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Zauber-Schloss

Titel: Zauber-Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
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können: Er hatte die Gegner zwar ein wenig aufhalten können, doch jetzt konnte er nicht einmal mehr das.
    Da hatte er einen Geistesblitz. »Verwandelt sie in Blöcke!« rief er.
    Sie nickte und begab sich in die Nähe des Mauerlochs, während Dor ihr mit seinem Schwert Flankenschutz gab. Bald darauf erschienen die Koboldblöcke. Sie waren viel kleiner als die Steinblöcke, die zum Bau des Schlosses verwendet wurden, aber größer als gewöhnliche Ziegel. Die Zentauren rückten sie auf der Mauer zurecht und machten diese damit merklich höher. Nun schützten die Koboldblöcke sie vor dem Ansturm der Kobolde!
    »Das nenne ich einen sympathischen Kobold!« rief Cedric. »Ein stummer Quadratschädel!«
    Doch selbst die Quadratschädel genügten nicht. Sie neigten dazu, zu zappeln und abzugleiten, obwohl Vadne einige von ihnen mit ineinandergreifenden Kanten hergestellt hatte. Sie waren nicht so fest und hart wie Steine und wurden etwas vom Gewicht der über ihnen liegenden Blöcke zusammengedrückt.
    Dor dachte fieberhaft nach. Wie ließ sich Schloß Roogna nur gegen diese schrecklichen Angreifermassen halten? Selbst die Leichen der Gegner genügten schon, um es zu begraben!
    Eine Bodentaube steckte den Kopf aus dem Boden, und Dor entnahm ihrem Schnabel die Botschaft, während er weiterhin sein Schwert umherwirbeln ließ, um Vadne den Rücken freizuhalten. WIE LÄUFT ES? fragte der Zettel.
    »Wiederhole folgenden Text ununterbrochen, bis der König ihn gehört hat«, sagte Dor zu dem Papier. Er konnte es sich nicht leisten, sich die Zeit für eine schriftliche Nachricht zu nehmen. »Wir halten höchstens noch fünf Minuten durch. Die Lage ist verzweifelt.« Er legte der Taube die Nachricht in den Schnabel und sah zu, wie sie wieder im Gestein verschwand. Es machte ihm keine Freude, eine derart hoffnungslose Meldung zu machen, aber er mußte realistisch bleiben. Er, Vadne und die Zentauren hatten getan, was sie nur konnten, aber es hatte nicht genügt. Wenn diese Mauer fiel, fiel auch das ganze Schloß. Ob ein Eingreifen der Zombies diese Gefahr noch bannen könnte?
    Ja, das könnte es, entschied Dor. Weil der Zombiemeister die aufgetürmten Leichen nämlich in Zombies verwandeln könnte, die dann die lebendigen Kobolde und auch viele tote von der Brüstung zerren würden. Wenn er doch nur schon hier wäre!
    Kurz darauf erschien der König persönlich auf der Mauer. »Ach du liebe Güte!« rief Roogna. »Ich wußte ja gar nicht, daß es derartig schlimm ist! Sie hätten mich schon früher rufen müssen.«
    »Wir waren zu sehr damit beschäftigt, gegen Kobolde zu kämpfen«, erwiderte Dor. Dann schubste er den König beiseite, als eine Harpyie sich im Sturzflug auf ihn fallen lassen wollte. Sie verfehlte ihr Ziel und fluchte.
    »Ja, das ist wohl wirklich der kritischste Abschnitt«, sagte der König, während mehrere Koboldbälle über die Mauer rollten und in den Schloßhof plumpsten. Er beugte sich zu einem der Koboldblöcke hinab, der seinen Blick mißmutig abblockte. »Die höchste Angriffswelle, die niedrigste Mauer: Sie haben gute Arbeit geleistet.«
    »Nicht gut genug«, sagte Dor und spießte eine weitere Harpyie auf. »Wir werden von ihnen bald überrollt.« Als wenn das nicht offensichtlich genug gewesen wäre!
    »Ich besitze noch ein paar Notzauber in meiner Waffenkammer«, sagte Roogna. »Sie sind gesundheitsgefährdend, deshalb wollte ich sie nicht einsetzen, aber ich fürchte, daß uns nicht mehr viel anderes übrigbleibt.« Er wich einem Vampir aus.
    »Holt sie!« schrie Dor und verzweifelte an dieser Verzögerung. Warum hatte der König ihm nicht gesagt, daß noch weitere Magie zur Verfügung stand? »Euer Majestät!«
    »Oh, ich habe sie schon mitgebracht. Für alle Fälle.« Der König holte ein Fläschchen mit einer klaren Flüssigkeit hervor. »Das ist das Konzentrat der Magensäfte eines Drachen. Man muß es leewärts vom Ziel versprühen. Sollte der Wind jedoch wechseln –« Er schüttelte mißmutig den Kopf. »Murphys Fluch könnte uns noch einen König kosten. Bitte gehen Sie in Deckung.«
    »Euer Majestät!« protestierte Vadne. »Ihr könnt doch nicht Euer Leben aufs Spiel setzen!«
    »Natürlich kann ich das!« entgegnete der König. »Das hier ist schließlich meine Schlacht, für die ihr alle Kopf und Kragen riskiert. Wenn wir sie verlieren, bin ich sowieso verloren.« Er befeuchtete einen Finger und prüfte den Wind. »Gut, er weht gen Westen. Ich kann die Mauer also freimachen. Aber kommt

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