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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wasser war kalt, und Aleksandr fürchtete, die Unterkühlung könnte einsetzen,
bevor es einem von ihnen bewusst wurde. Sowohl Joley als auch Abigail zitterten unablässig, obwohl es keiner von beiden aufzufallen schien. Er wusste, dass ihnen das Adrenalin, das durch ihre Körper gepumpt wurde, eine Illusion von Wärme vorgaukelte.
    Er spürte, wie ein größerer Körper ihn streifte, und ihm wurde bewusst, dass die Delfine in der Nähe waren, als sie durch eine seichte Rinne schwammen. Als er gerade sicher war, dass seine Lunge bersten würde, tauchte Abigail auf, um tief Luft zu holen. Ihre angstvolle Sorge war nicht zu übersehen, als sie ihre Schwester betrachtete.
    Joleys Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen. Aleksandr zog sie an sich. »Hör mir gut zu.« Er sprach mit einer betont sanften Stimme zu ihr. »Du schaffst das. Wenn du aufgrund der Enge in Panik gerätst, dann musst du dich auf etwas anderes konzentrieren. Sag dir Songtexte oder Gedichte auf. Lass dir ein Lied einfallen und denk immer daran, dass du nicht allein bist. Ich werde in Reichweite sein.«
    »Ich werde direkt vor dir sein, Joley«, beteuerte ihr Abigail, »und ich würde dich niemals im Stich lassen.«
    Joley betrachtete beide einen Moment lang und nickte dann. »Ich bin bereit.«
    »Tief Atem holen«, ermahnte Abigail die beiden und tauchte wieder unter.
    Aleksandr stieß Joley vor sich her und trieb sie durch das kalte Wasser in die Höhle unter dem Wasserspiegel. Seine Schultern streiften die Wände auf beiden Seiten, als er durch die Öffnung schwamm. Abigail hatte recht gehabt, als sie gesagt hatte, sie könnten Platzangst bekommen. Sein Instinkt trieb ihn dazu, augenblicklich an die Oberfläche tauchen zu wollen. Er konnte Felsen über seinem Kopf und auf beiden Seiten spüren. Noch schlimmer war, dass er sich nicht umdrehen und kehrtmachen konnte. Wenn ihm schon so zumute war, dann war ihm klar, dass es für Joley die Hölle sein musste. Mehrfach streichelte er
mit seiner Hand ihr Bein, um ihr Mut zu machen. Er konzentrierte sich darauf, dafür zu sorgen, dass sie es durch das dunkle Nass schaffte.
    Abigail war sich dessen bewusst, dass ihre Zeit knapp wurde. Sie waren schon zu lange im Wasser gewesen, und ihr Körper wurde träge. Joley schwamm selten im Meer und würde leicht ermüden. Abigail strengte sich an, um durch den irreführenden Tunnel in die kleine Höhle am Ende zu gelangen. Dort brach ihr Kopf durch den Wasserspiegel, und schon während sie Luft schnappte, griff sie hinter sich und zog Joley hoch. Joley hustete und klammerte sich an Abigail, während Aleksandr sich ihnen anschloss.
    Aleksandr half beiden Frauen aus dem Wasser. Es war so dunkel, dass sie sich mit den Händen zum Rand des Wassers vortasten mussten, um sich dort auf trockene Felsen zu ziehen. Zum Glück war es ohne den kräftigen Wind etwas wärmer in der Höhle, doch Aleksandr war besorgt um beide Frauen. Sie zitterten unbeherrscht. »Wir müssen euch dringend an einen wärmeren Ort bringen«, sagte er. »Wir brauchen Licht, damit wir sehen, was wir tun.«
    »An der Nordwand lag früher eine Fackel«, sagte Abigail mit klappernden Zähnen. »Und direkt darunter lag auf dem Höhlenboden ein Feuerzeug für eventuelle Taucher bereit, die in die Höhle gelangen könnten. Mit etwas Glück ist beides noch da.«
    Aleksandr tastete umher, bis seine Hände auf die Fackel stießen. Darunter lag das Feuerzeug. »Ist die Existenz dieser Höhle allgemein bekannt?« Er zündete die Fackel an und erhellte die kleine Grotte, die das Meer aus den Felsen ausgehöhlt hatte.
    »Nur ein paar Taucher wissen davon. Und eine Hand voll Leute, die sich eingehend mit der Geschichte dieser Region befasst haben.« Sie rieb mit ihren Händen Joleys Arme, damit ihr etwas wärmer wurde. »Ich habe die Treppe, die von hier aus nach oben führt, nie benutzt, aber ich weiß, dass der Tunnel vor fünf Jahren noch intakt war.«

    »Wie kommt es eigentlich, dass ich die Einzige bin, die nichts von diesen Dingen weiß?«, fragte Joley. »Ich bin hier aufgewachsen – man sollte meinen, ich wüsste von Dingen wie verborgenen Höhlen.«
    »Du warst viel zu sehr damit beschäftigt, zu singen, und das ist auch gut so, denn du hast eine wunderschöne Stimme«, hob Abbey hervor und trat die kleinen Steine aus dem Weg, über die Joley stolpern könnte. »Hier entlang, Sasha. Kannst du das Licht mitbringen?«
    »Und du hast jede Minute im Meer verbracht«, sagte Joley. »Aleksandr, ich danke

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