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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ist los mit mir. Wahrscheinlich ist er ein Spion.«
    »Wir leben nicht im Kalten Krieg – haben wir überhaupt noch Spione?«
    »Ich finde das überhaupt nicht komisch, Abigail. Wann begreifst du endlich, dass du diese Dinge ernst nehmen musst? Aleksandr Volstov ist ein unangenehmer Zeitgenosse, ganz gleich, unter welchem Blickwinkel man ihn betrachtet.«
    Abigail ließ eine Hand voll Gemüse in die Eiermischung fallen. »Mir ist durchaus bewusst, woran ich mit Aleksandr bin. Er behauptet, Interpol hätte ihn hierher geschickt, Jonas. Ich habe dir einen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben, damit du gewarnt bist.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Dann sagte Jonas zerknirscht: »Danke.«
    »Gern geschehen.«

    »Setz das Teewasser auf.« Er sah sich um. »Wo steckt Hannah eigentlich? Wo sind deine Schwestern? Sie sind plötzlich alle verschwunden.«
    »Sie hat gefürchtet, du würdest gemein zu ihr sein.« Abigail lehnte sich mit einer Hüfte an die Anrichte und deutete mit dem Pfannenwender auf ihn. »Hast du sie wirklich als Kleiderständer bezeichnet?«
    »Verflucht noch mal, Abbey, lass uns jetzt bloß nicht davon anfangen.«
    »Du hast es getan, stimmt’s? Das war grausam von dir, Jonas. Warum tust du ihr das an? Glaubst du etwa, sie hätte keine Gefühle?«
    »Sie weiß, wie schön sie ist, Abbey. Herrgott noch mal, das weiß jeder. Auf sämtlichen Zeitschriften rund um den Globus prangt sie auf dem Titelbild. Grausam wäre es dann, wenn es wahr wäre. Aber ich verletze ihre Gefühle doch nicht, wenn ich ihr sage, sie soll ein bisschen zunehmen.«
    »Sie braucht nicht zuzunehmen, um schön zu sein, Jonas.«
    »Nein, zunehmen muss sie um ihrer Gesundheit willen. Willst du im Ernst behaupten, dir sei nicht aufgefallen, wie blass und zerbrechlich sie in der letzten Zeit ist? Ein kräftiger Windstoß könnte sie umpusten. Sie lässt sich viel zu hart rannehmen. «
    Abigail wendete das Omelette vorsichtig. »Das heißt also, dir ist aufgefallen, dass Hannah blass ist und zerbrechlich und untergewichtig wirkt, und das hat dich geärgert, weil du findest, sie arbeitet zu hart; und daraus ziehst du die Schlussfolgerung, ihr zu sagen, dass sie wie ein Kleiderständer aussieht?«
    »Wenn du es so sagst, klingt es nicht besonders nett, aber so habe ich es nicht gesagt.«
    »Oh doch, genau so klang es aber.« Abigail wedelte mit der Hand, und der Brotkasten öffnete sich. »Du bist ein Trottel, Jonas. Und ich dachte immer, dass du charmant mit Damen umgehst.«

    »Ich habe sie in der letzten Zeit im Auge behalten, und ich habe nicht den Eindruck, dass es ihr gesundheitlich gut geht. Ich wollte Libby schon bitten, sich Hannah mal anzusehen, solange sie da ist, aber dann ist dieser Mord passiert, und hier war die Hölle los, und ich hatte noch keine Gelegenheit, Libby allein zu erwischen.«
    »Hannah fehlt nichts.« Schon während sie es sagte, fragte sich Abigail, ob ihre Behauptung der Wahrheit entsprach. Wusste sie überhaupt, wie es Hannah ging? Seit sie nach Hause gekommen war, war sie derart in ihre eigenen Probleme verstrickt gewesen, dass sie keiner ihrer Schwestern allzu viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Das berührte sie jetzt unangenehm. »Wir würden es spüren, wenn es ihr nicht gut ginge.«
    »Wirklich? Sie verbirgt ihre Probleme vor anderen Menschen. Bis letztes Jahr Weihnachten wusste ich überhaupt nicht, dass sie Asthma hat. Dabei kenne ich sie schon mein Leben lang.«
    Sie ließ das Omelette auf einen Teller gleiten, den sie ihm reichte. »Es gibt viele Dinge, die du nicht über Hannah weißt.«
    »Das wird mir allmählich klar. Und ich glaube nicht, dass ich damit allein stehe. Inzwischen beobachte ich sie, wenn sie zu Hause ist. Sie tut ständig etwas für alle anderen. Und wer tut etwas für sie?« Jonas aß einen Bissen und lächelte Abigail verschmitzt an. »Du kannst ja kochen. Das wusste ich gar nicht.«
    Abigail musste gegen ihren Willen lachen. »Erstaunlich, nicht wahr? Der reine Selbsterhaltungstrieb. An manchen Orten, die ich für meine Forschungen aufgesucht habe, gab es keine Schnellrestaurants und auch keine Imbissstände.«
    »He, ihr beiden.« Hannah blieb in der Küchentür stehen und lehnte ihre schmale Hüfte an den Türrahmen.
    Abigail betrachtete ihre Schwester und nahm zum ersten Mal Anzeichen von Erschöpfung wahr. Sie war dünner als sonst, obgleich Abbey zugeben musste, dass es keine Rolle zu spielen schien. Hannah war eine so umwerfende und exotische Erscheinung,
dass

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