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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Sorgen machten, weil sie die Intensität ihrer Gefühle wahrnahmen. Sie schlang ihre Arme um Aleksandrs Hals und bemühte sich, ihrem Vertrauen zu ihm, das sie verloren hatte, nicht nachzuweinen. Er hatte nicht nur ihren Glauben an ihn erschüttert, sondern auch ihren Glauben an sich selbst und an ihre Magie. Die Vergangenheit wollte ihren Griff nicht lockern, und weder ihre Liebe zu ihm noch die Erinnerungen an seinen Verrat wollten von ihr abfallen.
    »Ich erinnere mich noch gut daran.« Die Worte, die sie an seinen Hals hauchte, kamen erstickt aus ihr heraus. »Kannst du meinen Schmerz fühlen, Sasha? Er sitzt so tief, dass er nicht aus mir herauskann, und er wird für alle Zeiten in meinem Innern eingesperrt sein.«
    Er presste sie so fest an sich, dass sie kaum noch Luft bekam. »Ja. Mir geht es genauso.« Sein Gesicht war in ihrem seidigen Haar begraben, als er weiterhin mit ihr im Schatten blieb und sie eng an sich drückte. Auch sein Schmerz war so stark, dass er keine Worte fand, um ihm Ausdruck zu verleihen. Er hatte nie einen anderen Menschen gebraucht, bis Abigail Liebe und Freude in seine trostlose Welt gebracht hatte. Die Pflichterfüllung war sein Leben gewesen und in diesem kärglichen Dasein hatte es Brutalität, Falschheit, Hinterlist und sogar Verrat gegeben. In Abigail war er auf einen gänzlich unerwarteten Schatz gestoßen. Das Wissen, dass er für ihrer beider Qualen verantwortlich war, schmerzte ihn teuflisch. »Es tut mir so leid, Abbey.«
    Sie reagierte nicht darauf, und er hatte so leise gesprochen, dass er nicht sicher sein konnte, ob sie seine Worte überhaupt gehört hatte. Er beugte sich über sie und legte seine Lippen an
ihr Ohr. »Hast du gehört, was ich gesagt habe?« Er konnte sich nicht erinnern, diese Worte jemals zu einem anderen Menschen gesagt zu haben. Sie jemals ernst gemeint zu haben. Und jetzt wusste er, dass er sie wieder und immer wieder aussprechen würde, bis er das, was er kaputtgemacht hatte, wieder in Ordnung gebracht hatte. Er streifte ihr Ohr mit seinen Lippen. »Es tut mir leid, Abbey. Es tut mir so leid.«
    »Ich habe dich gehört.« Ihre Finger schlangen sich um seinen Nacken und streichelten ihn. »Ich habe dich gehört.«
    Lichter flackerten, als die letzten Töne des Songs verklangen und Aleksandr Abbey zu den kleineren Tischen am hinteren Ende des Raums führte. Er zog sie an sich und verbarg ihr Gesicht an seiner Schulter, um sie vor neugierigen Blicken zu schützen. Er selber schaute sich den Raum an und nahm unauffällig und ohne jede Eile eine gründliche Einschätzung vor; er prägte sich den genauen Standort der Möbelstücke, die Lage der Ausgänge und insbesondere sämtliche Gesichter ein. Am Tresen saßen etliche Fischer. Am anderen Ende des Tresen, nahe am Eingang, stand eine größere Gruppe von Einheimischen zusammen und lachte. Paare hielten Händchen, manche im Stehen, andere saßen. Abigails Schwestern saßen gemeinsam an einem Tisch gleich neben dem, an dem sich Carol mit ihren Freundinnen versammelt hatte. Aleksandr wählte bewusst den kleinen Tisch zwischen Abigails Verwandten und Bekannten. Er nahm den Stuhl, von dem aus er den Eingang im Auge hatte, und zog ihren Stuhl zu sich herum, damit sie neben ihm saß und nicht ihm gegenüber.
    »Siehst du die Männer an dem Tisch hinter der niedrigen Trennwand?« Er zog ihre Hand an seinen Mund, knabberte an ihren Knöcheln und lächelte sie dabei an. »Schau unauffällig hin und sag mir, ob du einen von ihnen kennst, Abbey.«
    Sie hatte längst vergessen, weshalb sie hierher gekommen waren. Abigail legte ihren Kopf an seine Schulter und sah sich um. Die Gäste kamen vorwiegend aus den Kleinstädten in der Nähe,
und sie kannte sie nicht alle beim Namen, doch die Gesichter waren ihr bekannt. Sie nickte denen, mit denen sie Blickkontakt aufnahm, zu und lächelte sie an. Die meisten jüngeren Männer starrten Joley und Hannah ganz unverhohlen an. Ein paar Fremde standen an der Bar, scharten sich um die Tanzfläche und hatten in kleinen Gruppen ein paar Tische besetzt. Hinter der niedrigen Trennwand saß eine größere Gruppe von Männern zusammen, die nicht den Eindruck machten, als gefiele ihnen die Musik.
    »Sie passen nicht in diesen Rahmen«, sagte sie.
    »Nein, und Prakenskij ärgert sich wahrscheinlich grün darüber. « Eine enorme Genugtuung war aus Aleksandrs Stimme herauszuhören. Er öffnete Abigails Hand und drückte ihr einen Kuss mitten auf die Handfläche. »Er spielt gern das

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