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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bezweifle, dass jemand mit einem Rennboot in diesen Tunnel fahren würde.« Sie schaute so weit wie möglich hinein. »Es sieht so aus, als machte der Tunnel eine Biegung nach links und würde dann etwas schmaler. Wir könnten es schaffen, aber ich glaube nicht, dass sie es mit dem Rennboot riskiert hätten. Ich glaube, da diese Höhle nah am Hafen ist, haben sie sich höchstwahrscheinlich hier versteckt, als die Küstenwache nach ihnen gesucht hat. Hätten sie sich gezwungen gesehen, das Boot
zurückzulassen, dann hätten sie mit Taucherausrüstung ans Ufer gelangen können.«
    »Wenn dieser Tunnel bis zu der anderen Höhle führt, haben sie einen praktischen Fluchtweg«, argumentierte er.
    »Sehen wir uns erst mal genauer um, bevor wir es versuchen«, schlug Abigail vor. »Wenn wir den kleinsten Hinweis darauf finden, dass sie den Tunnel benutzt haben könnten, sehen wir weiter.«
    Sie paddelte in der Höhle umher und schaute ins Wasser, während er die Felswände und die wenigen Vorsprünge nach Indizien absuchte, die darauf hinweisen könnten, dass die Männer, die Danilov erschossen hatten, hier gewesen waren. Wenn sie die Höhle schon einmal benutzt hatten, standen die Aussichten gut, dass sie wieder hierher kommen würden, und dann würde Aleksandr sie bereits erwarten.
    »Drüben bei der Seelöwenbucht gibt es auch Höhlen«, sagte Abigail. »Ist es nicht wahrscheinlicher, dass sie einen Ort in der Nähe der Mühle und der Schmugglerroute regelmäßig benutzt haben? Sie brauchten doch ein dauerhaftes Versteck für das Boot, wenn es nicht benutzt wurde.«
    »Nicht zwangsläufig.«
    Abigail drehte sich abrupt um und starrte ihn an. »Auf wen machst du Jagd, Sasha? Sind es wirklich Kunsträuber? Oder hast du Jonas reinen Blödsinn aufgetischt?«
    »Mein Land hat, was den Kunstraub betrifft, eine der höchsten Quoten weltweit«, sagte er.
    »Das ist keine Antwort.«
    »Du hast die Halskette gesehen. Sie ist echt.«
    Abigail nahm das leichte Flattern in ihrer Magengrube wahr, das sich immer dann einstellte, um sie zu warnen, wenn sie nur einen Teil der Wahrheit zu hören bekam. Dieses Flattern hatte sie vor vier Jahren wahrgenommen und nicht schnell genug darauf reagiert. »Aleksandr, setz Jonas nicht auf eine falsche Fährte an. Das hat er nicht verdient.«

    »Es ist sein Job, herauszufinden, wer Danilov getötet hat. Der Mord ist in seinem Zuständigkeitsbereich begangen worden, und ich bin sicher, dass er seine Aufgabe ernst nimmt. Das passt zu einem Mann von seiner Sorte. Meine Aufgabe ist es, den Abfluss zu verschließen, durch den Kunstwerke aus unserem Land hinausgelangen, und möglichst viele der bisher entwendeten wieder ins Land zurückzubringen.«
    »Warum paddeln wir dann in Kajaks auf dem Meer herum und suchen dieses Rennboot?«
    Er sah sie an, und seine Augen funkelten so hart wie Diamanten. »Zufällig gehört das nun mal zu meiner Ermittlung.«
    Abigail erschauerte. Er hatte sich innerhalb der letzten vier Jahre verändert. Aleksandr hatte schon immer etwas an sich gehabt, was sich ihr entzog, eine Seite, an die sie nie ganz herankam, aber dieser Zug schien sich mit der Zeit ausgeprägt zu haben. Jonas hatte sie vor Aleksandr gewarnt, und Jonas war ein hervorragender Menschenkenner.
    Ohne jede Vorwarnung streckte Aleksandr einen Arm aus und zog ihr Kajak dicht neben seines. Jetzt saßen sie einander direkt gegenüber. »Hör auf, mich so anzuschauen. Deine Wut mag ich vielleicht verdient haben, aber das nicht.«
    Ihr Herz machte wilde Sätze, und ihre Hand hob sich abwehrend. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    »Furcht.« Er schleuderte ihr das Wort ins Gesicht. »Du hast nie Grund gehabt, dich vor mir zu fürchten. Du siehst mich an, als könnte ich blitzschnell eine Waffe ziehen und dich erschießen. Das habe ich nicht verdient, und ich habe es verflucht satt, diesen Ausdruck auf deinem Gesicht zu sehen.«
    Sie verkniff sich eine scharfe Erwiderung. Sie wollte sich mit ihm streiten, damit sie ihn auf Armeslänge von sich weghalten konnte, aber sein Benehmen war äußerst ungewöhnlich. Aleksandr stritt sich mit niemandem, und er ließ sich auch nicht auf Diskussionen ein. Das war nicht seine Art. Abigail stritt sich auch nicht gern, und die meiste Zeit, die sie gemeinsam verbracht
hatten, hatten sie sich entweder geliebt oder anderweitig vergnügt. Noch schlimmer als sein sonderbares Verhalten und der ungewöhnliche Zorn, der dicht unter der Oberfläche zu schwelen schien, war sein

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