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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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da. Tritt zurück, an dieser Stelle könnte sich eine Falle befinden.«
    »Ich gäbe eine großartige Interpolagentin ab«, sagte Joley. »Ich bin so anonym.« Sie grinste ihre Schwester an.
    »Joley würde wirklich eine ausgezeichnete Agentin abgeben«, sagte Abbey voller Stolz. »Sie bleibt selbst unter Beschuss cool, und sie ist richtig gut in den Kampfsportarten. Sie behält sogar in Extremsituationen einen klaren Kopf, und wenn ihr etwas so schwer fällt wie das hier, dann tut sie es trotzdem.« Sie trat zurück und schmiegte sich eng an ihre Schwester, während sie ihre Finger über den Spalt gleiten ließ. »Hier ist ein Riegel.«
    »Lass mich mal ran«, ordnete Aleksandr an.
    »Dafür ist es hier zu eng«, widersprach Abbey. »Hier drinnen können wir nicht die Plätze miteinander tauschen.« Ihre Finger fanden einen Stift, der die beschwerte Steinplatte an ihrem Platz festhielt. In dem Moment, als sie ihn hinauszog, schwang die Tür unter Ächzen und Quietschen langsam auf. Sie hörte, wie Joley nach Luft schnappte, und streckte einen Arm hinter sich, um ihre Hand zu halten. »Wir sind schon fast in Kates Mühle, Joley«, versprach sie ihr.

    »Noch mehr Fels über meinem Kopf. Irgendwie kommt mir das vor wie ein Grab.« Joley erschauerte. »Lasst uns sehen, dass wir schnell hier rauskommen.«
    »Warte, Abbey, geh keinen Schritt weiter«, sagte Aleksandr warnend. »Ich gehe voran.«
    »Wir sind die Treppe hinuntergekommen, die von der Mühle zum Meer führt«, sagte Abigail. »Meinst du nicht, wenn uns jemand eine Falle stellen wollte, hätten wir sie längst hinter uns?«
    »Die optimale Stelle ist genau hier, direkt vor deinen Füßen.« Seine Stimme war zu reinem Stahl geworden. »An der Treppe in der Mühle können sie keine Vorrichtung anbringen, weil eure Schwester oder jemand, der ganz legal dort arbeitet, verletzt werden könnte und es dann zu einer Untersuchung käme. Ein Taucher könnte die Höhle entdecken und die Treppe hinaufsteigen, um zu sehen, wie weit sie in die Klippe hineinführt. Sichern müssen sie nur diesen Bereich hier, denn das ist ihr Fluchtweg und die Verbindung zur Hauptstraße, und von dort aus können sie das, was sie ins Land gebracht haben, mühelos transportieren.«
    Abigail presste sich augenblicklich flach an die Wand. »Joley, kannst du dich möglichst klein machen und dich eng an die Wand schmiegen, damit Aleksandr versuchen kann, an uns vorbeizukommen? «
    »Na prima«, maulte Joley. »Und du musst natürlich ein Kleiderschrank von einem Mann sein, mit Schultern, die so breit sind wie der Mississippi.« Sie versuchte sich an den Fels zu quetschen.
    Aleksandr gelang es, sich an Joley vorbeizuzwängen, wobei er sich mehrfach murmelnd entschuldigte. Abigail packte er an den Schultern, als er versuchte, sich an ihr vorbeizuschieben. In dem Moment, als sich sein Körper an ihren presste und er ihre zarte Haut spürte, erkannte sein Körper ihren, auch wenn sie noch so nass war und nach Meer roch. Sie passte zu ihm. Sie
gehörte zu ihm. Er wollte sie durch und durch haben, mit Leib und Seele. Er brauchte sie sogar. Er fluchte leise, und seine Finger spannten sich auf ihren Schultern, als seine Reaktion ihn wie ein Fausthieb traf und weitaus heftiger war, als er es erwartet hatte.
    Abigail blickte zu ihm auf, denn die Glut und die Härte seines Körpers nötigten sie dazu, obwohl es das Letzte war, was sie tun wollte. Die Fackel in ihrer Hand warf ihren Schein auf sein Gesicht, auf die Furchen, die sich so tief eingegraben hatten, auf die Augen, die im Lauf des Lebens zu viele Gräuel gesehen hatten. Sie hatte geglaubt, ihn zu kennen und zu wissen, wozu er fähig war, um andere vor Unheil zu bewahren. Sie hatte sich immer für einen seiner Schützlinge gehalten, und doch hatte er sie auf dieselbe Weise geopfert wie die anderen, die er benutzte, um an Informationen zu kommen. Das war ihr jetzt klar, und es war eine schmerzliche Lektion gewesen.
    Abigail schüttelte den Kopf, um abzustreiten, dass tief in ihrem Innern sich etwas nach ihm sehnte. Sie würde sich nicht von der unterschwelligen Melancholie in seinen Augen anlocken lassen. Auch würde sie sich nicht von seiner Traurigkeit, von seinem Verlangen und noch nicht einmal von seiner grauenhaften Einsamkeit berühren lassen. Genauso wenig würde sie sich von dem hehren Anliegen, das er wirklich hatte, überzeugen lassen. Ja, es stimmte, er verwandte sein Leben darauf, Monster zu fangen und Verbrecher aufzuspüren, und er

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