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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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klingt ziemlich pubertär, aber ihr wisst ja, dass ich vorher nicht einmal einen festen Freund hatte. Ich war immer viel zu sehr auf meine Karriere fixiert, und jetzt lief ich plötzlich mit einem attraktiven, zuvorkommenden Mann durch diese unglaubliche Stadt. Ich wollte für den Rest meines Lebens in seiner Gesellschaft sein.«
    »Das Gefühl hat mir mein Jefferson auch gegeben«, sagte Carol. »Natürlich wolltest du mit ihm zusammen sein.«
    »Wir haben den Tag miteinander verbracht und sind die ganze Nacht aufgeblieben und haben geredet. Es war, als gäbe es immer noch viel mehr zu sagen. Ich habe den Klang seiner Stimme geliebt. Sein Lächeln und wie seine Augen geleuchtet haben, wenn er mich angesehen hat.« Abigail blinzelte gegen ihre Tränen an. »In einer Million Jahren hätte ich nicht geglaubt, dass ich jemals so für einen anderen Menschen empfinden würde. Er wusste überhaupt nichts über mich. Er wusste nicht, dass ich eine Drake bin. Dass ich magische Kräfte besitze, dass ich begabte, schöne Schwestern habe, die sich alle auf ganz erstaunliche Weise einen Namen gemacht haben. Er hat nur mich gesehen. Abigail. Und das hat genügt.«
    Es herrschte Stille im Wohnzimmer. Abigail wusste, dass ihre Schwestern ihren Schmerz fühlen konnten, der sich plötzlich wie ein Messer in sie schnitt. Libby verschränkte die Arme über ihrem Magen, und Elle rollte sich zu einer Kugel zusammen.
    »Du musst es uns erzählen, Abbey«, drängte Sarah. »Was nutzt es schon, wenn du es für dich behältst? Wir wissen alle schon lange, dass du unglücklich bist. Du kannst nicht in unserer Nähe sein und es uns nicht spüren lassen.«
    Abigail schüttelte den Kopf. »Ich habe eine große Dummheit begangen. Was ich getan habe, war falsch. Ich weiß nicht, wie ich es euch sagen soll. Ich habe meine Gabe missbraucht, und
ein Mann ist gestorben. Er hatte den Tod nicht verdient. Ich wusste schon immer, dass ich Schwierigkeiten habe, mit meiner speziellen Fähigkeit umzugehen. Schon in der Schule habe ich Dinge herausgeplärrt und damit andere Kinder verletzt. Teenager sind meinetwegen in Schwierigkeiten geraten, und was letztes Jahr an Weihnachten passiert ist, wisst ihr ja selbst. Ich wusste, dass ich meine Gabe nicht hätte einsetzen dürfen, aber ich wollte ihm gefallen. Ich wollte in seinen Augen mehr sein, als ich bin.« Sie schlug sich die Hände vors Gesicht.
    Carol schlang einen Arm um Abbey. »Du bist nicht die erste Drake, die sich von der Macht, die wir besitzen, überfordert fühlt. Wir tragen schrecklich große Verantwortung. Hast du die Prophezeiung gelesen? Sie wirklich gelesen? Ich finde, das solltet ihr alle tun. Sie ist vor mehreren Jahrhunderten geschrieben worden und dient als Warnung und Voraussage zugleich. «
    Hannah wedelte mit den Händen und überall im Parterre brannten plötzlich Kerzen. Die Flammen flackerten und tanzten. Wohlgerüche wehten durch das Haus und verbanden sich miteinander, um einen Anschein von Frieden zu vermitteln. In der Küche pfiff der Teekessel fröhlich. Hannah sprang auf. Ihre anmutige große Gestalt steckte in schmalen Röhrenjeans und einem viel zu weiten weißen Seidenhemd. »Ich koche dir eine Tasse Tee, Abbey, eine beruhigende Mischung.«
    »Danke, Hannah«, erwiderte Abigail und rang sich zu einem Lächeln durch. Gleich nach Libby waren Hannah und Elle die mitfühlendsten unter ihren Schwestern.
    »Ich glaube, wir haben es alle gemieden, die Prophezeiung sorgfältig zu studieren, als wir den Pakt geschlossen haben, unsere Unabhängigkeit zu bewahren«, erklärte Sarah. »Ich war damals fünfzehn, und wir glaubten alle, heiraten würde bedeuten, dass ein Mann uns unter seiner Fuchtel hat. Wir haben beobachtet, wie all unsere Freundinnen in der Schule immer alberner wurden, nur noch gekichert haben und sich benahmen
wie echte Idioten, und keine von uns wollte so werden. Daher haben wir Beziehungen abgeschworen.«
    »Es geht nicht nur darum, dass ein Mann uns unter seiner Fuchtel haben könnte«, stellte Kate klar, »sondern wir wollten uns nicht lächerlich machen. Wir hatten das Gefühl, unsere Freundinnen würden sich verändern und seien nicht mehr sie selbst, und sie würden alles verraten, woran sie je geglaubt haben, und das nur, um einem Jungen zu gefallen. Und wir waren mit den Jungen aufgewachsen – als Freunde fanden wir sie nicht besonders attraktiv.«
    Carol griff sich kokett in ihr Haar und zwinkerte Abigail zu. »Ich hätte mich eurer schon vor langer Zeit

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