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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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Zurückhaltung zu üben, aber am Ende konnte sie nicht einfach nur still dasitzen und das Dummchen spielen. Anderen Frauen schien das nicht schwerzufallen, oder vielleicht hatten sie ja auch nur einfach nichts zu sagen. Esme aber war gebildet und sehr belesen, und sie hatte zu so gut wie allem eine eigene Meinung. Warum sollte sie die nicht in Worte fassen dürfen, so wie es die Männer taten?
    Das Armband hatte Gefühle in ihr geweckt, die sie für längst begraben gehalten hatte. Solange sich der Reif an ihrem Handgelenk befand, würden sie Wünsche belasten, die sich nie erfüllen würden - einen Ehemann und eine Familie, zum Beispiel. Ohne den verflixten Armreif würde sie diese Sehnsüchte schnell wieder vergessen und zu ihren Studien zurückkehren können.
    Bis dahin würde sie ihr Bestes tun, sich zu beherrschen und sich so gut wie möglich von Fielding fernzuhalten. Auch wenn das zweifelsohne eine mindestens ebenso schwierige Aufgabe sein würde, wie einen Weg zu finden, sich von dem Fluch zu befreien, der auf ihr lastete.
    Dieses E-Book wurde von der "Osiandersche Buchhandlung GmbH" generiert. ©2012

11. Kapitel
    F ielding klingelte und ging in Gedanken noch einmal durch, was er sagen wollte. Er mochte zwar keinen regen Kontakt zur besseren Gesellschaft haben, aber er war immerhin in ihr aufgewachsen und kannte sich mit ihren Regeln aus. Diese Leute mussten wissen, dass er sich trotz der derzeitigen Situation, die vielen unpassend erscheinen mochte, nicht dazu bringen lassen würde, Esme vor den Traualtar zu führen.
    Für einen Moment dachte er daran, sich umzudrehen und wieder zu gehen, doch bevor er sich abwenden konnte, wurde die Tür geöffnet.
    »Ja?«, fragte der Butler.
    Fielding reichte ihm seine Karte. »Ich würde gern Lord und Lady Weatherby sprechen.«
    Der Butler nickte und hielt ihm die Tür auf. »Hier entlang bitte.«
    Während Fielding dem Mann folgte, fragte er sich, was Esme davon halten würde, dass er ihre Familie besuchte. Sie wäre sicher alles andere als erfreut darüber, aber was sie dachte, zählte in dieser Angelegenheit nicht. Es war etwas, was getan werden musste. Esme hatte mit der Bemerkung, ihre Schwester habe reich geheiratet, nicht übertrieben. Das Haus roch förmlich nach Geld. Die Möbel waren auf Hochglanz poliert, und überall schwirrten Dienstmädchen herum, die alles abstaubten und aufpolierten, was sich nicht bewegte.
    »Ein Lord Eldon möchte Ihnen seine Aufwartung machen«, kündigte der Butler ihn an, bevor er Fielding mit einer Handbewegung bedeutete, vorzutreten.
    Die Weatherbys empfingen ihn in einem großen, in weichen Blau- und Grüntönen gehaltenen Salon. Lady Weatherby saß anmutig auf einem vergoldeten Sessel und stickte, während ihr Gatte es sich mit einer Zeitung in der einen und einer Tasse Tee in der anderen Hand auf dem Sofa bequem gemacht hatte. Gemeinsam schienen sie die perfekte Verkörperung des Leben zu sein, wie die englische Aristokratie es führte.
    Beide erhoben sich auch in perfektem Einklang, aber auf dem Gesicht der Frau spiegelte sich deutlich ihre Verwirrung wider, auch wenn sie bemüht war, sie hinter einem Lächeln zu verbergen. Sie hatte ihre Stickarbeit beiseite gelegt und ging, obwohl Fielding ihr fremd war, höflich auf ihn zu. »Mylord, wie schön, dass Sie uns besuchen«, sagte sie.
    Ihr Mann trat neben sie, die Zeitung noch in der Hand. »Ich glaube nicht, dass wir uns schon einmal begegnet sind«, sagte er. »Ich bin Raymond Griffin, und das ist meine Frau.« Seine perfekt gebundene Schalkrawatte und sein maßgeschneiderter Rock trugen nichts dazu bei, seinen umfangreichen Bauch zu verbergen. Vielleicht war er früher einmal gut aussehend gewesen, aber heute war Lord Weatherby ein beleibter Mann mit schon schütter werdendem rötlich blondem Haar.
    »Nein, wir kennen uns noch nicht, Lord Weatherby. Mein Name ist Fielding Grey, und ich bin gekommen, um mit Ihnen über Esme zu sprechen«, sagte er, während er sich innerlich für eine Auseinandersetzung wappnete und sich die richtigen Worte zurechtlegte, um seine Sache zu vertreten.
    Elena ließ sich in ihren Sessel fallen. »Oh, dieses Mädchen bringt mich noch ins Grab!« Auf einem kleinen Beistelltisch neben ihr standen zwei ovale Rahmen mit Fotografien, auf denen zwei junge Mädchen zu sehen waren. Mit vor Intelligenz sprühenden Augen und einem spitzbübischen Lächeln sah eines der beiden Esme erstaunlich ähnlich.
    Fielding stellte auch eine leichte Ähnlichkeit

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