnten. Als sie siebzehn war, mochte Mom sich zwar mit einem Spanier eingelassen haben, aber ihre Tochter sollte so etwas gefälligst hübsch bleiben lassen.
    Dennoch hielt Connor meine Hand und ließ seinen Daumen ab und an über meine Handfläche kreisen. Ich fragte mich, was er in diesen Augenblicken dachte. Ich wusste immer noch nicht, wie es mit uns beiden weitergehen sollte. Aber ich war zu erschöpft, um klar denken zu können, und ihm ging es wahrscheinlich genauso.
    Als wir unser Haus erreichten, bog Connor in die Auffahrt ein. Ich versuchte, aus dem Wagen zu steigen, aber mein Körper wollte nicht funktionieren. Er schien schwer und wie gelähmt. Oder vielleicht war er einfach zu erschöpft, um die Impulse meines Gehirns auszuführen.
    »Brittany?«, drängte meine Mom.
    »Mir geht’s gut.« Eine glatte Lüge, die mir leicht von den Lippen ging, da Connor um den Wagen gekommen war, die Tür aufhielt, meine Hand nahm und mir heraushalf.
    Ich hatte vergessen, dass er in einer traditionsbewussten, wohlerzogenen Familie aufgewachsen war, wo man so etwas tat. Was hatte ich mir nur dabei gedacht, mich in ihn zu verlieben ? Wir hatten nicht das Geringste gemeinsam.
    Er stützte mich und schob mich zur Tür. Mom öffnete sie, drehte sich um und hielt die Hand hoch wie ein Verkehrspolizist. »Fünf Minuten.«
    Sie verschwand ins Haus und ließ uns auf der dunklen Veranda zurück. Dann ging plötzlich die Außenlampe an.

    »War sie schon immer so?«, fragte Connor.
    »Bis jetzt gab es ja noch keinen Jungen in meinem Leben, und sie brauchte noch nie die Anstandsdame zu spielen. Vielleicht will sie das jetzt nachholen. Sie beruhigt sich schon wieder.« Es machte mir große Mühe, die Worte hervorzubringen.
    Er strich über meine Wange. »Ruf mich, wenn du meine Hilfe brauchst.«
    Er küsste mich so sanft, dass ich es kaum spürte. Dann öffnete er die Tür und schob mich ins Haus. »Sag deiner Mom, dass sie mir noch ein paar Minuten schuldet.«
    Damit zog er die Tür zu. Ich blieb leise kichernd zurück und stellte mir vor, wie er nach Hause ging. Er

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