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Zeit der Finsternis

Zeit der Finsternis

Titel: Zeit der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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alles leer, warf die Beutel in den Mülleimer und rannte blitzschnell die Treppen hinunter, in die Tiefgarage.

Caroline musterte mich kurz mit argwöhnischem Blick, als ich mich auf die Rückbank fallen ließ. Sie sagte jedoch nichts, sondern gab Gas und folgte Max´ schwarzem Porsche, der bereits durch das Tor gefahren war.

Kapitel 12: Julian - Die Festung

    Die weißen Mauern von Damians Festung bildeten einen scharfen Kontrast gegen den schwarzen Nachthimmel.
Mein Blick blieb an dem imposanten, stählernen Tor haften und ich versuchte mit aller Macht, gegen den eiskalten Klumpen in meinem Magen anzukämpfen.
Ja, ich hatte Angst.
Angst um Tamara. Angst, vielleicht selbst zu sterben. Und Angst, dass den anderen etwas zustoßen könnte.

Ich blickte nach links und nickte Max, Caroline und Val lautlos zu. Wir vier bildeten die Vorhut. Sobald die Wachen am Eingang erledigt waren, wollte Ava mit Benjamin und den anderen zu uns stoßen. Die beiden hatten es tatsächlich noch geschafft, etwa zehn Verbündete zu mobilisieren.
Ich flüsterte ein kurzes Stoßgebet - so leise, dass es außer mir niemand hören konnte. Dann gab ich Caroline einen Wink.
Sie nickte zustimmend, warf sich die schwarze Kapuze ihres Umhangs über und schritt entschlossen in Richtung des Eingangs.

Mein Herz blieb fast stehen, als sie mit der Faust drei Mal gegen das Stahltor hämmerte. Einige Sekunden verstrichen, dann öffnete sich der kleine Schlitz, durch den man erkennen konnte, wer Einlass begehrte.
"Tamara? Wo kommst du denn her?! Weiß Damian Bescheid, dass du dich da draußen rumtreibst?!" Eine laute, argwöhnische Stimme durchschnitt die dunkle Stille.
"Er hat mich selbst losgeschickt! Wer glaubst du, kümmert sich um den Blutnachschub für euch?" Sie bemühte sich, einen bestimmenden, scharfen Ton anzuschlagen. Als vermeintlichen Beweis, ließ sie Valentinas Körper, der in eine Decke eingehüllt war und den sie über der Schulter trug, auf den Boden plumpsen.
Der Wächter brummte, schloss den Sehschlitz und nach einer weiteren bangen Sekunde, konnte ich hören, wie das Tor von innen entriegelt wurde.

Als die beiden Wächter vor die Tür traten, riss sich Valentina die Decke herunter, während Carolines Arm aus ihrem weiten Ärmel hervorschnellte. Ehe Damians Bodyguards auch nur annähernd begriffen, was da eigentlich vor sich ging, rammten ihnen die beiden Angreiferinnen die Spritzen in den Hals. Sofort sackten die Wächter zusammen und fielen wie übergroße Spielzeugpuppen zu Boden.
Caroline sah sich kurz um, bevor sie Max und mir das Handzeichen gab. "Alles klar!", rief sie gedämpft in die Dunkelheit. Sofort stürmten wir zum Eingang und schleiften die betäubten Körper der Wachen zur Seite. Um sie würde sich Benjamin mit seiner Gefolgschaft kümmern.
Melissas Tochter huschte geduckt aus dem Dunkel und gesellte sich zu uns. Wir bugsierten sie in unsere Mitte, um sie so geschützt wie möglich ins Innere der Festung zu bringen.

Als wir eilig durch die Empfangshalle schritten, ertönte links von uns plötzlich eine aufgebrachte Stimme: "He ihr da! Wo wollt ihr denn hin?!" Ein Vampir von Damians Leibgarde trat aus einer Ecke, unterhalb der Treppe und funkelte uns wütend an.
Gleich darauf gesellte sich noch ein zweiter Verbündeter zu ihm und beide nahmen eine drohende Körperhaltung an. Max, Val und Caroline fletschten daraufhin einschüchternd die Zähne und stießen einen knurrenden Laut aus. Da sprangen die beiden fremden Vampire unvermittelt auf die drei zu. Das gab mir die Gelegenheit, Olivia zur Seite zu ziehen und mit ihr unbemerkt den Ort zu suchen, in dem sie ihr Ritual durchführen konnte.
Im Augenwinkel sah ich, dass Max einen der beiden Lakaien an der Gurgel packte und ihn gegen eine Säule warf. Ein Knacken ging durch die steinerne Deckenstütze und Putz rieselte auf den Marmorboden. Währenddessen zerfetzen Val und Caroline dem zweiten Angreifer die Kehle. Hoffentlich konnten sie Damians Gefolge eine Weile aufhalten.
Gerade, als ich meinen Gedanken zu Ende gefasst hatte, erschienen Benjamin und Ava mit der Verstärkung auf der Türschwelle und ich atmete erleichtert auf. "Schnell, hier lang!", zischte ich Olivia zu und rannte mit ihr Richtung Kellergewölbe. Ein modrig feuchter Geruch kroch mir in die Nase, als wir die steinerne Treppe nach unten rannten.

Unten angekommen, fanden wir uns vor einer verriegelten Stahltür wieder. Ich rüttelte und riss an dem Riegel, bekam sie aber einfach nicht auf.
"Geh zur Seite!",

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