Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
auf Gälisch, wie es Sitte war.
Einige Augenblicke später tat Akira das Gleiche, dann betraten alle die Kirche. Akira sah ihn von der Seite an. »Ihr solltet Euch die lateinische Fassung genau anhören. Es könnte Euch nicht schaden zu wissen, womit Ihr Euch einverstanden erklärt.«
Calin ignorierte ihre Attacke und konzentrierte sich auf ihr Lächeln. Es war ihm egal, warum sie lächelte, es zählte nur, dass sie es tat. Bevor die Zeremonie weiterging, beugte sich Calin zu ihr. »Bei allen Heiligen, Akira Neish, du bist schön wie eine Vision!«
»Ihr selbst seht auch recht gut aus, M'laird.« Akira schlug scheu die Augen nieder und hielt seine Hand.
Calin war mit seiner Erscheinung durchaus zufrieden gewesen, als er sein Zimmer verlassen hatte. Glatt rasiert und prächtig angetan mit der majestätischen Tracht der Highlands. Auf dem Weg zur Kirche hatte er gedacht, dass sein kleiner Drache nicht fähig sein würde, ihm zu widerstehen. Aber Akira hatte ihn einmal mehr verblüfft, und als sie ihr Ehegelübde sprach, dieses Mal auf Lateinisch, war er wie verzaubert von ihr.
Father Harrald forderte Calin ebenfalls dazu auf, und er folgte sofort.
Nachdem die Zeremonie abgeschlossen war, erklärte Father Harrald sie zu Mann und Frau, aber noch bevor der Priester Calin erlaubte, seine Braut zu küssen, hatte Calins Mund Akiras Lippen schon in Besitz genommen und weigerte sich, sich von ihr zu lösen. Er verlor sich in ihrem weichen, warmen Mund, bis einer der Krieger ihn schließlich von ihr wegzog und sie beide in die große Halle führte. Calin wusste nicht, welcher der Männer dem Hochzeitskuss ein Ende gemacht hatte, aber er nahm sich vor, es herauszufinden und den Bastard zu töten.
Die Menschenmenge jubelte, und die Dudelsackpfeifer begannen zu spielen und gaben damit das Zeichen, dass das Fest begann. Flackernde Fackeln verwandelten die Halle in ein Meer aus goldenem Licht, beleuchteten Tische, die sich unter Zinnkrügen mit Heidebier, Fleischpasteten und mit Honig gesüßten Hafermehlfladen bogen. In kurzer Zeit waren alle Bänke mit Stammesangehörigen besetzt, die mit Single-Malt-Whisky anstießen. Nachdem Father Harrald das Mahl gesegnet hatte, wurden die Hochzeitsgäste von den Jungen und Mädchen bewirtet, die wie eine Welle in die Halle fluteten. Calin zog seine wunderschöne Braut mit sich zum ersten Tanz, und die Fröhlichkeit breitete sich aus wie ein Wirbelwind. Stimmengewirr summte durch die Halle, aber trotz des Gedränges wandte Calin nicht einmal den Blick von seiner Frau.
Onkel Kerk und Tante Wanda hießen Akira offiziell auf Cànwyck Castle willkommen, und Calin wünschte, sein Vater hätte dies noch miterleben können. Einen flüchtigen Moment lang schaute er hinauf zur Decke der Großen Halle. Ein seltsames Prickeln lief ihm den Rücken herunter, wie er es schon einmal als Junge gespürt hatte. Er fühlte den Geist seines Vaters und fragte sich, ob er und Lena ihren Frieden gefunden hatten. Tiefe Zufriedenheit erfüllte ihn. Sein Vater hätte Akira gemocht. Und Lena wäre stolz auf ihre kluge Tochter gewesen.
Aileen hatte die Rolle der Gastgeberin übernommen. Sie stellte Akira allen Verwandten und allen Mitgliedern des Clans vor; ein Rattenschwanz von Kindern folgte ihr wie Entenküken dabei auf Schritt und Tritt. Vanora Neish errötete heftig angesichts eines Übermaßes an Lob, das ihr von den MacLeod-Frauen ausgesprochen wurde. Die Zwillinge tanzten mit jedem Kind des Clans, und Isobel war den größten Teil des Abends Jaimes Gnade ausgeliefert. Maggie hatte fast gewaltsam von ihrem Ehemann daran gehindert werden müssen, zur Hochzeit zu kommen, was aber wegen ihrer bevorstehenden Niederkunft nur vernünftig gewesen war. Und Neala war zu Hause geblieben, um mit ihrem Mann auf das Vieh aufzupassen.
Calin empfand den größten Respekt für seinen Clan, der Akiras Familie ohne Zögern aufnahm. Nicht einer der Kinnons wurde von den Feierlichkeiten ausgeschlossen, und Kendrick folgte dem Beispiel der MacLeod-Männer, als diese ihren Laird damit foppten, dass er keinen Bart mehr hatte. Aber Calin schenkte ihren Spötteleien nur wenig Aufmerksamkeit, viel zu sehr war er davon fasziniert, seine bezaubernde Braut anzusehen.
Vielleicht sah er Akira nun anders, weil er jetzt mit ihr verheiratet war, aber er war noch nie einer Frau begegnet, die mehr Würde ausgestrahlt hatte. So stolz und so mutig. Eine geborene Clanführerin.
Sein Bewusstsein drang an die Oberfläche. Er hasste die
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