Zauber der Sonneninsel
zog, spürte sie seine nackte Haut auf ihrer wie einen elektrischen Schock. Tomás war so stark und muskulös. Sie genoss es, ihn zu berühren, und auch er war offenbar von ihrem Körper erregt. Die Weichheit ihrer Haut, die rosigen Knospen ihrer Brüste, all das schien ihn mit tiefer Zärtlichkeit zu erfüllen. Mit den Händen und dem Mund erforschte er ihren Körper, als wäre sie die erste Frau, die er liebte.
Petra hätte sich nie träumen lassen, dass Liebe so sein könnte. Sie war bereit für ihn, als seine Zärtlichkeiten schließlich ihre intimsten Regionen erreichten. Ihre Hände fanden ihn, erforschten sein Verlangen und ließen ihn leise aufstöhnen.
Es war seltsam und wunderbar, ihn so zu berühren und selbst von ihm liebkost zu werden. Ahnte er, dass dies das erste Mal für sie war? Aber jetzt hatte das keine Bedeutung mehr. Sie spürte sein Begehren und sehnte sich danach, ihn in sich zu fühlen. Nichts hatte mehr Bedeutung außer der Leidenschaft, die sie vereinte. Vielleicht wartete ein neues Leben auf sie, ein Leben, in dem Tomás sie immer mit seiner Liebe umgeben würde, so wie er es jetzt tat.
“Mein Liebling”, sagte sie mit rauer Stimme. “Bitte, lass mich nicht länger warten!”
Er lächelte zärtlich. “Bist du dir über die möglichen Konsequenzen im Klaren?”
“Konsequenzen? Oh …” Petra lächelte. “Im Moment ist es ganz sicher, Liebling.”
Er sah sie skeptisch an. “Nichts ist ganz sicher, besonders nicht diese Art von russischem Roulette.”
Sie schüttelte verzweifelt den Kopf, weil sie nicht wollte, dass jetzt alles endete. “Es wird keine Folgen haben.”
“Du scheinst dir sehr sicher zu sein.” Er küsste sie auf die Lippen. “Hast du Vorkehrungen getroffen?”
“Ja”, sagte sie und schloss die Augen, damit er nicht sah, dass sie log. “Komm zu mir. Bitte!”
Sie begehrte ihn so sehr, dass sie nicht eine Sekunde länger warten konnte. Und als hätte ihre Leidenschaft seine gesteigert, glitt er mit einem Aufstöhnen zwischen ihre Schenkel.
Petra hatte das Gefühl, als ob ihr ganzes Leben sich in diesen einen Moment konzentrierte. Sie machte ihm ihre Jungfräulichkeit zum Geschenk, denn sie wusste in diesem Augenblick, dass sie ihn liebte, wie sie noch nie jemanden geliebt hatte. Es war schön und seltsam, ihn tief in sich zu fühlen, und sie wurde sich undeutlich bewusst, dass ihr Tränen über die Wangen liefen.
“Preciosa”, flüsterte er bewegt und küsste sie sehr sanft. “Ich liebe dich, Petra, Liebling.”
“Ich liebe dich auch.” Ihre Stimme schwankte. “Ich liebe dich so sehr, Tomás.” Sie sah zu ihm auf, und ihre schönen Augen waren noch feucht von Tränen.
Sie hatte keinen Schmerz gespürt, nur sein Verlangen gefühlt, als er in sie eindrang. Er bewegte sich so sanft und vorsichtig, dass sie es zunächst kaum spürte. Aber dieses Gefühl änderte sich, wuchs und wurde zu einer überwältigenden Welle der Leidenschaft, die anders, intensiver war als ihre ersten Berührungen. Jede Faser ihres Körpers, jeder Muskel nahm den Rhythmus auf, der sie miteinander verband. Seine Stärke und Leidenschaft rissen sie mit sich fort, und es gab nichts mehr auf der Welt außer ihnen beiden und ihrer Liebe.
Hinterher fühlte Petra sich wie auf Wolken, während sie in seinen Armen lag. Es schienen Stunden zu vergehen, ehe sie ihre Umgebung wieder wahrnahm: die kühle Luft auf ihrer feuchten Haut, das Plätschern des Wassers gegen die Bordwand und Tomás, der ihr zärtlich sagte, dass sie nicht zu weinen brauche.
“Es tut mir leid.” Petra trocknete sich die Augen. “Ich bin nicht immer so.”
“Ich will dich gar nicht anders.” Er lächelte und strich ihr das wirre Haar aus der Stirn. “Weißt du, dass du die ganze Zeit nur spanisch gesprochen hast?”
“Nein.” Sie lachte verlegen. “Ich wundere mich, dass ich überhaupt den Atem hatte, irgendetwas zu sagen.”
Tomás zog sie an sich und küsste sie. “Du bist wunderbar”, flüsterte er. “Ich habe nie eine Frau wie dich gekannt.”
Sie lag in seinen Armen und hörte ihn Dinge sagen, die sie von diesem Mann nie erwartet hätte. Insgeheim amüsierte sie sich, weil er nicht bemerkt hatte, dass sie noch Jungfrau gewesen war. Bedeutete das ein Kompliment für sie oder nicht? Irgendwie hatte sie geahnt, dass das erste Mal für sie völlig problemlos verlaufen würde. Aber so hatte sie es sich niemals vorgestellt.
Viel später sah Tomás auf seine Armbanduhr. “Es ist schon ein Uhr!
Weitere Kostenlose Bücher