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Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Titel: Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier , Teresa Sporrer , Jennifer Wolf , Cathy McAllister , Natalie Luca , Jennifer Jäger , Melanie Neupauer , Katjana May , Mara Lang , Lars Schütz , Pia Trzcinska
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wäre?«
    »Ich möchte, dass Sie jemanden für mich finden.«
    »Kein Problem. Name?«
    »Matteo.«
    Eine jähe Hitze pulsierte durch Liths Adern. Ihre Fascia zuckten. Lenard suchte nach ihm … und war ihm näher als er ahnte.
    Wenn er Matteo in die Finger bekam, war alles aus. Die Zukunft Jandurs stand auf dem Spiel – und Liths Leben, denn Lord Nador würde sie zweifellos umbringen, wenn Matteo etwas zustieße.
    Wie konnte sie verhindern, dass sich Lenard und Matteo über den Weg liefen?
    Der Kahlköpfige stieß ein heiseres Lachen aus. »Matteo. Und weiter? Nachname? Adresse?«
    »Adresse?«
    Ruckartig baute sich der Kahlköpfige vor Lenard auf, viel zu dicht für jemanden, der sich in der Gegenwart eines Magiers befand. »Ja. Wo wohnt er?«
    Lenard sah ihn unverwandt an. Hinter ihm sicherten die Leibwächter die Umgebung. Lith schüttelte möglichst unbeteiligt den Schnee von ihrer Mütze. Wenn du wüsstest, wozu er fähig ist, würdest du schleunigst Reißaus nehmen.
    »Bedaure«, Lenards Stimme triefte vor Überheblichkeit, »damit kann ich nicht dienen.«
    »Das treibt den Preis in die Höhe.«
    War der Kerl lebensmüde?
    Lenard hob beide Hände. Magie wallte auf, so heftig, dass sie Lith eine Gänsehaut verursachte. Die Schneeflocken verdichteten sich zu winzigen Eiszapfen. Und Lenard trieb sie seinem Gegenüber gnadenlos ins Gesicht. Der wich erschrocken zurück. Seine Haut war von Blutströpfchen übersät, die von den Einstichen herrührten. Er rubbelte darüber, zog ein Taschentuch hervor, rubbelte weiter. Die Eiszapfen aber hatten sich in Luft aufgelöst.
    Ungerührt setzte sich Lenard wieder in Bewegung. »Finden Sie ihn.«
    »Selbstverständlich.« Nach drei, vier eiligen Schritten hatte der Kahlköpfige ihn eingeholt. Seine Wangen glühten förmlich. Da war er noch mal glimpflich davongekommen. »Aber unter diesen Umständen kann das etwas dauern …«
    Ein Zupfen an ihrer Jacke riss Lith aus der Konzentration. Sie fuhr herum. Vor ihr stand ein Mädchen mit zwei blonden Rattenschwänzchen, die unter einer bunt gestreiften Schirmkappe hervorguckten, ganz feucht vor Schnee. Sie mochte höchstens fünf Sommer alt sein. Die Arme in die Seiten gestemmt blickte sie neugierig zu Lith auf.
    »Bist du ein Engel?«
    »Was?« Lith pustete sich ein paar Schneeflocken von der Nase.
    »Ein Eeengeeel.« Die Kleine zog das Wort in die Länge, als hätte sie es mit einer Schwerhörigen zu tun. »Bist du einer?«
    »Nein! Und jetzt lass mich in Ruhe.«
    Lenard war Lith mitsamt seiner Anhängsel schon ein gutes Stück voraus. Verdammt, sie durfte ihn nicht verlieren.
    »Aber, ich dachte … wegen deiner Flügel.« Rattenschwänzchen schob die Unterlippe vor. »Mama, schau mal, ein Engel mit Glitzerflügeln!«
    Jetzt zeigte sie auch noch mit dem Finger auf sie. Die Leute ringsum warfen ihnen belustigte Blicke zu. Eine Frau in einem hellgrünen Mantel, der sich wie eine Federdecke um sie bauschte, lief mit einem strengen »Mona! Komm sofort her!« auf sie zu. Auch Lenard wandte den Kopf. Hastig ließ Lith die Fascia in ihre Handgelenke gleiten. Ausgemachter Moorbullendreck.
    »Wow!«, sagte Mona ehrfürchtig. »Du musst ein Engel sein.«
    Lenard rief etwas und deutete in ihre Richtung. Die beiden Leibwächter mit dem Schlangenläuferblick setzten sich in Bewegung.
    »Jaja, schon gut«, Lith nickte, »ich bin ein Engel. Und du musst mir helfen.«
    Mona riss die Augen auf. »Hm?«
    »Siehst du die Männer da? Sie wollen mich fangen. Mir die Flügel abhacken. Hilf mir!« Bei den Flüssen, mit ihr stimmte etwas nicht. Sie bat eine Fünfjährige sie vor zwei gestandenen Männern zu beschützen. Mit dem »Okay« der Kleinen in den Ohren rannte sie davon.
    Und direkt in Matteo hinein.
    Sein Puls brandete wie eine heiße Woge über sie hinweg, umspülte sie, riss ihre Schutzbarrikaden ein, strömte tief in ihr Innerstes. Für zwei verwirrende Herzschläge hing sie bewegungslos an seiner Brust, beide Arme von sich gestreckt, wie ein Waldkätzchen, das sich im Sprung verschätzt und einen Baum geküsst hatte.
    »Lith?«, flüsterte er ungläubig.
    Mit gesenktem Kopf schob sie sich an ihm vorbei. »Du verwechselst mich.«
    Aus den Augenwinkeln nahm sie noch wahr, dass Mona Rattenschwänzchen ein routiniertes Kreischen anstimmte und dazwischen etwas von bösen Männern brüllte. Dass die Schaulustigen sich ihren Verfolgern in den Weg stellten. Dass Lenard unbeholfen durch den Schnee schlitterte. Dann war sie wieder auf der

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