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Zauber-Suche

Titel: Zauber-Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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irgendwelche Schnorrer, die sich uneingeladen Zutritt verschafft hatten.
    Crombie jagte auf sie zu. »Ich werde diese Idioten aus dem Weg putzen!« schrie er und zog sein Schwert.
    Die Marinadekatze zog es vor, sich selbst vorzustellen und sich auch ihren Weg selbst freizumachen. Sie stürzte direkt auf die Fremden zu. Ein plötzliches Schnapp! – doch diesmal war es die Marinadekatze, die in gewisser Weise eingelegt worden war. Erstaunt landete sie auf dem Boden, schwang ihre Flügel und hob ab. Sie war zu einer Rehfliege geworden, zu einem zarten Miniaturreh mit Flügeln.
    »Meine Torte!« rief die fremde junge Frau.
    Da begriff Bink, was los war. »Die Königin!«
    »Und der König!« sagte Crombie entsetzt. »Im Illusionskostüm.«
    Wie hatte Bink die Königin in seiner Aufregung genannt? Und Crombie hatte doch sein Schwert gegen den König gezückt!
    Doch Königin Iris war schon zu ihrer Torte gestürzt. »Eingemacht – mit einem Zombie drin! Wer war das?« In ihrer Wut ließ sie ihre Illusion fahren. Plötzlich erschien sie vor der Menge in ihrer natürlichen Gestalt, und ebenso der König. Beide waren sie unbekleidet.
    Crombie, der Frauenhasser, hatte einen Anfall von Galanterie. Er steckte sein Schwert zurück, zog seine Jacke aus und legte sie der Königin um die Schultern, so daß ihr nicht mehr ganz junger Oberkörper verdeckt wurde. »Es ist kühl hier drinnen, Euer Hoheit.«
    Hastig reichte Bink dem König sein eigenes Jackett. Der nahm es entgegen, als sei es das Natürlichste auf der Welt. »Danke, Bink«, murmelte er.
    Millie stieg in all ihrer nackten Pracht aus dem Bottich. Sie fror offenbar nicht im geringsten. »Ich fürchte, daß ich das war, Euer Majestäten. Der Zombie kam, um mir zu helfen, und die Marinadekatze riß sich los –«
    Die Königin musterte Millie einen langen Augenblick. Dann glitt ihr Blick über ihren eigenen Körper. Plötzlich waren beide wieder königlich gekleidet, wobei sie Millie deutlich glich, während Trent so aussah wie immer, da er sich durchaus sehen lassen konnte. Bink wußte, wie alle anderen Anwesenden auch, daß die beiden nur geliehene Jacketts trugen und peinliche Teile ihrer Anatomie unbedeckt blieben, doch davon war nichts zu sehen. Einen Augenblick später war auch Millie in ein illusionäres Zofenkleid gekleidet. Noch immer sah sie äußerst hübsch aus.
    Bink nickte vor sich hin. Offenbar war sein Vorschlag erfolgreich gewesen. Nur daß Millies Wiederherstellung und der damit verbundene Lärm die beiden unterbrochen hatten.
    Die Königin musterte die Buffetruine und blickte schließlich den König schräg an. Sie entschied sich, großzügig zu sein. »Es hat also geklappt! Du bist kein Gespenst mehr!« Sie blickte Millie bewundernd an. »Aber du solltest eigentlich etwas tragen, das zu der Gelegenheit paßt. Heute brauchst du nicht zu arbeiten.« Da erschien Millie in einem betörenden Abendkleid, mit Glaspantoffeln und einer funkelnden Tiara.
    »Wer hat dein Skelett gefunden?«
    Millie lächelte gewinnend. »Bink hat mich gerettet.«
    Die Königin blickte Bink an. »Du scheinst deine Nase aber auch in alles zu stecken«, murmelte sie. Dann, lauter: »So erhält Bink den ausgesetzten Preis. Das erste Rendezvous mit –«
    Sie brach ab, was aber auch kein Wunder war. Hinter ihr hatte sich nämlich der eingemachte Zombie aus der Torte erhoben. Selbst Einmachen konnte Zombies nicht umbringen. Sie waren ja von Natur aus halb eingemacht. Salzige Fleischfetzen fielen, zusammen mit Kuchenstückchen, von ihm ab. Einer der formlosen Klumpen war der Königin auf die Schulter getropft, war durch das Illusionskleid gedrungen und irgendwo hängengeblieben. Das war auch der Grund, weshalb sie in ihrer Rede innegehalten hatte.
    Wütend wirbelte sie herum. »Verschwinde aus dem Palast, du faulendes Aas!« Sie schoß dem König einen Blick zu. »Trent, verwandle dieses Ungeheuer! Es hat meine Torte ruiniert!«
    Doch König Trent wirkte nachdenklich. »Ich glaube, der Zombie wird schon aus freien Stücken verschwinden, Iris. Besorge einen anderen Rendezvouspartner für Millie, ich brauche Bink jetzt für etwas anderes.«
    »Aber Euer Majestät –« protestierte Millie.
    »Laß den Ersatzmann so aussehen wie Bink«, murmelte der König der Königin zu. »Bink, kommen Sie mit in die Bibliothek!«
    Als sie sich in der Bibliothek befanden, sagte König Trent: »Hier in Xanth gibt es eine magische Hierarchie. Als mächtigster Magier bin ich König, und die mächtigste

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