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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Augen
wärmte. Sie wollte sich im Zusammenhang mit ihm jedoch an nichts Gutes erinnern. Er hatte sie in dem Glauben gewiegt, ihre Gabe sei so nützlich wie die Gaben all ihrer Schwestern. Er hatte sie glauben lassen, sie sei liebenswert und er würde trotz all ihrer Unzulänglichkeiten immer für sie da sein. Sie wusste, was Liebe war, und sie war nicht bereit, sich mit weniger zu begnügen.
    Sie wandte sich von den beiden ab und zog sich in ihre ganz persönliche Welt zurück. Sie wäre jetzt gern in ihrem geliebten Ozean gewesen und durch eine Welt von Farben und Tönen geschwommen, die weit weg von dem Ort war, an dem sie sich im Moment befand. Sie hörte das Plätschern von Wellen, die einladend in die Bucht schwappten. Sie hörte die Rufe der Möwen und das Schnattern der Delfine. Der Wind küsste ihr Gesicht, als sie zu den vorüberziehenden Wolken aufblickte.
    Kaltes Wasser traf sie ins Gesicht. Verblüfft blickte sie auf den Delfin hinunter, der nur wenige Schritte von ihr entfernt war. Er sprühte sie ein zweites Mal mit Wasser an. Sie nahm das rasende Klicken wahr, die Leiber, die sich im Wasser umherwarfen, statt ihrer Nahrungssuche nachzugehen, was sie eigentlich hätten tun sollen. Sie rammte ihre Schulter fest in Aleksandr und schrie gleichzeitig Joley etwas zu. Aleksandr bot die größte Zielscheibe, und sie musste dafür sorgen, dass er zu Boden ging.
    Er musste die Warnung ebenfalls verstanden haben, denn exakt im selben Moment schoss sein Arm vor und zog auch Joley ins Wasser. Als sich das Meer über ihnen schloss, wälzte sich Aleksandr auf die beiden Frauen, um sie mit seinem größeren Körper zu bedecken.


    5.
    A leksandr spürte den Aufprall einer Kugel, die in seinen Rücken einschlug. Er trug eine kugelsichere Weste, aber die Wucht reichte aus, um ihn gegen den aufgewühlten Sand zu pressen. Er hatte keine Zeit gehabt, um Atem zu holen, bevor er untergetaucht war, und er bezweifelte, dass eine der beiden Drake-Schwestern Zeit dafür gefunden hatte. Abigail zog am Ärmel seines Jacketts, und er vertraute sich ihrer Führung an. Sie kannte die Bucht besser als jeder andere, und er musste sich auf sie verlassen.
    Direkt vor ihm schwamm Abigail mit kräftigen, gleichmäßigen Zügen ins tiefere Wasser hinaus und bewegte sich zwischen den Delfinen, um die Felsen zu erreichen. Seine Lunge brannte, und tief in seinem Innern regte sich die Wut wie ein eigenständiges Lebewesen. Er hatte sich viele Feinde gemacht, aber dass jemand einen Schuss abgab, der Abigail beinah getroffen hätte, war zu viel.
    Abigail deutete auf die dunklen Umrisse vor ihnen und versuchte, an ihm vorbeizukommen, um zu Joley zu gelangen. Aleksandr zog Joley zu den Felsen und hielt einen Arm fest um Abigail geschlungen. Er würde sie nicht loslassen, denn nur so konnte er verhindern, dass sie sich an einer heldenhaften Dummheit versuchte, wie beispielsweise der, die Schüsse auf sich zu lenken, während er sich verbarg.
    Er sog Luft in seine Lunge, ohne den Kopf allzu weit aus dem Wasser zu heben. »Ist eine von euch beiden getroffen worden?«

    »Nein«, sagte Joley, »und es ist mir sogar gelungen, meine Waffe festzuhalten.«
    Die Wellen waren hier stärker und pressten sie in Richtung der Felsen. Daher stemmte Aleksandr sich dagegen und hielt die beiden Frauen von den Felsblöcken fern, die das Wasser ausgewaschen hatte. »Hier können wir nicht bleiben. Die Wucht der Wellen wird uns erdrücken.« Sie trugen alle Kleidung, die schwer an ihnen zog. Der einzige Vorteil, den sie hatten, lag in dem Umstand, dass die Rinne relativ seicht war.
    Abigail nickte zustimmend. »Gleich dort drüben gibt es eine Reihe von Höhlen.« Sie deutete auf die Nordseite der Bucht. »Der Eingang ist unter Wasser, und sie sind nicht ohne weiteres zu erreichen. Ihr werdet Platzangst bekommen und versuchen wollen, aus dem Wasser aufzutauchen, aber das geht nicht, denn ihr schwimmt durch eine Felsröhre, und man kann nirgends Luft holen. Wir müssen alle im letzten Moment tief einatmen, bevor wir versuchen, in die Höhlen zu gelangen.«
    »Sitzen wir dort nicht in der Falle?«, fragte Joley. Eine schäumende Welle schlug über ihrem Kopf zusammen und tauchte sie unter. Aleksandr riss sie hoch, bevor sie gegen die Felsen geschmettert wurde. Joley spuckte Wasser und hustete, aber sie blickte finster zu den Klippen und schien zu wütend zu sein, um sich wirklich zu fürchten. »Ich will nicht von jemandem in einem Boot oder oben auf den Klippen

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