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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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unaufgefordert unerwünschte Ratschläge erteilen. Verpiss dich, Kumpel.«
    »Er hatte ein Messer bei sich. Und K.-o.-Tropfen, um sie Frauen in ihre Getränke zu schütten.«
    Joley hatte Prakenskij ihren Rücken zugewandt, doch seine Worte ließen sie aufhorchen. Sie drehte sich langsam wieder zu ihm um. »Wo ist er jetzt? Haben Sie seinen Namen in Erfahrung gebracht?«
    »Kannten Sie diesen Mann?«
    »Nein, aber manchmal bekomme ich Briefe …« Sie ließ ihren Satz abreißen. »Wo steckt er jetzt?«
    »Ich habe ihm vorgeschlagen zu verschwinden, bevor jemand die Polizei holt. Sein Messer und die Tropfen habe ich konfisziert und weggeworfen. Was für Briefe?«
    Joley winkte unwillig ab. »Wir hätten den Sheriff rufen und ihn verhaften lassen sollen.« Sie reckte ihr Kinn in die Luft. »Bei Männern wie dem ist es egal, wie man tanzt, sie tun ohnehin, was sie wollen. Das sind widerliche Perverse.«
    »Das ist wahr, aber es entschuldigt noch lange nicht, dass Sie die Männer durch die Art, wie Sie tanzen, vorsätzlich in Versuchung führen.«
    »Du gehst mir echt auf die Nerven.«
    Die Sängerin der Band trat ans Mikrofon, als der Song geendet hatte. »Ich bin sicher, wenn wir sie alle ganz lieb darum bitten, könnten wir Joley Drake überreden, uns etwas vorzusingen.«
    Der Geschäftsführer der Bar fuhr sich panisch mit der Handkante über die Kehle und bedeutete dem Bandmitglied, augenblicklich den Mund zu halten, doch er wurde ignoriert.
    Abigail fluchte leise vor sich hin. »Das Caspar Inn ist einer der wenigen Zufluchtsorte, die Joley noch geblieben sind. Hier kann sie ihren Spaß haben, ohne Reporter von Revolverblättern oder durchgedrehte Fans fürchten zu müssen. Wenn sie hier
sänge, würde das eine unerwünschte Aufmerksamkeit auf sie lenken. Und wenn sich erst einmal herumspricht, dass sie hier gesungen hat, dann wäre diese Bar für sie gestorben.«
    »Jetzt wissen wir, warum Nikitin dem Mann Geld gegeben hat. Er hat die Band bestochen, Joley zu bitten, dass sie singt.« Aleksandr lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Das Interessante daran ist, dass Nikitin wusste, wen er bestechen muss – nämlich die Band und nicht die Geschäftsleitung. Er hat im Voraus gewusst, dass der Geschäftsführer das Geld nicht annehmen und sie unter Druck setzen würde. Woher hatte er die Information?«
    Die Menge war jetzt außer Rand und Band. Die Leute stampften mit den Füßen und klatschten, um Joley dazu zu bewegen, dass sie auf die Bühne kam. Abigail sah den resignierten Gesichtsausdruck ihrer Schwester.
    »Sie können immer noch Nein sagen«, sagte Prakenskij.
    »Wie denn?«, fragte Joley und schluckte schwer. Sie holte tief Atem, ging an ihm vorbei und winkte der Menge lächelnd zu.
    »Nikitin muss seine Informationen von einem Einheimischen beziehen, von jemandem, der solche Kleinigkeiten weiß. Diese Person müsste eure Familie kennen und wissen, welche Orte ihr gern aufsucht, wenn ihr ausgeht. Erkennst du jemanden an seinem Tisch? Oder jemanden, der in der Nähe steht, nah genug, um mit ihm zu reden?«
    Die Band spielte einen Blues, und Joleys Stimme strömte in den Raum, kraftvoll, eindringlich und beschwörend. Ihr Gesang war voller Magie, Kraft und Leidenschaft und floss in die Zuhörer hinein, um sie mit sich fortzutragen.
    Abigail ließ Nikitin nicht aus den Augen. Er starrte Joley mit verzückter Aufmerksamkeit an und sprach mit niemandem an seinem Tisch. Als einer in der Runde etwas sagen wollte, hob er eine Hand, um Stille zu gebieten. Als die Kellnerin an den Tisch kam, schickte er auch sie mit einer unwilligen Handbewegung fort.

    »Ich glaube, er ist von ihr besessen«, sagte Abigail. »Sieh ihn dir an.«
    »Nein, sieh dich in seiner Umgebung um. Du musst hinter das blicken, was offensichtlich ist. Wen siehst du, der dir bekannt vorkommt?«
    »Tim Robbins, einen Fischer, den ich oft in Noyo Harbor sehe. Das ist der ältere Herr, der auf der anderen Seite der Trennwand links von Nikitin steht. Tim lebt mehr oder weniger auf seinem Boot. Er kommt manchmal hierher oder treibt sich in der Salt Bar herum.« Abigail sah sich die Gesichter in Nikitins Umgebung an. »Da haben wir Ned Farmer, das ist der Mann, der wirklich vornehm wirkt und auf Tims anderer Seite steht. Er ist Buchhalter und hat viel Geld und besitzt auch eine ganze Menge Land. Ich glaube, er hat Beteiligungen an einigen der kleineren Geschäfte in Fort Bragg und Sea Haven. Er ist schon seit Jahren hier und alle mögen ihn. Er ist

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