Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
nicht.«
    »Nein, du warst es nicht. Es war deine Tante Blythe. Sie besitzt dieselbe Gabe wie du, und eines Abends kam eine unserer liebsten Freundinnen in Tränen aufgelöst zu uns. Versteht ihr, sie hatte ein schweres Leben. Sie hat für ihren Vater gesorgt, der sehr krank war, und sie hatte schon seit einer ganzen Weile kein zärtliches Rendezvous mehr gehabt. Seit Jahren, um genau zu sein. Daher wollten wir sie zum Lachen bringen und ihrem
Selbstbewusstsein auf die Sprünge helfen. Und so hat sich Blythe das Zeremoniell mit dem roten Höschen einfallen lassen. Wir haben natürlich alle hysterisch gekichert und unsere Freundin zum Lachen gebracht. Alles in allem war es ein gelungener Abend.«
    »Aber der Zauber funktioniert.«
    »Natürlich tut er das. Hannah weiß sehr gut, dass sie sich etwas total Albernes ausdenken kann, und es wirkt trotzdem. Frauen brauchen manchmal mehr Selbstbewusstsein. Es gibt viele Leute, die einen Talisman mit sich herumtragen und sich einbilden, er brächte ihnen Glück, und das ist dasselbe wie mit diesem albernen Ritual: Unsere Freundin und jede andere Frau, die dieses Ritual anwendet, fühlt sich durch ihr gestärktes Selbstbewusstsein schön und zuversichtlich. Und jedes Mal, wenn man das rote Spitzenhöschen anzieht, erinnert man sich wieder an das Zeremoniell und muss unwillkürlich lachen. Dadurch leuchtet man von innen heraus und auch das wirkt attraktiv. All das stärkt das Selbstvertrauen einer Frau.«
    »Bravo, Tante Blythe!«, sagte Joley.
    »Hannah, kannst du das wirklich?«, fragte Abbey. »Zaubersprüche erfinden?«
    Hannah zuckte die Achseln und sah Joley an, und beide brachen in Gelächter aus. »Das tun wir doch ständig, aber manchmal gehen sie nach hinten los.« Hannah versetzte Abbey einen Rippenstoß. »Um wie viel Uhr musst du fertig sein für dein wichtiges Rendezvous? Es wird schon spät.«
    »Es ist kein Rendezvous«, beharrte Abbey. »Ich helfe ihm nur bei seiner Arbeit.«
    »Holt er dich ab oder fährst du mit deinem eigenen Wagen hin?«, fragte Sarah.
    »Himmel noch mal, er holt mich ab, aber es soll so aussehen, als hätten wir ein Rendezvous. Genau darum geht es doch.«
    »Bist du ganz sicher, dass du das tun willst?«, fragte Kate. »Ich weiß doch, dass du seine Gesellschaft kaum erträgst.«

    »Ich ertrage es kaum, an ihn zu denken, aber genau das tue ich die ganze Zeit«, gab Abigail zu. »Also helfe ich ihm lieber und sorge dafür, dass er nicht umgebracht wird und möglichst schnell wieder aus Sea Haven verschwindet. Ins Caspar Inn bin ich schon immer gern gegangen. Dort kenne ich jeden, und ich werde bestimmt meinen Spaß haben.« Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Jetzt sollte ich mich besser fertig machen. Und ihr hört auf mit diesen blödsinnigen Zeremoniellen.«
    Hannah streckte ihre Hand aus. »Ich schließe dieses Höschen für dich ein, bis er längst über alle Berge ist.«
    »Nein, das wirst du nicht tun. Und ich rate euch dringend davon ab, andere Dinge, die mir gehören, durchs Haus schweben zu lassen«, warnte Abigail ihre Schwestern.
    »Jonas kommt gerade die Auffahrt hinauf«, kündigte Sarah an.
    »Ich will nicht mit ihm reden«, sagte Abigail hastig. »Er hat mehrere Nachrichten für mich hinterlassen, und ich habe ihm nichts zu sagen.«
    »Ich mache die Tür nicht auf«, sagte Hannah. »Das muss eine von euch tun.«
    »Abbey«, protestierte Sarah, »es ist Jonas. Du kannst ihn nicht einfach ignorieren.«
    »Ich ignoriere ihn nicht wirklich, ich bin nur sehr beschäftigt. Das ist ein großer Unterschied.« Sie raste die Treppe hinauf, als Carol die Haustür öffnete. Ihre Schwestern sahen ihr bestürzt nach.
     
    Abigail saß lange Zeit in ein Badelaken gehüllt auf der Kante ihres Betts, nachdem sie geduscht hatte. Langsam brach sie das Siegel der Schriftrolle. Der Zauber brauchte nicht zwangsläufig zu wirken und sie sagte sich, sie wollte sich einfach nur schön fühlen. Sie hatte es dringend nötig, sich schön zu fühlen. Ihr war der Gedanke unerträglich, sich gemeinsam mit Aleksandr in einem Raum voller Frauen aufzuhalten und sich vorzukommen wie die unscheinbare Abigail Drake.

    Das Caspar Inn war kein Nobelschuppen, und es war nicht nötig, sich elegant anzuziehen, aber sie wollte feminin und attraktiv wirken. Das Entscheidende war, dass sie dort tolle Musik spielten und dass getanzt wurde. Viele Einwohner aus den umliegenden Küstenorten besuchten die Bar und trafen sich dort. Sie seufzte leise, als sie ihre

Weitere Kostenlose Bücher