Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
des Drachen. Aber plötzlich«, Akira machte eine Pause, die Augen eines jeden Kindes waren groß wie Silberschillinge, »verwandelte sich der Drache in ein ...« Die Worte blieben ihr ihm Halse stecken, denn auf der Kuppe des Hügels sah sie ihren Ehemann.
Calin war allein.
Ihr Herz schlug hart gegen ihre Rippen. Akira setzte Andrew in ein Quartett von jungen Mädchen und raffte ihren Rock.
»Mylady, Ihr könnt jetzt nicht gehen. In was hat sich der Drache verwandelt?«, fragte eine Stimme aus der Menge der Kinder, und eine Vielzahl von bittenden Stimmen begann zu protestieren.
Akira atmete tief durch und beendete rasch die Geschichte. »Der Drache verwandelte sich in ein wunderschönes Mädchen mit Haaren so schwarz wie das Gefieder eines Raben und mit saphirblauen Augen.«
»Und hat sie sich in den mutigen Ritter verliebt?«
»Aye, das hat sie«, rief sie ihnen im Davongehen über die Schulter zu. »Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende.«
Die Kinder waren mit dem Ende der Geschichte zufrieden, und Akira ging schneller. Was hatte Calins Rückkehr verzögert? War er verletzt? War er von Räubern überfallen worden? Wo waren seine Männer? Ihre Füße konnten mit ihren besorgten Gedanken nicht mithalten, und ihr Gehen wurde zu einem schnellen Laufen. Ein kalter Wind wehte ihr die Tränen über ihre Schläfen, während das Brennen in ihrer Brust ihr die Kehle trocken machte.
Sie wollte ihn nur berühren und sich davon überzeugen, dass er gesund war.
Calin schien es ebenso eilig zu haben wie sie. Sie trafen sich am Fuß des Hügels, beide rangen nach Luft.
Schweiß lief ihr den Rücken herunter.
Eine Armlänge trennte sie voneinander.
Vor Erleichterung wurde ihr die Kehle eng. Sie fürchtete, vor ihm in Tränen auszubrechen.
Das feuchte kastanienbraune Haar fiel ihm in Wellen bis auf die Schultern. Sein Kinn war glatt rasiert, und der frische Duft eines kürzlich genommenen Bades erfüllte die Luft wie ein kühler Regenschauer. Sie berührte seinen Arm. Seine Haut fühlte sich unter ihren brennend heißen Fingerspitzen kalt und feucht an.
Seine Brust hob und senkte sich. »Bist du böse auf mich?«
»Sollte ich das sein?«
»Nein.«
Seine Antwort trocknete die Tränen auf ihrer Wange. Er kniff die Augen zusammen, als er sie ansah, und befeuchtete seine Lippen.
Sie konnte ihre Gefühle für ihren Mann nicht länger verstecken. Sie wollte sie nicht mehr verstecken. Sie wollte sich an seine Brust schmiegen und seinen Mund mit ihren Küssen bedecken.
Das Feuer in seinen Augen sagte ihr, dass er das Gleiche wollte.
Die Jubelschreie und Willkommensrufe der Clanangehörigen, die sich zahlreich auf der Wiese versammelt hatten, drangen laut an ihre Ohren. Sein starker Arm zitterte unter ihren Fingerspitzen. Ihr Atem klang rau in ihren Ohren. Sie konnte es nicht länger aushalten.
»Wir müssen über vieles reden«, sagten beide wie aus einem Munde.
Akira lächelte und schlug verlegen die Augen nieder, aber Calin zog sie mit sich auf den Turm zu, wobei er ihr fast den Arm ausriss. Als sie den ausgetretenen Pfad erreicht hatten, liefen sie auf den Eingang zu.
Gordon kam ihnen entgegen, nachdem sie den Turm betreten hatten. »Willkommen zu Hause, M'laird!«
»Ruf die Ältesten zusammen«, sagte Calin über die Schulter zu ihm. »Wir müssen uns zusammensetzen, nachdem ich mit meiner Frau gesprochen habe.«
Gordon erwiderte etwas, aber Akira verstand seine Worte nicht. Sie erreichten den Fuß der Treppe, und Calin nahm drei Stufen auf einmal. Akira hob ihre Röcke an und versuchte, ihm die Stufen hinauf in den Westflügel zu folgen. Evie und Tara duckten sich unter eine Fackel aus Pechkiefer, als sie vorbeistürmten.
»Mylady, braucht Ihr etwas?«
Akira wusste weder, welches Mädchen die Frage gestellt hatte, noch, ob es sie kümmerte. »Nein.« Dieses eine Wort hallte durch das Treppenhaus des Turms wider. Ihr Körper brannte vor Erwartung. Ihre Brustwarzen stießen hart gegen die raue Wolle ihres Hemdes. Sie sollte ihn nach seiner Reise fragen. Eine gute Frau würde sich um seine Bedürfnisse kümmern. War es möglich, dass er das gleiche Gefühl des Verlangens empfand wie sie? Die gleiche Sehnsucht?
Die Treppe schien endlos lang. Akira konnte nicht mithalten mit Calins Schritten und stolperte. Er kam zurück und trug sie die restlichen zwanzig Stufen hinauf und bis zu seinem Zimmer. Er stieß die Tür mit dem Fuß auf, stellte Akira auf die Füße und verriegelte die Verbindungstür, während
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