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Zauber-Schloss

Titel: Zauber-Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
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kann ich mich in gewissem Umfang für Ihre Dienste erkenntlich zeigen. Wenn Sie erst einmal hinreichend Erfahrung gesammelt haben, dürfte aus Ihnen ein ganz ansehnlicher König werden.«
    Dor hatte da zwar seine Zweifel, wollte aber nicht widersprechen. Er verstand auch nicht, wieso sein eigener Dienst für Roogna dessen Schuld für seinen ihm früher erwiesenen Dienst abtragen sollte. Wenn das Erwachsenenlogik sein sollte, dann war er ihr wohl kaum gewachsen.
    Der Erdfisch steckte den Kopf aus dem Boden zu ihren Füßen. Der König beugte sich vor und nahm ihm das Papier aus dem Maul. »Danke, Kurier«, sagte er. »Du kannst jetzt in deinen Teich zurückkehren, um dich etwas frisch zu machen.« Er entfaltete das Papier und furchte die Stirn. »Das hier ist vom Zombiemeister persönlich. Der von Euch markierte Pfad ist zwar gut, aber jetzt werden sie von Kobolden umzingelt und kommen nicht weiter voran.«
    »Wie weit entfernt sind sie?«
    »Direkt hinter dem Antennenwäldchen.«
    »Wenn die Kobolde sich an der Mitte dieses Waldes zu schaffen machen sollten –«
    »Dazu sind sie zu schlau. Sie warten darauf, daß die Zombies den Wald verlassen, bevor sie eingreifen.«
    »Was kümmern die Kobolde sich eigentlich um die Zombies? Sie kämpfen doch eigentlich gegen die Harpyien, nicht wahr?«
    »Ein ausgezeichneter Einwand. Die Zombies sollten eigentlich ungehindert weiterziehen können, es sei denn, daß da irgend etwas faul ist.«
    »Offensichtlich ist da irgend etwas ziemlich faul«, meinte Dor. »Langsam ärgert mich dieser Magier Murphy.«
    »Mit Dingen dieser Art plage ich mich schon ab, seit unser Wettstreit begonnen hat. Oder meinen Sie etwa, ich würde sonst immer erst mehrere Anläufe brauchen, um mir die Magie zu Diensten zu machen? Andererseits ist es eine ganz gute Übung in Disziplin.«
    »Ja«, sagte Dor. »Wenn das hier vorbei ist, werde ich alles wesentlich sorgfältiger angehen, weil ich weiß, daß die Dinge nicht unbedingt von allein richtig funktionieren.«
    Der König blickte gen Osten, obwohl das Problem zu weit entfernt lag, als daß man es mit bloßem Auge hätte erkennen können. »Es ist durchaus wahrscheinlich, daß der Antennenwald von der Anwesenheit derart vieler Truppen so irritiert worden ist, daß er es den Kobolden in den Kopf gesetzt hat, die Zombies als Feinde anzusehen.«
    »Aber wenn die Kobolde gar nicht in den Wald eingedrungen sind –«
    »Ihre Armee ist nicht eingedrungen. Aber ihre Kundschafter haben wahrscheinlich in allem herumgestochert, genau wie Sie. Wenn einer dieser Kundschafter die Nachricht von feindlichen Streitkräften mitgebracht haben sollte –«
    »Wir müssen sie retten!« rief Dor.
    »Wir haben wirklich Personalmangel«, sagte der König bedauernd. »Wir haben nur die Zentauren zur Verfügung, und die müssen an der Befestigung arbeiten. Deshalb brauchen wir ja auch die Hilfe der Zombies.«
    »Aber die kommen doch. Ohne sie würdet Ihr doch die Schlacht verlieren!«
    »Ja. Das ist ein Problem, für das ich auch keine Lösung habe. Noch nicht. Murphys Fluch erweist sich als äußerst mächtig. Er legt mir bei allem, was ich tue, Steine in den Weg.«
    »Nun, ich habe mir nicht diese ganze Mühe gemacht, damit der Zombiemeister und Millie den Kobolden in die Hände fallen!« sagte Dor hitzig. »Ich werde selbst hinausgehen und sie retten.«
    »Es wäre mir lieber, wenn Sie nicht Ihr Leben riskierten«, meinte Roogna mit gefurchter Stirn. »Nicht, daß mir ihr Schicksal gleichgültig wäre – aber ich muß mir Sorgen um die große Mehrheit meiner Untertanen machen. Wenn wir ihnen überhaupt helfen können, dann von Schloß Roogna aus.«
    Dor wollte eine heftige Antwort geben, erinnerte sich aber daran, wie Hüpfer sich im Antennenwald beherrscht und damit die Situation gerettet hatte. Hier mußte die Logik das oberste Gebot sein, nicht die Emotion. »Und wie?«
    »Wenn es möglich wäre, einen Trupp Harpyien in das Gebiet zu locken…«
    »Genau!« rief Dor. »Die würden dann gegen die Kobolde kämpfen, so daß beide Seiten sich nicht mehr um die Zombies kümmern können. Aber wie schaffen wir das? Die Harpyien werden ja wohl kaum auf unsere Bitten eingehen.«
    »Meiner Meinung nach ist das eine Frage des Lockmittels. Wir müssen sie irgendwie in das Gebiet locken, ohne eigenes Personal dabei zu opfern.«
    »Das ist doch kein Problem!« sagte Dor aufgeregt. »Habt Ihr ein Katapult?«
    »Ja, das haben wir. Aber die Harpyien jagen keinen fliegenden Steinen

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