Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
sich, dann schmiegte sie sich an seine Brust. Ihr war kalt. Sie war so durchgefroren wie das Eis auf dem Loch Lomond im Winter.
»Ihr seid wärmer als meine Schwestern«, flüsterte sie gegen seine Brust, während ihr Körper sich entspannte und dann in den Schlaf fiel. Obwohl das Flattern ihres friedlichen Atmens seine Ohren besänftigte, verursachten ihre weichen Kurven einen Aufruhr in ihm. Ein wollbedeckter Schenkel hatte sich seinen Weg zwischen seine gesucht, während ihr Busen sich sanft an seine Brust drängte. Ihr weiblicher Duft konnte einen Mann zum Mord treiben! Und gerade, als er dachte, seine Erektion könnte nicht noch härter werden, ließ sie eine Hand zwischen sich und ihn gleiten, während sie mit der anderen unbewusst mit seinem Ohrläppchen spielte.
Sie würde eine gute Ehefrau sein - wenn er erst ihr Temperament gezähmt hatte.
Er wünschte, sein Vater könnte sehen, was für ein Mann aus ihm geworden war. Er war überzeugt, Da wäre stolz über seinen Einsatz für die Allianz der Clans. Calin hatte in den vergangenen Jahren kaum an etwas anderes gedacht. Er war von seinem Onkel Kerk ausgebildet worden und hatte sich mit den meisten Männern, die jetzt seinem Befehl unterstanden, im Kampf mit den Waffen geübt. Diese Männer waren loyal und dem Clan ergeben. Und er würde alles für den Clan tun. Seine Verbindung mit Akira würde sie und ihr Land schützen.
Calin schloss die Augen und wünschte, er würde ihr nie die Wahrheit sagen müssen.
Kapitel 6
L aird Baen Kinnon saß am Tisch und hielt sich den schmerzenden Kopf. Jeder Morgen brachte den gleichen verdammten Schmerz. Die gleiche verdammte Kälte. Das Licht der Morgendämmerung hatte sich schon durch den Nebel geschnitten und kroch die Mauern des Turmes hoch. Graues Licht warf einen Schatten über das junge Mädchen, das in einer Ecke der Kammer kauerte. Er zeigte auf die Tasche, die auf einem Schemel lag. »Bring mir den Beutel mit den Kräutern und füll mir meinen Krug mit Bier, du Flittchen.«
Das Mädchen schlurfte über die schimmeligen Bodenbinsen, um zu tun, was er befohlen hatte. Sie hatte die Nacht zusammengerollt vor einem kalten Kamin verbracht, zusammen mit drei orangefarbenen Katzen. Wäre er nicht so besinnungslos betrunken gewesen, ihr jämmerliches Gewinsel hätte ihn die halbe Nacht wach gehalten. Glücklicherweise hatte ihn bald sein Rausch überwältigt.
Ihre von Tränen zusammengeklebten Wimpern hoben sich gerade so weit, dass sie ihn zwischen schmutzigen, falben Haarsträhnen ansah, als sie ihm die Tasche gab.
Sie zitterte.
Er grinste. Allein schon seine Nähe machte ihr Angst, und dabei hatte er sie sich noch nicht einmal vorgenommen. Er riss ihr den Beutel aus der bebenden Hand und fuhr damit fort, die getrockneten Kräuter im Mörser mit einem Stößel zu zerreiben. Er ließ deren beißenden Geruch in den Nebel in seinem Kopf eindringen. Die Mixtur gehörte zu dem wenigen Wissen, das ihm sein Vater hinterlassen hatte. In den frühen Morgenstunden hatte das Gebräu die Fäuste des alten Mannes nicht so hart treffen lassen; bei Einbruch der Dämmerung war er dann schon wieder zu betrunken gewesen, um stehen zu können - und um ihn zu schlagen.
Laird Kinnon streute den Kräuterstaub in seinen Becher, verrührte ihn mit dem Finger im Bier und schluckte den Trunk mit einem Zug herunter. Er hielt dem Mädchen den Becher hin, damit es ihn wieder füllte. Ihre Hände zitterten dabei, aber als sie fertig war, versuchte sie, zurückzuweichen. Er packte sie am Handgelenk und zog sie auf seinen Schoß. Ihre weiche Haut überzog sich mit Gänsehaut, als er dem Mädchen über den kalten Nacken strich. Sie bebte vor Angst. Er beugte sich zu ihr und starrte auf den Pulsschlag an ihrer Kehle. »Wie alt bist du?«
»Dreizehn, M'laird«, murmelte sie. Ihre Lippen waren fast blau.
Er konnte ihre Panik spüren. Konnte ihre Angst riechen. Er musste ihr Entsetzen noch größer machen, bevor ihr Vater kam. Seine Hand glitt in ihr geöffnetes Mieder und schloss sich um ihre kleine Brust. Sie zuckte zusammen, ihre eiskalten Finger umklammerten seinen Unterarm.
»Du bist alt genug zum Heiraten. Hast du einen Jungen im Sinn?«
»Nein, M'laird.«
»Vielleicht sollte ich dich in mein Bett nehmen. Dir beibringen, wie man einem Mann ein bisschen Spaß bereitet.«
Die Antwort des Mädchens bestand aus einem zittrigen Schluchzen.
Ihm war nicht wichtig, was aus ihr wurde. Er wollte ihre Angst. Er hatte vor, diese kleine Unschuld zu
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