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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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beauftragt.« Es spielte keine große Rolle, dass er selbst kein Mitglied war. Der Club besaß einen tadellosen Ruf, und wer dazugehörte, würde gewiss nur mit rechtschaffenen Männern zusammenarbeiten.
    »Ja. Eines der Mitglieder hat sein Leben der Büchse der Pandora gewidmet und ist äußerst besorgt, dass das Artefakt in die falschen Hände geraten könnte. Deshalb beauftragten er und seine Freunde mich ...«, er stockte ein wenig bei dem letzten Wort, »dem Raben die Schatulle wegzunehmen und sie der sicheren Obhut dieses Clubs zu übergeben.«
    »Dann müssen diese Männer Ihnen aber sehr vertrauen.«
    Fielding schüttelte den Kopf. »Nein, ich war nur das kleinere Übel, weil ich Dinge tun kann, für die sich diese Herren selbst zu fein sind.«
    »Solomons«, flüsterte Esme wieder tief beeindruckt. Fieldings unprätentiöse Antwort vermochte ihr Interesse an der Sache nicht zu dämpfen. Ganz im Gegenteil. Sie fand seine Bescheidenheit sogar sehr sympathisch.
    »Das sind auch nur Menschen. Was ist daran so faszinierend?«, brummte er.
    Sie lächelte, zufrieden und auch sehr erleichtert. »Ich bin mir völlig sicher, dass den Männern von Solomons sehr viel an der Büchse der Pandora liegt. Und daraus kann ich wiederum nur folgern, dass Sie vertrauenswürdig sind, denn sonst hätte man Sie nie beauftragt.«
    Ihre Gewissheit schien Fielding noch mehr zu verärgern, denn er biss die Zähne zusammen, und an seinem Kinn zuckte ein Muskel.
    Obwohl Esme dies alles ungeheuer faszinierend fand, schwieg sie doch für den Rest der Fahrt, weil sie weder Mr. Grey verärgern noch die Gelegenheit vergeuden wollte, über eine mögliche Lösung nachzudenken. Zwei Stunden später trafen sie bei ihr zu Hause ein, und Esme hatte noch immer keine Ahnung, wie der Armreif sich entfernen ließ.
    Sie führte Fielding in ihr Arbeitszimmer. »Bitte warten Sie einen Moment hier, Mr. Grey.« Ihr Kater Horace sprang von einem Ohrensessel und strich zufrieden schnurrend um ihre Beine. Lächelnd bückte sie sich und kraulte ihn hinter den Ohren. Es war schön, vermisst zu werden. »Ich muss meiner Tante sagen, dass wir für eine Weile fortgehen werden. Sie wird einiges zu packen haben. Ich komme aber gleich wieder herunter, um die nötigen Bücher zusammenzusuchen.« Damit nahm sie ihren Kater auf den Arm und ließ Fielding im Arbeitszimmer allein.
    Vor der Tür atmete sie tief durch. Es hatte Momente gegeben, in denen sie von der Angst gepackt worden war, ihre Tante, ihre Bücher und ihr Zuhause nie wiederzusehen. Ihr Zuhause, in dem es nach frisch gebackenem Brot roch und das gewöhnlich von den Stimmen ihrer Bediensteten erfüllt war, die immer sehr laut miteinander sprachen, da ihr Gehör im Alter nicht mehr das beste war.
    Auf dem Weg durchs Haus begegnete Esme ihrer Tante, die die Treppe herunterkam.
    »Ach Kind, du bist daheim! Ich habe die Tür gehört und gehofft, dass du es bist.« Sie hielt inne und atmete tief ein. »Wir waren sehr besorgt um dich!« Esmes Tante war eine rundliche ältere Dame mit rosigen Wangen und lebhaften blauen Augen, die Esme immer an einen alternden Cherubim erinnerte.
    »Ja, ich bin wieder da. Du wirst nicht glauben, was mir passiert ist, Thea.« Sie nahm ihre Tante in die Arme und drückte sie an sich. Es gab nicht viele Erwachsene, die kleiner waren als Esme, aber Thea gehörte dazu. »Nur habe ich jetzt keine Zeit für lange Erklärungen. Aber verlass dich darauf, dass ich dir schon sehr bald eine Geschichte erzählen werde, bei der sich dir die Haare sträuben werden.« Sie beugte sich vor und küsste ihre Tante auf die Wange. Sie waren keine Blutsverwandten, aber Thea war die einzige Familie, die Esme hatte. Ihre Beziehung hatte ursprünglich durch ihre gemeinsame Liebe zu Büchern begonnen, aber heute verband sie noch weitaus mehr als das.
    »Ich kann es kaum erwarten.« Thea schwieg einen Moment. »Wir haben so gut es ging versucht, dein Arbeitszimmer aufzuräumen.«
    »Danke.« Esme schenkte Thea ein aufmunterndes Lächeln. »Was ich dir jetzt sage, hört sich verrückt anhören, und leider habe ich keine Zeit, es dir zu erklären, aber wir müssen von hier fort. Wir alle. Und zwar innerhalb der nächsten Stunde.«
    Thea presste eine Hand an ihren ausladenden Busen. »Du machst mir Angst, Kind.«
    »Es wird alles gut.« Esme drückte Thea noch einmal an sich, um ihr Mut zu machen. »Geh und pack ein paar Sachen zusammen. Und bitte sag Mr. und Mrs. Craddock, dass auch sie das Haus verlassen

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