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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die Oberfläche, obwohl sie sich bemühte, sie zu unterdrücken. »Tu nicht so, als wüssten wir nicht beide, dass meine Magie Schaden anrichten kann. Im Gegensatz zu Joley habe ich mit einer Magie zu kämpfen, die einen Knacks bekommen hat. Aber vielleicht bin ich es auch, die einen Knacks bekommen hat. Ich würde es niemals riskieren, einem meiner Kinder Schaden zuzufügen.«


    6.
    A bigail wusste, dass es zwecklos war, sich noch länger in ihrem Badezimmer herumzudrücken. Ihre Schwestern hatten sich unten versammelt und erwarteten eine Erklärung. Noch schlimmer war, dass Jonas mit seinem Umherlaufen einen Pfad in den Fußboden des Wohnzimmers zu trampeln schien. Nach der warmen Dusche ließ sie ihr Haar in der Luft trocknen und begegnete im Flur ihrer Tante Carol. Familienangehörige sollten eigentlich keine Lieblinge haben, aber Carol nahm einen ganz besonderen Platz in ihrem Herzen ein. Sie hatte es immer verstanden, jedem der Mädchen das Gefühl zu geben, etwas ganz Besonderes zu sein. Im Laufe ihrer Kindheit war sie regelmäßig zu Besuch gekommen, hatte Geschenke und Postkarten geschickt und ihnen zugehört. Abigail schlang ihre Arme um sie und hielt ihre Tante eng an sich gedrückt. »Ich bin ja so froh, dass du da bist.«
    »Ich weiß, dass du schwere Zeiten durchmachst, Abbey«, sagte Carol. »Wir werden es auf dieselbe Weise überstehen wie sonst auch, nämlich als Familie. Ich weiß nicht, was ich ohne euch Mädchen getan hätte, als Jefferson gestorben ist. Ihr wart mir eine unglaubliche Stütze. Ich hoffe, du weißt, dass es auch umgekehrt so wäre. Wir sind immer für dich da. Und wenn du sie brauchst, werden deine Eltern nach Hause kommen. Ich kann sie anrufen, wenn du es nicht selbst tun magst.«
    »Nein, nein, tu das bloß nicht. Mom und Dad kommen ohnehin vor den Hochzeiten zurück. Sie verbringen gerade eine ganz
wunderbare Zeit miteinander, und die will ich ihnen unter gar keinen Umständen verderben.« Abigail lächelte. »In all den Jahren, in denen sie uns großgezogen haben, hatten sie nie wirklich Zeit füreinander, ich meine, Zeit für sich allein. Ich weiß, wie sehr sie sich beide darauf gefreut haben, ein paar Jahre in Europa zu leben. Wir sind erwachsen, und da ist es nicht nötig, dass sie nach Hause kommen, nur weil wir mal auf die Nase gefallen sind.«
    Carol drückte sie noch etwas enger an sich. »Bist du wirklich nur auf die Nase gefallen? Du wirkst so … traurig auf mich. Verletzt. Und ich kann nicht einfach auf die Wunde pusten und alles ist wieder heil, sosehr ich mir das auch wünsche.«
    Abigail lächelte. »Als ich gesehen habe, dass du da bist, war die Welt gleich etwas freundlicher und die Last leichter. Ich kriege das schon hin, Tante Carol. Ich bin eine Drake. Wir sind von Natur aus widerstandsfähig.« Sie drückte ihrer Tante einen Kuss auf die Wange und lief durch den Flur zur Treppe. »Du wärest so stolz auf Joley gewesen. Du weißt ja, dass es nur eines gibt, wovor sie sich fürchtet – wenn nicht genug Platz um sie herum ist. Aber sie hat sich so tapfer geschlagen wie ein Profi.«
    »Natürlich hat sie sich tapfer geschlagen«, sagte Carol. »Hannah und Elle sind gleichzeitig wach geworden und auf die Aussichtsplattform hinausgeeilt. Wir Übrigen haben uns etwas mehr Zeit gelassen, wie ich zu meinem Leidwesen sagen muss, aber als wir dazukamen, um mitzuhelfen, hatten die Mädchen schon alles unter Kontrolle.« Sie tätschelte Abigails Schulter, und Abbey erinnerte sich wieder lebhaft an ihre Kindheit. Carol hatte sie so oft getröstet, als sie ein kleines Mädchen war und damit rang, ihre Magie zu bändigen. »Es wird alles gut ausgehen, Schätzchen, du wirst es schon sehen.«
    Abigail ließ sich eine Minute Zeit, um ihre Tante zu mustern. Ihr Haar hatte die Farbe von kräftigem Champagner. Aus ihren blauen Augen sprachen Wärme und Fröhlichkeit. Wie immer trug sie einen Fotoapparat um den Hals. Sie liebte ihren Job als
Beraterin für Kreative Erinnerungen und glaubte von ganzem Herzen an ihre Arbeit. Sie hatte erst ihre Schwestern und dann ihre Nichten und Neffen ermutigt, bei jeder Gelegenheit Fotos zu machen, Tagebücher zu schreiben und herrliche Sammelalben für ihre Nachfahren anzulegen. Abigail war ziemlich stolz auf ihre Alben mit Fotos von Delfinen und den Orten, an die sie für ihre Forschungen gereist war. Sie empfand sie als eine Möglichkeit, lustige, ergreifende und gefährliche Momente in Erinnerung zu behalten. Sie konnte sich Carol

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