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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Universum hinweg um die Herrschaft ringen.«
    »Nein, die Wahl wird eine der zwei Möglichkeiten ein für allemal auslö-
    schen.«
    »Das verstehe ich nicht«, gestand Beldin.
    »Das hatte ich auch nicht erwartet.«
    »Welche Vorbereitungen hat diese neue Stimme getroffen?« erkundigte sich plötzlich Polgara.
    »Der Grolim, der hier zu euch kam, wird der Prophet und erste Jünger des neuen Gottes sein – vorausgesetzt natürlich, daß das Kind des Lichtes erwählt wird.«
    »Ein Grolim?«
    »Nicht ich habe die Entscheidung getroffen. Der neue Gott wird ein Gott der Angarakaner sein, also ist es sinnvoll, würde ich sagen.«
    »Daran wird man sich wohl erst gewöhnen müssen.«
    »Deine Vorurteile sind nicht geringer als meine, Polgara.« Die Stimme lachte. »Aber du bist anpassungsfähiger – ganz gewiß mehr als diese beiden sturen alten Männer. Du wirst es mit der Zeit billigen. So, falls ihr nicht noch weitere Fragen habt, ziehe ich mich zurück. Ich muß allerlei erledigen – in einem anderen Teil der Zeit.« Dann war die Stimme verschwunden.

    14

    ie Sonne ging unter, und wo sie durch eine Lücke im aufkommenden DSturm brach, färbte sie die dunkle Wolkenbank im Westen giftig gelb. Garion erreichte den Kamm eines langen Hügels und blickte hinunter ins nächste Tal. Ein Gehöft stand dort, so vertraut, daß er auf die Hinterläufe sank und einen Augenblick ungläubig darauf starrte. Dann richtete er sich wieder auf alle viere auf und näherte sich dem Hof vorsichtig durch das hohe Gras. Er sah keinen Rauch, und das große Tor stand offen, trotzdem hielt er es für besser, kein Risiko einzugehen. Bauern hatten von Natur aus eine Abneigung gegen Wölfe, und Garion hatte keine Lust, möglichen Pfeilen ausweichen zu müssen, die von irgendwoher aus einem Versteck kamen.
    Am Rand der Lichtung um das Gehöft legte er sich tief ins Gras und blickte lange auf den Hof. Er war offenbar ebenfalls verlassen. Schließlich rannte er zum Tor und schlich hindurch. Das Gehöft war beinah so groß wie das von Faldor fast am anderen Ende der Welt.
    Er huschte durch eine offene Scheunentür, während er mit einer halb erhobenen Pfote wachsam lauschte und witterte, ob sich außer ihm noch jemand hier befand. Es war still, abgesehen von dem klagenden Muhen einer Kuh mit allzu prallem Euter im Stall auf der anderen Hofseite. Na-türlich roch es hier nach Menschen, aber alle Gerüche waren mehrere Ta-ge alt.
    Garion schlich aus der Scheune und lief vorsichtig von Tür zu Tür, jede öffnete er, indem er den Griff mit dem Kiefer hinunterdrückte. Der Hof war in vielerlei Hinsicht so vertraut, daß eine Spur des alten Heimwehs zurückkehrte, das er längst überwunden geglaubt hatte. Die Vorrats-räume waren fast genau wie Faldors, und die Schmiede war der von Durniks so ähnlich, daß Garion vermeinte, seinen Freund auf den Amboß hämmern zu hören. Er war überzeugt, daß er blind den Weg über den Hof zur Küche finden würde.
    Vorsichtig schaute er in jeden Erdgeschoßraum des Wohnhauses, dann kletterte er die Treppe zur Galerie hoch, und seine Krallen kratzten über das Holz der Stufen.
    Alles war menschenleer.
    Er kehrte zum Hof zurück und streckte den Kopf in den Stall. Das Muhen der Kuh wurde panikerfüllt, und er zog sich rasch zurück, um ihr weitere Angst zu ersparen.
    Tante Pol, sandte er seine Gedanken aus.
    Ja, Liebes?.
    Es ist niemand hier, und es ist vollkommen!
    Vollkommen ist immer eine Übertreibung, Garion.
    Dann warte ab, bis du es selbst siehst!
    Wenige Augenblicke später trottete Belgarath schnuppernd durch das Tor, schaute sich um und nahm seine eigentliche Gestalt an. »Es ist, als käme man heim, nicht wahr?« Er grinste.
    »Genau dasselbe dachte auch ich«, antwortete Garion.
    Beldin zog einige" Kreise, ehe er zu ihnen hinunter stieß. »Es sind höchstens noch drei Meilen zum Fluß«, erklärte er, noch während er sich zu-rückverwandelte.
    »Bleiben wir lieber hier«, schlug Belgarath vor. »Wer weiß, ob nicht Patrouillen am Ufer entlangziehen, und es wäre dumm, im Dunkeln herumzuschleichen, wenn es nicht nötig ist.«
    Der Bucklige zuckte die Schultern. »Wie du meinst.«
    Dann schwebte Polgara weiß und lautlos wie ein Geist über die Mauer, ließ sich auf der Deichsel eines zweiräderigen Karrens nieder und schimmerte in ihre Gestalt zurück. »Oh!« murmelte sie, als sie aufstand und sich umsah. »Du hast recht, Garion, es ist wirklich vollkommen!« Sie schlang den Umhang über den Arm und

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