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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Sergej Nikitin für den gefährlicheren von den beiden Russen, aber sie wusste, dass er sich irrte. Prakenskij umgab Brutalität, Hinterlist und Tod wie eine zweite Haut. Er ließ sich keinerlei Gefühlsregung ansehen und tat so, als sei es nie zu dem Zwischenfall mit Joley gekommen. Doch sein Blick war auf die gleiche Weise unstet wie Aleksandrs. Er nahm jede Kleinigkeit wahr, die sich im Raum tat. Keinen Moment lang verlor er den Überblick über die Menge oder über die Gespräche, wogegen Nikitin restlos von sich selbst eingenommen war. Und Prakenskij
hatte seine eigenen Pläne. Er war Nikitin nicht so treu ergeben, wie sein Boss es sich einbildete. Er ließ es ihm gegenüber an Loyalität fehlen, und er fürchtete sich auch nicht im Geringsten vor dem Mann.
    Aleksandr rieb warnend mit seinem Daumen ihren Handrücken, und sie schenkte Nikitin ein weiteres Lächeln. »Aber Sie wissen ja sicher, wie das ist.«
    »Ja, natürlich. Das leuchtet mir vollkommen ein. Ich hatte gehört, dass sie manchmal hierher kommt. Deshalb war meine Wahl auf diese Bar gefallen, aber ich hatte keine Ahnung, dass sie nicht gern singen würde.«
    »Ach wirklich? Sie wird sich sehr geschmeichelt fühlen.« Abigail neigte den Kopf und stützte ihr Kinn auf eine Hand, als sie sich etwas weiter zu ihm vorbeugte. »Darf ich fragen, von wem Sie erfahren haben, dass sie gern hierher kommt? Wir dachten nämlich, ihr Geheimnis würde streng gehütet.«
    Aleksandr lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Nikitin interessierte sich vor allem dafür, mit Abigail über Joley zu reden, und daher konnte er in aller Ruhe den Raum und Prakenskij im Auge behalten. Nikitin hatte schon fast vergessen, dass er überhaupt da war. Der Mann hatte seine Aufmerksamkeit ausschließlich auf Abigail gerichtet, und jetzt ging Aleksandr auf, dass Nikitin nicht einmal den kleinen Schlagabtausch zwischen Joley und Prakenskij bemerkt hatte. Das passte nicht zu seiner Einschätzung von Nikitin. Der Mann galt als Hai, nicht als Elritze.
    Abigail war ein Naturtalent, wenn es darum ging, ein Gespräch zu führen; ihre Stimme hatte genau die richtige Tonlage, und ihre Augen waren vor Interesse weit aufgerissen. Er widerstand dem Drang, ihren Künsten durch einen Kuss auf ihre Hand Anerkennung zu zollen. Stattdessen wandte er seine Aufmerksamkeit den beiden Männern zu, die aufgestanden waren, um Aleksandr und Abigail die Chance zu geben, sich mit Nikitin zu unterhalten.

    »Es ist nicht schwierig, Informationen über Ihre Schwester zu bekommen. Sie ist eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Einer meiner Freunde kennt eine Einheimische und hat sie nach ihr gefragt.«
    Abigails Finger bohrten sich in Aleksandrs Handfläche, doch sie hielt weiterhin krampfhaft an ihrem Lächeln fest, als sie sich in der Bar umsah und Sylvia Fredrickson suchte. Sie stand in einer Ecke in der Nähe und unterhielt sich angeregt mit mehreren Männern, darunter auch Chad Kingman, Ned Farmer und Lance Parker. Ihre Hand lag auf Chads Arm, und sie war an Lance gelehnt und schmiegte sich so eng an ihn, dass man fast hätte meinen können, sie würde sich jeden Moment an ihm reiben. Gelegentlich legte sie ihre Hand auf Ned Farmers Oberschenkel.
    Abigail konnte spüren, dass eine gewaltige Wut in ihr aufstieg, und es kostete sie große Mühe, das Glas in Sylvias Hand nicht mit einer kleinen Geste auszuschütten. Stattdessen konzentrierte sie sich auf die allgemein gültigen Gesetze und warf in der Hoffnung, dass es genügte, um eine Reaktion hervorzurufen, einen Blick auf die Tür, bevor sie den Russen wieder anlächelte. »Es freut mich sehr, dass Ihnen Joleys Stimme so gut gefällt. Wir finden sie einfach unglaublich.«
    »Ich würde sie wirklich gern kennen lernen.« Nikitin hob sein leeres Glas, und augenblicklich sprang einer seiner Männer auf, um ihm einen Drink zu besorgen. »Halten Sie es für möglich, eine solche Begegnung zu arrangieren? Ich wäre Ihnen sehr dankbar dafür. Und ich erweise mich für jede Gefälligkeit erkenntlich. «
    Einen entsetzlichen Moment lang wollte sich Abbey auf einen Tauschhandel einlassen und ein Treffen mit ihrer Schwester arrangieren, wenn er im Gegenzug den Killer zurückrief, der auf Aleksandr angesetzt worden war. Dieser Drang brach aus heiterem Himmel über sie herein und traf sie heftig. Die Wände des Raums schienen in Bewegung zu geraten und sie beinah
zu zerquetschen. Sie bekam kaum noch Luft und sah vor ihren Augen Worte vorbeischweben, groteske

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