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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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er den Wagen auf dem Parkplatz neben dem Gasthaus geparkt hatte. »Du kannst akzentfrei reden, und doch tust du es nicht. Warum?«
    »Weil es von mir erwartet wird, bauschki-bau , und ich würde doch nicht aus dem Rahmen fallen wollen.«
    »Nein, natürlich nicht.« Sie seufzte leise. »Warum nennst du mich bauschki-bau ? Wo hast du das aufgeschnappt?«
    Zum ersten Mal, seit sie ihn kennen gelernt hatte, wirkte Aleksandr beinah verletzbar, falls so etwas überhaupt denkbar war. »Das ist ein Kosewort. Es lässt sich nicht übersetzen.«
    »Das weiß ich, aber woher stammt es? Warum benutzt du diesen Ausdruck?«
    Er drehte sich zu ihr um und schien den gesamten Raum im Innern des Wagens einzunehmen. Seine Finger schlossen sich um ihre. »Das ist wirklich eine alberne Geschichte, Abbey.«
    »Erzähl sie mir trotzdem.«
    Er fuhr sich mit seiner freien Hand durch das Haar, eine weitere nervöse Geste. Aleksandr Volstov, der Mann mit Nerven wie Stahl. Jetzt war sie wirklich gespannt. Sie hielt seinen Blick fest.
    »Es ist lächerlich, Abbey, nichts weiter als ein alberner Name. « Als sie ihn hartnäckig ansah, ohne den Blick abzuwenden, versuchte er, lässig die Achseln zu zucken. »In dem Heim, in
dem ich aufgewachsen bin, gab es eine Frau, die wirklich nett zu uns war. Abends oder wenn einer der kleineren Jungen Schmerzen hatte oder sich gefürchtet hat, hat sie uns ein Schlaflied vorgesungen. Manchmal hat sie dann diesen speziellen Ausdruck benutzt.«
    »Und das ist das Wiegenlied, mit dem du mich immer in den Schlaf gesungen hast.« Sie hatte einen Kloß in der Kehle. Zum ersten Mal dachte sie darüber nach, wie unterschiedlich sie aufgewachsen waren. Er war ein kleiner Junge in einem Heim mit vielen anderen kleinen Jungen gewesen. Keine Eltern, die sie verhätschelten, und kein Haus, das mit Liebe und Gelächter erfüllt war. Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände. »Ich liebe dieses Lied.«
    Erleichterung blitzte in seinen Augen auf. »Ich auch, aber ich weiß, dass es zu diesen Überbleibseln aus der Kindheit gehört, die wir alle abzuschütteln versuchen.«
    »Das macht dich menschlich, Sasha. Ich glaube, du unternimmst große Anstrengungen, um nichts zu empfinden. Das ist wirklich nicht gut für dich.«
    »Manchmal ist es notwendig, um zu überleben.«
    Es tat ihr in der Seele weh. Sein Leben war so anders als ihres und doch auch sehr ähnlich. »Ich fände es seltsam, wenn du recht hättest.«
    »In welchem Punkt?«
    »Damit, dass wir beide zusammen sein sollten.« Fast hätte sie sich eine Hand auf den Mund geschlagen, aber die Worte waren ihr herausgerutscht, bevor sie sie zurückhalten konnte. Das rote Höschen musste aus ihr gesprochen haben. Jedenfalls konnte sie ihm einfach nicht so nahe sein, ohne seinen Atem auf ihrer Haut zu spüren und sich nach seinem Körper in ihrem zu verzehren.
    »Ich habe recht.«
    Ein kleines Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. »Das bildest du dir immer ein. Und jetzt lass uns reingehen, bevor ich mich in noch größere Schwierigkeiten bringe.« Sie öffnete eilig
die Beifahrertür und schlüpfte in die kühle Nachtluft hinaus, ehe er sie zurückhalten konnte.
    Auch er stieg sofort aus und sein Blick glitt wie üblich über den Parkplatz, das Gebäude und die Straße. Sorgsam und mit peinlicher Genauigkeit. Er nahm jede Kleinigkeit wahr. Prägte sich den Lageplan bis ins Detail ein. Aleksandr schlang einen Arm um Abigail und zog sie hinter einem der vielen großen Sträucher an die Wand. Sein Körper presste sich an ihren, und seine Schultern schirmten sie gegen das Licht von der Veranda ab. Er hielt ihre Handgelenke zu beiden Seiten ihres Kopfs an der Wand fest.
    Sie wirkte klein und leicht, und ihre sanften Rundungen waren eng an seine Brust geschmiegt. Erinnerungen stiegen in ihm auf. Die Wärme ihrer Haut, die sich wie Satin anfühlte. Ihr Haar, das wie ein seidiger Wasserfall über ihre Schultern fiel. Wie sie sich anfühlte und wie sie schmeckte. Ihr Mund, der seine Sinne verlockte, sich nach ihr zu verzehren. Ihr Körper, der sich in einem vollendeten Rhythmus unter seinem bewegte.
    Er war an die Grenzen seiner Selbstdisziplin gestoßen. Zu viele Monate hatte er ohne ihr Lachen verbracht. Zu viele Nächte ohne den Trost ihres weichen Körpers. Er konnte nicht warten, bis er sie überzeugt hatte. Er wusste, dass er sie nicht hätte drängen dürfen, doch es war zu spät. Mit einem leisen Stöhnen neigte er den Kopf zu ihr.
    Ihre Lippen waren kühl und zart und

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