Zeichnen für Dummies (Fur Dummies)
Flügel des Engels voneinander trennt.
7. Entfernen Sie die Rasterlinien vorsichtig und sorgfältig mit einem Radiergummi.
8. Zeichnen Sie Augen, Nase und Mund des kleinen Engels ein.
9. Zeichnen Sie Hände und Finger.
Schauen Sie sich genau an, wie die Finger geformt sind und wie sie sich leicht krümmen.
10. Fügen Sie den zweiten Flügel ein.
Ändern Sie die Details, mit denen Sie nicht zufrieden sind. Sie können meine Zeichnung als Vorlage nehmen oder sich selbst etwas ausdenken.
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Die dritte Dimension erkunden
In diesem Kapitel
Lichter und Schatten erkennen
Eigene Beobachtungen in Schattierungen umsetzen
Aus Grundformen plastische Zeichnungen realisieren
F ür wirklichkeitsgetreue Zeichnungen müssen Sie einen dreidimensionalen Raum auf einer zweidimensionalen Zeichenfläche abbilden. In diesem Kapitel geht es um Lichter und Schatten, die flache Formen in plastische Objekte verwandeln.
Alles, was Sie sehen, ist irgendeiner Lichtquelle ausgesetzt. Ohne Lichtquelle könnten Sie gar nichts wahrnehmen, Sie befänden sich in völliger Dunkelheit. Hier erfahren Sie, wie Künstler mit Licht und Schatten umgehen. Sie lernen, hellen und dunklen Tonwerten nachzugehen, um den Ursprung einer Lichtquelle herauszufinden.
Licht und Schatten erkennen
Objekte werden durch Lichter und Schatten definiert. Doch bevor Sie Lichter und Schatten zeichnen können, müssen Sie erst Ihren Blick für diese Elemente schärfen.
Als Tonwerte oder Grauwerte bezeichnet man die unterschiedlichen Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß. Man setzt die sichtbaren Lichter und Schatten eines Gegenstandes mit Hilfe von unterschiedlichen Grauwerten in Schattierungen um und erzeugt so die Illusion von räumlicher Tiefe.
Schraffuren und Kreuzschraffuren sind ebenso beliebte wie interessante Techniken, um Schattierungen zu erzeugen (mehr dazu in Kapitel 7).
Für ausgefeilte Schattierungen ist eine ganze Palette von Tonwerten vonnöten. Je mehr Grauwerte Sie in einer Zeichnung verwenden, desto differenzierter können Sie Ihre Schattierungen ausführen.
Durch Schattierungen entsteht wie durch Zauberhand die Illusion von Dreidimensionalität auf dem Papier. Abbildung 6.1 demonstriert dieses Phänomen ganz anschaulich. Hier transformierte ich einen schlichten Kreis durch Schattierung in die gute alte Mutter Erde.
Sie wissen, dass die Objekte um Sie herum dreidimensional sind, weil Sie darauf zugehen, sie von allen Seiten betrachten und berühren können. Nehmen Sie einmal einen vertrauten Gegenstand zur Hand und erforschen Sie die verschiedenen Tonwerte, die durch Licht und Schatten entstehen.
Abbildung 6.1 : Aus einer einfachen Kreisstruktur wird Mutter Erde.
Objekte in Augenschein nehmen
Bevor Sie die passenden Tonwerte für Lichter und Schatten zeichnen können, müssen Sie erst die folgenden Phänomene visuell identifizieren können:
Lichtquelle. Die Richtung, aus der der dominierende Lichtstrahl kommt. Die Platzierung der Lichtquelle beeinflusst jeden Aspekt einer Zeichnung.
Schatten. Die Stellen auf einem Objekt, die dem Licht am wenigsten oder gar nicht ausgesetzt sind.
Schlagschatten. Ein dunkler Bereich auf einer angrenzenden Fläche, wo das Licht von einem massiven Gegenstand abgeblockt wird.
Die Position der Lichtquelle gibt Aufschluss darüber, wo all die Lichter und Schatten einzuzeichnen sind. (In Kapitel 7 zeige ich Ihnen, wie Sie Grauwerte erzeugen.)
Anhand von Abbildung 6.2 können Sie ein bisschen üben, wie man Lichtquellen, Schatten und Schlagschatten identifiziert. Die Skulptur wurde übrigens von meinem Freund Jesse geschaffen. Stellen Sie sich beim Betrachten der Bilder folgende Fragen:
Wo befinden sich die hellen Tonwerte? Halten Sie Ausschau nach den hellsten Stellen der Skulptur. Die allerhellsten Grauwerte nennt man Spitzlichter .
Wo befinden sich die dunklen Tonwerte? Die dunklen Grauwerte weisen oft auf Objektbereiche hin, die im Schatten liegen. Und wenn Sie die Schatten einmal lokalisiert haben, haben Sie gewöhnlich auch die Lichtquelle schnell identifiziert.
Wo befindet sich der Schlagschatten? Der Schlagschattenbereich hat normalerweise den dunkelsten Tonwert in einer Zeichnung. Wenn Sie den Schlagschatten eines Objektes lokalisiert haben, wissen Sie auch, woher der Lichteinfall kommt.
Abbildung 6.2 : Helle und dunkle Tonwerte sowie Schlagschatten finden
Die zwei Zeichnungen in Abbildung 6.2 werden jeweils von einer anderen Lichtquelle ausgeleuchtet. Vergleichen Sie die
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