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Zeit der Finsternis

Zeit der Finsternis

Titel: Zeit der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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um das Aufspüren abtrünniger Vampire und war Andrews rechte Hand. "Andrew, kann ich dich kurz sprechen?", fragte sie vorsichtig und schenkte ihm einen durchdringenden Blick. "Ja...klar - entschuldigt mich kurz." Andrew sprang sofort auf und verließ hastig den Raum.

Gerade als ich Max nach einer Idee zu Tamaras Rettung fragen wollte, flog die Tür erneut auf und Caroline und Val betraten den Raum.
Max war sofort auf den Beinen. "Valentina, ist alles in Ordnung?" Er nahm sie in die Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, "Ich war wirklich besorgt, dass du..." Er sah ihr liebevoll in die Augen und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
"Das ich irgendeine Dummheit begehen könnte? Nein, keine Sorge. Das mit dem Zoo war sarkastisch gemeint. Ich war einfach nur wütend über unsere ausweglose Situation. Caroline und ich sind ein bisschen durch die Gegend gerannt, bis ich mich wieder beruhigt habe." Sie warf Tamaras Schwester einen dankbaren Blick zu.
"Wir haben gute Nachrichten. So wie es aussieht, besteht eventuell doch die Möglichkeit, dass Melissa uns hilft. Benjamin hat uns gerade erzählt, dass sie diejenige war, die uns mit allen Informationen über Tamara versorgt hat." Max lächelte ein hoffnungsvolles Lächeln während er den beiden die Neuigkeit mitteilte.
Auch ich klammerte mich an diesen kleinen Strohhalm, den man uns nun hingehalten hatte.
Melissa war unsere einzige Chance, Tamara aus Damians Hölle zu befreien und ihn endlich zu vernichten.

"Und was sollen wir jetzt tun?" Carolines skeptischer Blick war auf Max gerichtet.
"Wir müssen sie überzeugen, dass es sich lohnt, uns zu helfen.", erwiderte er, als Andrew gerade wieder ins Zimmer trat. "Das wird nicht nötig sein. Sie hat mich gerade kontaktiert - Melissa wird uns helfen. Damian will wohl bald damit beginnen, weitere Vampire von Tamaras Art zu erschaffen. Sie hat gesehen, zu was Tamara jetzt fähig ist - das bereitet ihr wohl großes Unbehagen!" Andrews Miene zeigte das erste Mal, seit ich hier war eine Regung - Erleichterung, Angst, Entschlossenheit? Ich konnte es nicht richtig einordnen.

Kapitel 6: Julian - Melissa

    Zwei Tage später, in einem Wald, Nahe dem Lake Michigan:

"Sie wird nicht kommen, ich glaube sie macht uns etwas vor!" Wütend kickte Andrew einen Ast mit seinem Schuh in die Dunkelheit.
"Melissa kommt, da bin ich mir ganz sicher! Sie hat es mir versprochen!", erwiderte Max beschwichtigend.
"Was meinst du Julian? Vielleicht sollten wir den Plan doch noch mal überdenken - ich vertraue ihr nicht!" Andrew sah grimmig zu mir, doch ich zuckte mit den Schultern. "Max kennt sie am besten von uns, wenn er sagt sie kommt - dann wird das hoffentlich stimmen." Ich schielte zu Max. Sein Gesicht machte deutlich, dass er sich dessen langsam wohl auch nicht mehr sicher war.

Seit zwei Stunden warteten wir nun schon am vereinbarten Treffpunkt auf Melissa, doch es fehlte jede Spur von ihr.
Die Nacht war kalt und es roch nach Schnee. Dicke, stahlgraue Wolken zogen am Himmel entlang und gaben den Blick auf die Sterne nur hin und wieder frei.
"Also mir reicht´s - ich hau ab!", zischte Andrew und klopfte Benjamin, der bisher noch nichts dazu gesagt hatte, auf die Schulter, "Wie sieht's aus? Kommst du mit?"
"Nicht so ungeduldig die Herren!" Plötzlich ertönte zwischen den Bäumen eine Frauenstimme. Unsere Köpfe fuhren herum und wir erblickten Melissa, die aus dem dunklen Unterholz zu uns trat. Ich konnte hören, wie Max erleichtert aufatmete.
"Nur die Ruhe, es gab eine kleine Verzögerung - aber jetzt bin ich ja da." Sie warf Andrew einen argwöhnischen Blick zu. "Niemand zwingt dich, mir zu vertrauen. Aber wenn du einen besseren Plan hast, dann kannst du ja auf eigene Faust versuchen den Bann zu brechen." Ihre Augen wurden schmal, während sie ihn prüfend musterte.

Andrew schnaubte ärgerlich, blieb aber stumm und Melissa trat an Max heran. "Hey alter Freund, wie ist es dir ergangen?", fragte sie freundlich und langsam bekam ich den Eindruck dass die beiden tatsächlich so etwas wie Freundschaft verband. Sie lachte ihn mit offenem Blick an und nahm ihn kurz in den Arm. "Man macht das Beste draus.", lautete Max´ knappe Antwort und er schenkte ihr ein erzwungenes kurzes Lächeln. Er war sehr angespannt und fahrig. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Max war sonst die Ruhe in Person, aber die Tatsache, dass wir wohl bald gegen Damian und sein Gefolge kämpfen mussten, setzte ihm sehr zu. Auch wenn er für unseren selbsternannten

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