Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
Metzelei tauchte ihr Ritter auf. Ihr Mann. Ihr Calin. Mit dem gezogenen Schwert stürmte er auf das Ungeheuer zu.
Laird Kinnon schob sich rasch hinter Akira, zog ihren Kopf hart an seine Brust und setzte seine Klinge an ihren Hals. Akira wehrte seinen Arm mit beiden Händen ab und beobachtete, wie das Band der Krieger einen Halbkreis hinter Calin bildete. Ihr Herz füllte sich mit Bildern ihres Mannes. Wie er das neugeborene Baby hielt und sie liebevoll anlächelte, bevor er sich über sie beugte und sie auf die Stirn küsste.
Ihre Zukunft.
Ihre gemeinsame Zukunft.
Der scharfe Dolch des Ungeheuers ritzte ihre Haut im selben Moment, in dem sie einen dumpfen, drückenden Schmerz in ihrem Bauch spürte.
Die dunkelrote Flüssigkeit, die ihren Nacken herunterlief, brachte Calins Angriff zum Stehen. Seine Fingerspitzen brannten. Ein dumpfes Brummen betäubte seine Ohren, aber sein Ton blieb befehlend. »Lasst sie los! Es ist vorbei.«
»Nichts ist vorbei. Ich habe zweihundert Mann im Wald postiert, die auf deine Krieger warten«, zischte Laird Kinnon.
»Deine Armee aus Lowlandern ist überwältigt worden. Du bist am Ende, Ungeheuer, ebenso wie deine Zeit des Herrschens über Dalkirth.« Calin nahm sein Schwert von einer Hand in die andere. »Lass sie gehen und kämpfe mit mir wie ein Mann.«
»Ich bin kein Narr! Ich lasse sie gehen, und dann metzeln mich deine Männer nieder? Nein! Schick deine Männer weg. Sofort.«
Calin stand da wie ein Fels. Er musste seine Gefühle beherrschen. Wenn das Ungeheuer seine Furcht erkannte, würde Calin die wichtigste Schlacht verlieren, die er je geschlagen hatte. »Bringt die Verwundeten in den Turm, und dann geht. Alle! Sofort!«
Nach langem Zaudern machte Gordon den ersten Schritt, dem Befehl zu gehorchen. Er hob Catriona auf die Arme, und die anderen Krieger folgten ihm. Sie zogen sich in den Turm zurück und ließen Calin mit seinem Feind allein.
Seit Jahren hatte er auf diesen Moment gewartet. In seinen Fingern zuckte es vor Verlangen, den Mann zu töten, der seinen Vater ermordet hatte. Aber noch stärker war das Verlangen, ihm die Finger abzuhacken, mit denen er seine Frau berührte.
Akiras Lider flatterten panisch, ihre Lippen waren grau, und sie zitterten. Calin wollte sie den Klauen des Ungeheuers entreißen, aber er war hilflos - genau so hilflos wie in der Nacht, in der sein Vater gestorben war.
»Liebst du deine Frau so sehr, wie du deinen Vater geliebt hast, MacLeod?«, fragte Laird Kinnon und drückte die Klingenspitze tiefer in Akiras Nacken. »Wirf deine Waffe weg, oder ich schneide ihr die Kehle durch.«
Calin zuckte zusammen. Sein Herz klopfte bis in den Magen, als er sein Schwert fallen ließ. O Gott im Himmel, hilf mir!, flehte Calin seinen Schöpfer an. »Lass sie los!«
Laird Kinnon lachte dröhnend. »Die Welt ist schlecht, nicht wahr, MacLeod? Du hast diesen Krieg begonnen, hast meine getreuen Männer getötet, und wofür? Um den Tod deines Vaters zu rächen. Aber es wird dich die Seele deiner Frau kosten. Vorausgesetzt, diese Hexe hat eine.« Er packte Akira an den Haaren, riss ihren Kopf nach hinten und strich mit der flachen Klinge über ihre Haut. Sie klammerte sich an seinen Arm und schrie.
»Danach wird der Spielstand ausgeglichen sein, MacLeod«, höhnte er. »Ich nehme dir deine Frau, so, wie dein Vater mir meine genommen hat.«
Calin kämpfte mit sich, gegen jene Ängste, die er als Junge schon ausgefochten hatte. Laird Kinnon würde ihm nicht noch einen geliebten Menschen rauben! Ihn zu überrumpeln schien seine einzige Möglichkeit zu sein. Und wenn die Wahrheit ihn Akiras Vertrauen kosten würde, dann würde er den Rest seines Lebens damit verbringen, ihr Vertrauen zu ihm wieder aufzubauen.
»Du kannst sie nicht töten!«, rief er mit fester Stimme. »Sie ist dazu bestimmt, der nächste Chieftain deines Clans zu sein.«
Akiras Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen, ebenso wie die des Lairds.
»Mein Sohn wird der nächste Chieftain, geleitet von meiner Hand. Deine kostbare Allianz wird niemals zustandekommen!«
»Darach kann keinen Anspruch auf den Rang des Chieftains erheben, weil er nicht von deinem Blut ist. Du hast nur Töchter gezeugt. Drei von ihnen liegen unter der Erde, neben deiner Frau. Die vierte habe ich in der Nacht gerettet, in der du meinen Vater umgebracht hast. Erst habe ich sie in die Obhut deines eigenen Clans gegeben, und dann habe ich sie geheiratet.« Calin konnte nur beten, dass er seinen Gegenspieler
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