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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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dann verschenke oder verkaufe, geht es beim Herstellen nur um mich. Ich habe viel Spaß daran, mir ein Design einfallen zu lassen und dann die richtigen Perlen dafür zu suchen. Sie in meinen Fingern zu spüren. Diese recycelten Perlen aus Afrika sehen aus wie Glas aus Meerwasser, das von den Wellen poliert wurde.“
    Er beugte sich vor, um das Glas zu berühren, seine Hände wirkten besonders groß im Kontrast zu den zierlichen Perlen. „Ganz glatt. Du hast recht.“
    So nah neben ihm konnte sie nicht atmen. Er roch nach Moschus und nach Mann, sie fühlte sich wie ein albernes kleines Mädchen. Sie versuchte, ihm unauffällig auszuweichen, doch es fiel ihm trotzdem auf.
    „Warum machst du das?“
    „Was?“ Sie gab vor, nicht zu wissen, was er meinte.
    „Mir ausweichen.“
    Kurz überlegte sie, ihn anzulügen, so zu tun, als ob er sich das nur einbildete, aber das ging nicht. „Du machst mich nervös“, gestand sie schließlich.
    Seine Augen weiteten sich. „Warum? Du kennst mich doch seit Ewigkeiten. Du weißt doch, dass ich dir niemals wehtun würde.“
    Vielleicht nicht körperlich. Claire wischte sich die feuchten Hände an ihrem Rock ab. „Ich werde nicht eine von diesen Frauen sein, Riley. Nur dass das klar ist.“
    Er sah sie ausdruckslos an. „Oh, absolut. Ich bemühe mich immer um Klarheit in jeder Hinsicht. Von welchen Frauen sprichst du?“
    „Mir ist klar, dass du mich nur aufziehst, so wie immer schon. All diese kleinen Kommentare über … darüber, mit mir schlafen zu wollen, und dass du früher in mich verliebt warst und alles. Dass du mich geküsst hast. Du willst einfach nur schauen, wieich darauf reagiere. So wie früher, wenn du hinter einer Ecke hervorgesprungen bist, nur weil du uns kreischen hören wolltest. Aber jetzt falle ich nicht mehr auf dich herein.“
    Zu ihrer Erleichterung trat er einen Schritt zurück, allerdings nur, um sie noch intensiver mustern zu können. „Da musst du mir jetzt ein wenig helfen, Claire. Klarheit, du weißt schon.“ Wie sie es hasste, wenn sie sich einer Situation nicht gewachsen fühlte, und dann platzte es aus ihr heraus: „Ich werde nichts mit dir anfangen, Riley.“
    Er blinzelte. „Okay. Gut zu wissen.“
    „Nicht, dass ich … ähm … das nicht wollte …“ Sie war sich unsicher, wie sie sich ausdrücken sollte. „Ich bin nicht mondän und welterfahren oder irgend so was. Ich bin eine richtige Glucke, seit sechs Jahren im Elternbeirat der Grundschule. Jetzt wurde ich sogar zur Vorsitzenden gewählt, Himmelherrgott!“ „Und das ist in diesem Gespräch warum genau von Belang?“ „Weil ich nicht die Art von Frau bin, die mit irgendjemandem in die Kiste springt. Schon gar nicht mit dir.“
    Er kniff die Lippen zusammen, und mit einem Mal hatte sie das lächerliche Gefühl, ihn verletzt zu haben. „Wieso schon gar nicht mit mir?“
    „Aus hunderten von Gründen, Riley. Erstens ist mir vollkommen klar, dass es dir damit nicht ernst ist, dass es sich hierbei nur um eines deiner Spielchen handelt.“
    „Sehr faszinierend. Fahr fort.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust, was leider dazu führte, dass sein Bizeps noch deutlicher hervortrat.
    „Nun, du bist der kleine Bruder meiner besten Freundin.“ „Jüngere. Ich ziehe es vor, ‚jüngerer Bruder‘ genannt zu werden. Und das sind auch nur ein paar Jahre, Claire.“
    Okay, das stimmte. Würde sie ihn nicht schon ein Leben lang kennen, würde der Altersunterschied bedeutungslos sein. Aber sie kannte ihn eben so lange. Sie hatte gesehen, wie aus einem nervtötenden Kind ein zorniger Teenager geworden war. Er war nahe, so nahe, dass sie einen Muskel in seinem Kinn zucken sehenkonnte. Sie wollte die Lippen auf die Stelle drücken, alle Vernunft über Bord werfen und …
    Die spannungsgeladene Atmosphäre im Raum verflog, als die Haustür aufgerissen wurde.
    „Hey, Mom!“, rief Macy aus dem Flur. „Rate mal! Julie Whitaker hat einen verstauchten Knöchel, und wer darf morgen im Tor stehen?“
    Ihre Tochter stürmte ins Wohnzimmer, schlank und selbst in ihren Trainingsklamotten und den Kniestrümpfen wunderschön. Bei Rileys Anblick grinste sie. „Hey, Chief.“ „Gratuliere! Torfrau, wie?“
    „Yeah. Julie ist supergut, deswegen durfte ich bisher nicht auf dieser Position spielen. Aber jetzt fällt sie mindestens für zwei Spiele aus, und ich springe für sie ein. Wenn ich es richtig gut mache, dann wird unser Coach vielleicht künftig uns beide abwechselnd einsetzen. Mir

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