Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zauber der Begierde

Zauber der Begierde

Titel: Zauber der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
zugeben
mußte, daß Wünsche bei Sternschnuppen womöglich doch in Erfüllung gingen.
Ungewöhnlichere Dinge waren in letzter Zeit geschehen.
     
    Am letzten Tag ritt Hawk wie der
Teufel. Drei Tage gestohlen, dachte er düster, seine Frau in einer besitznehmenden
Umarmung eng an seine Brust gedrückt, und strich ihr mit der Wange über das
weiche Haar.
    In
den Wäldern hatte er genau gespürt, daß ihr Feind, wer auch immer es war, nicht
wußte, wo sie in jenem Augenblick waren. Also hatte er es so lange wie möglich
ausgedehnt und seine Sorgen von seiner Frau ferngehalten, um ihr Vergnügen
nicht zu schmälern.
    Abgesehen
davon fiel er jedes Mal vor Erschöpfung fast in den Tief schlaf, nachdem seine
fordernde junge Frau ihren Spaß mit ihm gehabt hatte. Das war das verdammt
Seltsamste. Niemals war er so gesättigt und befriedigt zu Boden gegangen. Oh,
aber diese Frau besaß tatsächlich magische Kräfte.
    Nun
aber wandte sich sein Verstand voller Ernst der Sache zu, die vor ihnen lag.
Bis zum Fest der Seligen Toten, hatte Rushka gewarnt. Das Samhain war morgen,
der Tag nach Samhain war das Fest der Seligen Toten - oder Allerheiligen, wie
es auch genannt wurde.
    Am
Samhain war es für jeden gefährlich, allein zu sein. Man sagte, daß das
Feenvolk in einer solchen Nacht in seiner ganzen Herrlichkeit die Erde
bevölkerte. Man sagte, daß die Niedertracht am Samhain im Überfluß Einzug
hielt, was der
    Grund dafür war, daß die Clans
Doppelfeuer aus Birke, Eberesche, Eiche und Kiefernhölzern entfachten und um
sie herum tiefe Gräben zogen. Dann versammelten sich alle, jeder Mann, jede
Frau, jedes Kind, und feierten zusammen in dem schützenden Schein der Flammen.
Innerhalb dieses Ringes wollte er seiner Frau sein Leben geloben und versuchen,
zusammen mit ihr einen eigenen Zauber entstehen zu lassen.
    Er
konnte es geradezu in den Knochen fühlen, daß irgend etwas mächtig schiefgehen
würde.

 
    Samhain (Ernte)
    Denn nichts wär mir des
Weltalls weite Hall, wärst du nicht, meine Rose, drin mein All.
    Shakespeare, Sonett CIX

 
    Kapitel 28
    Adam zischte, als er die
Feen-Insel Morar verließ. Die Zeit, normalerweise für ihn ohne Bedeutung, war
an ihm vorbeigejagt, einen kostbaren Tag nach dem anderen. Wenn er ein
sterbliches Spiel spielte, wurde Zeit zu einer nervenden Angelegenheit. Viel zu
lange hatte er sein Treiben auf Dalkeith vernachlässigt, aber es hatte ihn
einige Zeit gekostet, seine Königin davon zu überzeugen, daß er nichts Übles im
Schilde führte.
    Nun
konzentrierte der weitsichtige Adam seine Aufmerksamkeit in Richtung Dalkeith,
um die Veränderungen in seinem Spiel zu erforschen. Er verkrampfte sich und
zischte erneut. Wie konnten sie es wagen?
    Als
seine Königin die unseligen Worte gesprochen hatte, die das Schicksal des Hawk
besiegelten, hatte Adam lange und sorgfältig nach dem perfekten Werkzeug der
Rache gesucht. Er war durch die Jahrhunderte gewandelt, zuhörend, beobachtend,
und hatte schließlich nach reiflicher Überlegung die perfekte Frau auserwählt.
Adam pfuschte nicht oft im Leben Sterblicher herum, aber wenn er es tat,
entstanden Legenden. Und das gefiel Adam.
    Einige
nannten ihn Puck. Ein Barde würde ihn Ariel nennen. Wieder andere kannten ihn
als Robin Goodfellow. Die Schotten nannten ihn den sin striche du - den schwarzen Elf.
    Gelegentlich nahm Adam das
Äußere eines anstürmenden und enthaupteten Reitersmannes an, oder eines
fratzenhaften Gespenstes mit einer Sense, nur um lange in den Erinnerungen
der Sterblichen fortzuleben. Doch welchen Blendwerks er sich auch bediente, immer bekam er, was er sich vorgenommen
hatte. Und er war sich auch dieses Mal seines Erfolgs so sicher gewesen! Die
Frau war nicht nur im magischen New Orleans aufgewachsen, sie hatte den
Männern so vehement abgeschworen, daß er sie durch die Jahrhunderte hindurch
gehört hatte. Adam hatte sie wochenlang beobachtet, bevor er seine
wohlüberlegte Wahl getroffen hatte; er hatte sie studiert, alles erfahren, was
es Wissenswertes über die faszinierende Adrienne de Simone zu erfahren gab. Dinge,
die selbst ihr geliebter Ehemann nicht von ihr wußte. Er war überzeugt gewesen,
daß sie die eine Frau war, die garantiert den legendären Hawk hassen würde.
    Jetzt,
als Adam sich auf Dalkeith-Upon-the-Sea zubewegte, enthüllte sein weitsehender
Blick eine selige Adrienne, die sich in Gedanken träumerisch mit Heiratsplänen
beschäftigte.
    Doch
der Hawk, ah... der Hawk war im Augenblick nicht so

Weitere Kostenlose Bücher