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ZECKENALARM IM KARPFENLAND

ZECKENALARM IM KARPFENLAND

Titel: ZECKENALARM IM KARPFENLAND Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Rosenzweig
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geholfen.“
    „Erinnere mich bloß nicht daran. Eine meiner schwärzesten Stunden!“
    „Ja wu kummd denn iehr her bei dem Sauwedder?“, rief die Kunni den Ankömmlingen entgegen. „Do, hoggd eich her! Die Retta kennd iehr ja. Und dees do is der Dirk Loos, a zuzogner Breißnbeidl ausm Sauerland. Iehr habd ja scho vo ihm gherd. Der had si bei der Retta eignisd und wohnd bei iehr im erschdn Schdogg, frissd uns Frangn unsre ganzn Bradwerschd und Schäuferli weg und saufd unser guds Bier.“
    Dirk Loos machte sich mit den beiden Polizeibeamten bekannt und meinte: „Ich hoffe, Sie glauben nicht alles, was diese alte, fränkische Hexe alles über mich erzählt. Aber es stimmt schon, ich fühle mich hier in Franken recht wohl.“
    „Tante Kunni“, ergriff nun auch der Kommissar das Wort, „schön, dich mal wieder zu sehen. Dich trifft man ja auch nur, wo es etwas zu Essen gibt.“
    „Lüch ned, alder Badzi“, entgegnete ihm seine Tante, „von wegen: ‚Schee, diech amol widder zu sehgn’, ka Word glaabi dier. Wennsd gwussd häsd, dass mier do sen, wärsd du gor ned kumma. Dees waßi gwiess!“
    „Aber Tante, du weißt doch, wie sehr ich dich bewundere.“
    „Scho widder gluugn, gell Sandra? Edz hulld eich erschd mal was zum Dringn und zum Essn – der Flammkuchn mit dem Limburcher schmeggd iebrigens gud – und dann erzähld amol, was bei der Bolizei Neis gibd. Habd iehr die Verbrecher zwischenzeidli scho alle ausgrodd? „
    „Ich hole uns was“, rief Sandra Millberger und sprang von der Bank auf, „bleib du bei deiner Tante. Ihr habt euch ja schon länger nicht mehr gesehen und sicherlich viel zu erzählen.“
    Als die Assistentin von Gerald Fuchs außer Hörweite war, ergriff Kunni als Erste das Wort. „Und Gerald, laffd do endlich was zwischen eich zwaa?“
    „Hör auf, Tante Kunni, dir galoppiert schon wieder deine blühende Fantasie davon. Die Sandra und ich sind ausschließlich Arbeitskollegen, die gut miteinander auskommen und sich gut verstehen. Geschäftlich und privat. Ich bin ihr Chef, was glaubst denn du, was da laufen soll?“
    „Du bisd so bleed, dassd hudzd, Gerald. Siehgsd du denn ned, mid was fier ana scheena neddn Fraa du dees zu dun hasd? Auf was fier ane Schiggsn willsd du nu wardn? A bessere als die Sandra kriegsd du nemmer!“
    „Habe ich meinen Namen gehört?“ Sandra Millberger kam an den Tisch zurück, in jeder Hand eine Halbe Kellerbier im Steinkrug, obenauf eine appetitliche Schaumkrone. „Es dauert noch ungefähr eine viertel Stunde, bis unser Essen fertig ist. Wir haben die Nummer 167. Ich habe für uns den Flammkuchen und eine Portion Bratwurstschaschlik bestellt.“
    „Hogg di widder her zu uns, Sandra“, nahm die Kunni erneut das Wort auf, „was gibds Neis vo die Merder und Schwerverbrecher? Erzählt!“
    „Die Mörder, die wir gerade jagen, sind blutrünstige Monster, Tante“, begann der Kommissar. „Sie suchen sich ihre Opfer mit äußerster Raffinesse aus und veranstalten dann ein blutiges Gemetzel. Ein regelrechtes Blutbad. Wahrscheinlich gibt es Tausende davon, aber wir haben noch keinen Einzigen überführen können. Gerade untersuchen wir einen Fall, bei dem sich zwei von ihnen gleichzeitig auf ein unschuldiges und wehrloses Opfer gestürzt haben. Wir wissen, wer die Mörder sind, aber wir können sie nicht finden.“
    Retta Bauer hielt sich betroffen beide Hände vors Gesicht. Gerald Fuchs schmückte seine blutrünstigen Schilderungen weiter aus.
    „Ein ganz aktueller Fall, sage ich euch. Erst am Freitag wurde die Leiche gefunden. Leergesaugt. Blutleer. Natürlich haben wir die Ermittlungen sofort aufgenommen. Wie gesagt, wir kennen sie zwischenzeitlich, die Mörder. Sie haben sich vor uns regelrecht verkrochen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir sie finden, und dann Gnade ihnen. Wir werden sie zerquetschen.“
    „Hör auf mid dein Gschmarri, Gerald! Verorschn kanni mi selber aa. Wos kummsd edz mid dera Gschichd vo die Zeggn daher? Die habbi selber in der Zeidung glesn. Bluudsauger, dassi ned lach!“
    „Das glaube ich dir gerne, Tante, aber das ist die Geschichte, mit der wir uns zurzeit tatsächlich beschäftigen müssen. Anweisungen unseres Chefs. Wir sind von Mordermittlern zu Kammerjägern degradiert worden. Was glaubst du, was bei den Gesundheitsbehörden derzeit los ist. Die drehen mittlerweile durch.“
    „Erzähl!“, forderte ihn die Kunni auf.
    „Da gibt es nicht viel zu erzählen“, fuhr ihr Neffe fort und nahm einen kräftigen

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