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Zeig mir, was Liebe ist

Zeig mir, was Liebe ist

Titel: Zeig mir, was Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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geprüft,
die er aus Beldons Büro gestohlen hatte. Dummköpfe. Es war
so einfach gewesen, sich Zutritt zu der medizinischen Gemeinschaft zu
verschaffen und die Privilegien eines Krankenhausarztes zu erhalten.
Er hatte sich einfach an den Personalchef gewandt und kundgetan, dass
er daran interessiert sei, an ihrem Ärzte-Austauschprogramm
teilzunehmen. Der Personalleiter, der gerade einen Ersatz für
einen ausgeschiedenen Arzt gesucht hatte, war überaus glücklich
gewesen, ihn einzustellen.
    Alles
lief wunderbar. Er hatte alles unter Kontrolle. Er musste sich nur an
seinen Plan halten und Carrie Whelan dazu benutzen, an Travis Whelan
heranzukommen, denn der war sein direkter Weg zu Natalie Perez.
    Und
wenn er Natalie erst einmal hatte … dann würde sie büßen.
Er würde sie teuer für das zahlen lassen, was sie ihm
angetan hatte. Er würde sie alle zahlen lassen. Niemand besiegte
Roman Birkenfeld. Weder sein frommer Bruder, noch seine
selbstgefällige Schwester, noch seine Eltern, die er nie hatte
zufrieden stellen können.
    Nun,
er sorgte jetzt für seine eigene Befriedigung. Und er würde
nicht zulassen, dass irgendeine hergelaufene Frau wie Natalie Perez
ihn zu Fall brachte.

4.
Kapitel
     
    Carrie
konnte es nicht glauben. Nathan hatte sie tatsächlich noch
einmal angerufen – gleich am nächsten Tag –, und er
hatte sie gebeten, noch am selben Abend mit ihm auszugehen. Seine
Beharrlichkeit war aufregend und schmeichelnd, und sie fuhr total
darauf ab.
    Sie
griff nach dem teuren Parfüm, das ihre Freundin Stephanie Firth
ihr letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte. Sehr mutig, wie sie
fand, verteilte sie den sinnlichen Wohlgeruch über den Ansatz
ihrer Brüste. Dann warf sie einen letzten Blick in den Spiegel.
    Das
Kleid war neu. Es war schwarz, kurz, eng anliegend und so tief
ausgeschnitten, dass es ein atemberaubendes Dekolletee enthüllte.
    Sie
widerstand der Versuchung, den Saum ein klein wenig weiter in
Richtung Knie und den viereckigen Ausschnitt des Oberteils ein Stück
weiter in Richtung Kinn zu ziehen – in beiden Fällen wären
viele, viele Zentimeter zu überbrücken gewesen –, und
schlüpfte in die Schuhe mit den zehn Zentimeter hohen
Pfennigabsätzen. Die sexy Schuhe – eine weitere
Extravaganz – waren aus weichem, schwarzem italienischen Leder.
Es kam nicht häufig vor, dass sie Schuhe mit solchen Absätzen
tragen konnte, ohne Angst haben zu müssen, ihren Begleiter bei
einem Rendezvous zu überragen.
    "Seien
wir ehrlich, es kommt nicht häufig vor, dass du überhaupt
ein Rendezvous hast, meine Liebe … Travis sei Dank",
murmelte sie erzürnt, bevor sie sich zwang, jegliche negative
Energie zu verbannen – genau wie irgendwelche Gedanken daran,
wie Ryan wohl reagieren würde, wenn er sie jetzt sehen könnte.
Wahrscheinlich würde er ihr sagen, sie solle gefälligst
einen Pullover anziehen.
    Nun,
heute Abend ging es nicht darum, Ryan zu gefallen. Dies war ihr
Abend. Ihrer und Nathans. Stephanie war die Einzige, die überhaupt
etwas von dieser Verabredung zum Essen wusste. Die Tatsache, dass
Ryan am Abend vorher im "Royal Diner" aufgetaucht war,
hatte ganz offensichtlich nichts mit Zufall zu tun gehabt. Sie wollte
nicht riskieren, dass ihr Bruder oder Ryan ihr den Abend verdarben,
nur weil sie irrtümlich glaubten, sie wäre nicht in der
Lage, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
    Sie
zog sich noch einmal die Lippen mit einem feuerroten, zu ihren
Fingernägeln passenden Lippenstift nach und versicherte sich,
dass sie zwar aufreizend, aber nicht ordinär aussah. Dann griff
sie sich ihren Mantel und ging entschlossen zur Tür. Sie hatte
nicht die Absicht, Nathan warten zu lassen. Er hatte ohnehin Mühe
gehabt, sich einige wenige Stunden aus dem Krankenhaus freizumachen –
weshalb er sie auch nicht abholen kam, sondern sich direkt im
"Claire's" mit ihr traf. Sie hatte nichts dagegen. Es gab
ihr die Möglichkeit, einen großen Auftritt hinzulegen.
    Sie
wollte den guten Doktor sprachlos machen. Wenn sie es mit diesem
Outfit nicht erreichte, dann wusste sie nicht, wie sonst. Und als die
kleine Stimme, die in ihrem Hinterkopf keine Ruhe geben wollte, sie
daran zu erinnern versuchte, dass sie möglicherweise einen
Fehler beging, dass sie das Ganze überstürzte, dass Nathan
ein wenig zu sehr bemüht war, traf sie die bewusste
Entscheidung, diese Stimme zu ignorieren.
    Sie
war eine erwachsene Frau. Sie war schon immer gut darin gewesen, den
Charakter eines Menschen zu erkennen. Nathans

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