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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schwestern hat niemand verdächtigt.«

    »Und ich glaube nicht einen Moment lang, dass ihr beiden eure Gaben nicht ungehörig benutzt habt«, sagte Carol. »Jetzt wird gebeichtet.«
    Kates Lächeln wurde noch breiter. »Ich denke gar nicht daran, meinen Heiligenschein abzulegen. Es genügt, wenn ich sage, dass ich hier und da ein wenig experimentiert habe.«
    »Ich fasse es nicht.« Abigail sah Libby an. Ihr gelang es stets, heiter und gelassen zu wirken, sogar in Krisenzeiten. Sie trug ihr dichtes pechschwarzes Haar kurz geschnitten, und ihre Augen waren von einem auffallenden, sehr intensiven Grün. Von allen Drakes war sie diejenige, die von den Kindern im Ort Hexe genannt wurde, wenn sie grausam sein wollten. Abigail hatte nie erlebt, dass sie darauf reagierte, doch ab und zu hatte sie sich in ihr Zimmer zurückgezogen und geweint, und dann hatten sich Hannah, Joley und Elle flüsternd auf der Aussichtsplattform versammelt. »Elizabeth Jane Drake. Du etwa auch? Ich schwöre es, ihr raubt mir all meine Illusionen.«
    »Ich gebe gar nichts zu.«
    Abigail brach in schallendes Gelächter aus. Soweit sie zurückdenken konnte, waren ihre Schwestern bei jeder Krise, zu der es in der Familie kam, eng zusammengerückt. Bei ihrer Mutter und den Tanten war es genauso gewesen, und das galt auch für ihre Onkel und ihre Cousins. Sie war sehr dankbar für das wunderbare Erbe eines ausgeprägten Familiensinns, das ihr überliefert worden war.
    »Ach, du meine Güte«, sagte Carol, als Sarah aufsprang und zur Tür ging.
    Eine Minute später hörten sie alle, wie angeklopft wurde. Abigail erstarrte mit einer Hand auf ihrer Kehle und heftig pochendem Herzen.
    »Ganz ruhig, meine Liebe«, sagte Carol. »Das ist nur Inez mit ein paar anderen Damen vom Club der Roten Hüte. Sie sind hergekommen, um mich zu holen, weil ich vorhin nicht abgesagt habe.« Sie tätschelte die Schulter ihrer Nichte und eilte hinaus,
um ihren reich geschmückten roten Hut zu holen. »Ich habe das Tor während des Tages für meine Freundinnen offen gelassen.«
    Etliche Damen strömten ins Wohnzimmer, mit fließenden Röcken oder weiten Hosen bekleidet, aber alle trugen leuchtend purpurne Hemden und rote Hüte auf den Köpfen. Sie begrüßten die Mädchen lachend. »Carol hat sich verspätet, und daher haben wir beschlossen, dafür zu sorgen, dass sie das Treffen nicht verpasst. Wir schleifen sie jetzt mit, und erwartet sie bloß nicht früh zurück! Heute ist unser Frauentreffen, und wir wollen unseren Spaß haben.«
    »Ich bin zu allen Schandtaten bereit.« Carol kam mit wedelnden Armen ins Wohnzimmer gestürzt und hatte die Kamera schief um ihren Hals hängen. »Es sei denn, ihr Mädchen braucht mich noch …« Sie ließ ihren Satz abreißen und sah Abbey an.
    Abigail drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Nein, wir kommen auch allein zurecht. Bring dich nur nicht in zu große Schwierigkeiten.«
    Das löste bei den Frauen eine weitere Lachsalve aus. »Wie dieses eine Mal, als wir eine Kaution hinterlegen mussten, damit sie dich aus dem Gefängnis rauslassen«, sagte Inez.
    »Oder als wir mit Tommy Lofton auf dem Baum saßen und die Feuerwehr rufen mussten, weil wir nicht mehr runterkamen«, warf Donna ein.
    »Tante Carol!« Hannah wirkte ausgesprochen stolz auf sie.
    »Das ist alles frei erfunden.« Carol warf ihren Nichten Kusshände zu und folgte den Frauen zur Haustür hinaus.
    Die Drake-Schwestern lauschten dem Gelächter, das langsam in der Ferne verklang. »Möglicherweise werden wir sie alle freikaufen müssen«, unkte Sarah. »Ich glaube, Carol wird einen sehr schlechten Einfluss auf diese Clique haben, und das Schlimmste ist, dass sie es so haben wollen.«
    »Die meisten von ihnen sind gemeinsam zur Schule gegangen.
Es ist doch schön, dass sie sich noch heute so gut verstehen«, sagte Kate.
    Hannah ließ sich vom Sessel gleiten, streckte sich bäuchlings auf dem Boden aus und klopfte auf den Platz neben sich, während sie Abigail auffordernd ansah. »Besonders gut kenne ich mich mit diesen Dingen nicht aus, Abbey, aber ich weiß, dass Schuldbewusstsein einen bei lebendigem Leib auffressen kann. Du darfst dein Leben nicht davon beherrschen lassen. Tante Carol hat sich nie damit herumgeschlagen. Sie tut so, als sei sie ein bisschen versponnen, aber sie lebt im großen Stil und es macht sie glücklich.«
    Eine nach der anderen legten sich die Drake-Schwestern auf den Boden, wie sie es als Kinder getan hatten. Jede von ihnen streckte eine Hand aus

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