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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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kleiner Bruder. Das ist ja eine Überraschung. Was treibst du denn hier an diesem schönen Maitag?“
    „Claires Bäume wurden durch den Sturm letzte Nacht in Mitleidenschaft gezogen. Ich habe ein paar Äste abgesägt.“
    „Nun, wenn das mal nicht nachbarschaftlich von dir ist.“ Riley schien sich von ihrem ironischen Ton nicht beeindrucken zu lassen. Er lächelte freundlich, und trotzdem wirkte er noch immer ein wenig verstört. „Ich bemühe mich.“
    „Möchtest du ein Sandwich?“, fragte Claire schnell. „Vielleicht.“
    Als Claire versuchte, den bescheuerten Bürostuhl zum Kühlschrank zu manövrieren, hielt Alex sie mit einem strengen Blick und einem Fuß vor den Rollen davon ab.
    „Wenn du es wagst, mir ein Sandwich zu schmieren, breche ich dir auch noch das andere Bein“, warnte Alex sie zischend.
    „Ach, komm. Ich kann das. Hier, ich habe auch welche für Riley und mich zubereitet.“
    „Lass mich bitte aus dem Spiel“, sagte Riley belustigt.
    „Du solltest im Bett sein, anstatt Babysitter für meinen kleinen Bruder zu spielen.“
    Claire riskierte einen Blick auf Riley, nur um festzustellen, dass er sie mit ausdrucksloser Miene beobachtete.
    Claire räusperte sich. „Ich spiele für niemanden den Babysitter, sondern habe einfach nur ein Sandwich gemacht.“
    „Und genau das brauchst du für mich nicht zu tun. Wenn ich Hunger habe, schmiere ich mir mein eigenes verdammtes Sandwich.“
    „Nur um das mal festzuhalten, ich habe Claire nicht darumgebeten“, meinte Riley. „War alles schon vorbereitet, als ich in die Küche kam.“
    „Andererseits hast du nie was gegen ein gutes Essen einzuwenden. Oder sonst etwas, was das betrifft.“
    „Was soll denn das heißen?“, hakte Riley nach. Auf einmal wirkte er fast gefährlich.
    Claire hatte keine Lust auf ihre geschwisterlichen Sticheleien, sie fühlte sich auch so schon ziemlich matt und geschwächt.
    „Du weißt ja, wo alles steht“, sagte sie zu Alex. „Mach dir selbst was.“
    „Das werde ich.“
    Während Alex in der Küche herumhantierte und Zutaten zusammensuchte – viel effektiver, als Claire es jemals gekonnt hätte, selbst vor ihrem Unfall –, saß Claire da, tätschelte Chester und vermied es, Riley anzusehen. Sie hatten sich eben geküsst. Na und? Sie konnte schließlich küssen, wen sie wollte. Männer könnten in ihrer Küche Schlange stehen, hinaus bis auf die Straße, wenn sie Lust dazu hatte.
    Nicht, dass sie so viele Männer kannte, die sie gern geküsst hätte. Seit ihrer Scheidung vor zwei Jahren war sie exakt mit einem Mann ausgegangen, einem verwitweten Versicherungsangestellten aus Telluride, den sie in einem Supermarkt kennengelernt hatte.
    Die ganze Sache hatte sich in dem Moment, als er mit seinen drei Kindern in ihrem Haus aufgetaucht war, zu einem Desaster entwickelt.
    „Ich habe keinen Babysitter gefunden“, entschuldigte er sich, woraufhin sie das ganze Abendessen damit verbrachte, Fleisch klein zu schneiden, Münder abzuwischen und schnippische Kommentare seiner zickigen vorpubertären Tochter zu überhören.
    Danach hatte sie wenig Lust verspürt, noch weitere Erfahrungen auf dem Single-Markt zu sammeln.
    Nicht, dass sie darüber nachdachte, mit Riley irgendwelche Erfahrungen zu sammeln. Es war nur ein Kuss gewesen, Himmel noch mal. Zugegeben, ein ziemlich erstaunlicher, geradezu umwerfender Kuss. Aber eben nur ein Kuss.
    Sie war nicht verpflichtet, Alex davon zu erzählen – schon gar nicht, wo Ms McKnight ihre eigenen Probleme mit dem anderen Geschlecht hatte. Alex war auf kurzfristige Partnerschaften spezialisiert und verabredete sich nur mit verrückten Skifahrern oder mit Urlaubern, die ihr Restaurant besuchten. Jeden, der etwas Ernsteres wollte, hielt sie auf Distanz.
    „Die Kinder sind also noch immer mit Jeff und der Tussi unterwegs?“, fragte Alex.
    „Bis morgen. Sie haben für heute Abend Musicalkarten.“ Jeff und Holly wollten mit den Kindern Der König der Löwen sehen. Claire wäre gern selbst mit ihnen in das Musical gegangen, konnte sich momentan aber keine Karten für jeweils hundertfünfzig Dollar leisten. Dafür hätte sie schon eine ganze Menge Perlen verkaufen müssen.
    „Und wie kommst du allein zurecht?“
    Sie musterte Riley, der sich entspannt zurückgelehnt hatte, einen Arm auf die Lehne des Stuhls neben seinem gelegt. Claire krümmte sich innerlich, sowie sie an ihre alberne Reaktion in der Nacht zuvor dachte, als sie Besuch vom Hoffnungsengel bekommen und wie eine

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