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ZECKENALARM IM KARPFENLAND

ZECKENALARM IM KARPFENLAND

Titel: ZECKENALARM IM KARPFENLAND Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Rosenzweig
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Zeckenart, welche in unseren Breitengraden üblicherweise nicht vorkommt. Bei der Hyalomma-Zecke handelt es sich um eine sogenannte Schildzecke mit auffallend rot-gelb geringelten Beinen.“ Dann wurde ein Foto eingeblendet, welches eines der Tiere mit blutgefülltem Hinterleib zeigte.
    „Die Experten stehen vor einem Rätsel. Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts befinden sich bereits im Aufklärungseinsatz und unterstützen die lokal zuständigen Gesundheitsbehörden bei der Suche nach dem Erreger. Die Bevölkerung wird gebeten, nach Besuchen in der freien Natur, besonders aufmerksam zu sein. Erste Anzeichen des Krim-Kongo-Fiebers können urplötzlich auftreten. Dies können sein: konstantes Fieber über mehrere Tage hinweg, Schüttelfrost, Kopf-, Muskel-, und Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gesichts-, Bindehaut-, und Rachenrötung. Wer unerklärlicherweise von diesen Symptomen heimgesucht wird, sollte sofort einen Arzt aufsuchen. Weitere Merkmale im Verlauf der Krankheit sind Darmblutungen, Bluterbrechen und Hautblutungen. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig bemerkt, kann in bis zu fünfzig Prozent der Krankheitsfälle bereits in der zweiten Woche durch Multiorganversagen der Tod eintreten.
    Bei dem virusbedingten hömorrhagischen Fieber handelt es sich um eine meldepflichtige Krankheit. Jeder ist angehalten, einen diesbezüglichen Krankheitsverdacht, eine Erkrankung, beziehungsweise einen aktuellen Todesfall unverzüglich seinen lokalen Gesundheitsbehörden zu melden. Es folgt nun der Wetterbericht.“
Adelsdorf, Ortsteil Neuhaus, auf dem Bierkeller der Familie Wirth, Freitag 20. Juli 2012
    „Wenni nu a Mooß dring, binni bsuffn“, schäkerte die Retta.
    „Geh zu“, ließ sich die Kunni verlauten, „dees bissla Bier schaffsd du doch leichd, hasd doch was Gscheids gessn. Der Dirk fährd uns doch widder hamm! Gell Dirk?“
    Dirk Loos, der 74-jährige zugezogene Witwer aus dem Sauerland und Untermieter von Retta Bauer hatte die beiden zu einer Brotzeit auf den Neuhauser Bierkeller eingeladen. Seit siebzehn Uhr saßen die drei schon da und hatten ihr Essen schon längst hinter sich. Seit er nach Röttenbach zugezogen war, machte der Sauerländer seiner Vermieterin immer wieder direkte und indirekte Komplimente.
    „Trink doch noch eine Maß Bier, Retta“, schloss er sich dem Vorschlag von Kunigunde Holzmann an, „wenn du etwas angesäuselt bist, wirkst du besonders sexy.“
    „Dirk, du bisd mer a richdicher Schlagg, dass du miech do su anbaggersd, diregd vor der Kunni!“
    „Warte erst mal, Retta, wenn ich dich bei eurer Geburtstagsfeier ständig zum Tanzen auffordere, dann kannst du was erleben!“
    „Nix gibds, mid dier danz iech ned. Du bisd a alder Bogg, a Hundsgrübbl a elendicher, und magsd denna Maadli bloß scheene Augn, du alder Verfiehrer. An unserer Feier, do wer iech miech haubdsächlich aufs Essn und Dringn konzendriern. Dassd des waßd!“
    „Was gibt es denn Feines?“, wollte Dirk Loos gleich wissen.
    „Also, do hammer lang drieber dischkerierd, weils ja an dem Dooch angeblich rechd haaß wern soll, abber dann semmer schließli doch beim defdichn, frängischn Essn bliebm. Alles andere had uns ned grood begeisderd. Als Vorschbeis gibds a frängische Hochzeidssubbn mid Marggleesli und selber gmachde Nudln. Wer will kann aa a greicherds Forellnfilee ham, mit Doosd und an Gren. Als Haubdschbeis hammer uns Kalbsrahmbradn mit rohe Glees, Graud und an Wirsching rausgsuchd odder aldernadiev a Kordon Blöö mid Bodaggn und an bundn Salad. Zum Nachdisch grigsd du bloß lauder Schnäbsli, damid du bald bsuffn bisd und nemmer mid mier danzn kannsd …“
    „Ja, do legg miech doch aaner am Orsch!“, rief die Kunni, die sich ungewöhnlich lange aus dem Gespräch zwischen Retta und Dirk herausgehalten hatte. „Iech glaabs ja ned. Der Gerald und die Sandra!“ Kunni Holzmann wuchtete ihre fünfundachtzig Kilogramm in die Höhe und fuchtelte mit beiden Armen wild durch die frische Waldluft. „Gerald, Sandra, do her! Do hogg mer!“
    Gerald Fuchs und Sandra Millberger waren gerade am Bierkeller eingetroffen. Der Kommissar zuckte zusammen, als er seinen Namen rufen hörte. „Nein, nicht schon wieder!“, stieß er zwischen den Zähnen hervor. „Komm Sandra, lass uns wieder gehen.“
    „Warum denn?“, merkte diese an, „kommt gar nicht infrage, es ist doch schön, deine Tante mal wieder zu treffen. Ich mag deine Tante Kunni. Sie hat uns damals bei dem Fall mit dem FCKW doch enorm

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