Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
erinnern, wann ihn das letzte Mal ein Zittern der Angst ergriffen hatte. Er mochte das.
Akira setzte sich mit gespreizten Beinen auf ihn und schloss die Hand um seine harte Erektion. »Ich werde dich vergessen lassen, dass du dein Bett je mit einer anderen Frau geteilt hast.«
Kapitel 19
D er Schrei erklang aus der Ferne. Der Geruch des Todes war unverändert. Der Leichnam seines ermordeten Vaters lag in einer Blutlache zu Füßen einer Frau. Eine Frau mit blonden Haaren und bösen grauen Augen suchte Vergeltung.
Laird Kinnon stand hinter ihr. Lena schrie auf, und presste ihr Kind verzweifelt an sich.
Calin lief durch die Halle von Brycen Castle. Er versteckte sich nicht mehr. Seine Gestalt war die eines Mannes, nicht die eines Jungen. Durch den Dunst, der sich im Turm der Kinnons ausgebreitet hatte, konzentrierten sich seine Augen auf die schwarze Klinge. Doch die Hand, die den Dolch umklammerte, gehörte nicht einem der maskierten Krieger. Sie gehörte Catriona.
Ein Licht blitzte auf, blendete ihn.
Calin stand ganz nah bei ihr. Er konnte Lenas schreckverzerrtes Gesicht berühren, ihre blauen Augen waren erfüllt von Leid. Dann veränderte sich der Ausdruck auf ihrem Gesicht. Das helle Blau ihrer Augen verdunkelte sich, und die Lippen seiner Frau lächelten ihn süß an.
Wieder brach ein weißes Aufblitzen in seine Vision ein.
Ein Grollen dröhnte vom Himmel herunter, und Catrionas Mund verzog sich in teuflischer Befriedigung, als sie die Klinge über Lenas Kehle zog. Aber seine Augen sahen nicht mehr Lenas Gesicht. Er sah Akira.
Seine Frau. Seine Geliebte. Seine Seelengefährtin.
Und dunkelrotes Blut strömte aus ihrer Kehle, stahl ihm ihr Leben.
»Nein!« Er warf sich auf sie.
Ein lautes Dröhnen betäubte seine Ohren.
Er hielt ihren leblosen Körper. Warmes Blut floss zwischen ihnen.
»Nein, Akira! Nein!« Ein Beben erschütterte sein Inneres. Dann ein Heulen, das klang wie der Schrei einer gemarterten Seele. Er spürte, wie sein Herz zerriss.
»Calin! Calin, wach auf!«, schrie Akira ihn an. »Calin, bitte, du tust mir weh!«
Er riss die Augen auf, sah sich um, suchte in den Schatten des Zimmers nach den Mördern. Er erdrückte Akira mit seinem Gewicht. Schweißüberströmt und zitternd umschlangen seine Arme sie. Seine Kehle war trocken, und seine Lungen brannten, als er nach Luft rang.
Der Sturm schickte einen weißen Blitz ins Zimmer und enthüllte Akiras entsetzten Gesichtsausdruck. Calin spannte sich an und ballte hinter ihrem Rücken seine Hände zu Fäusten.
Ein weiterer dröhnender Donnerschlag erschütterte seinen Körper.
Langsam fand sein Körper in die Realität zurück, aber sein Geist, der Geist eines Kriegers, kämpfte noch gegen den Traum. Der Albtraum, der ihn in seiner Kindheit verfolgte, erhob sich von Neuem in seinem Kopf. Calin ließ Akira los, dann schüttelte er seine Hände und entspannte seine Fäuste mit den sich weiß abzeichnenden Knöcheln. Er rollte sich auf den Rücken und atmete schwer. Mindestens ein Jahr war vergangen, seit der Albtraum seinen Schlaf gestört hatte. Die Mitwirkenden waren immer dieselbe gewesen, aber dieses Mal war auch Akira darin vorgekommen. Konnte sein Traum ein Omen sein?
Nein. Er weigerte sich, solche Gedanken des Verlustes in sein Bewusstsein zu lassen. Gott würde ihn nicht wieder bestrafen.
Akira stieg aus dem Bett und entzündete am Kaminfeuer ein Talglicht. Binnen Sekunden flackerten die Kandelaber und warfen goldenen Lichtschein auf ihre blasse Haut. Sie zog sich ein dünnes Hemd über und kniete sich neben Calin. Ihre kleine Hand strich sanft über sein Herz. Calin legte die Hand auf ihre und fühlte seinen Pulsschlag an ihrer Handfläche. Er hatte sich wie ein Narr benommen. Sie würde ihn für keinen ganzen Mann halten, wenn er solche Angst zeigte.
»Geht es dir gut?«
»Bei allen Heiligen, lösch das Licht und komm zurück ins Bett!« Calin legte den Arm über die Augen und versuchte, gleichmütig zu wirken, aber die Vision stand allzu lebhaft vor seinem geistigen Auge. So sehr, dass er glaubte, das zerrissene Fleisch zu riechen.
Er hörte, dass Akira sich an der Waschschüssel zu schaffen machte. Kurz darauf fühlte er das kühle Tuch auf seiner Brust, sie strich damit über seinen Nacken, über sein Kinn. Sanfte Finger schoben seinen Arm beiseite. Akira fuhr mit dem Tuch über seine Stirn und legte es dann auf sein Gesicht, genau wie Tante Wanda es so viele Male zuvor getan hatte.
»Fürchtest du den Sturm?«, fragte
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