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Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)

Titel: Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Orientteppich wieder fanden.«
    »Wie seid ihr damit umgegangen?«
    »Soweit ich mich erinnere, lagen wir eine Minute lang da wie erstarrt und blickten einander nur an. Zwei Überlebende eines furchtbaren Kriegs. Dann lachten wir uns halbtot und fingen wieder von vorne an.«
    Dana prostete Malory spöttisch zu. »Na ja, und von da an gingen wir miteinander. Jordan und Dana, Dana und Jordan. Es klang wie ein Wort, egal, wie herum man es sagte.«
    O Gott, dachte Dana, wie ihr diese intime Verbindung fehlte. »Niemand konnte mich so wie er zum Lachen bringen. Und er ist der einzige Mann in meinem Leben, der mich jemals zum Weinen gebracht hat. Also, ja, klar, ich habe diesen Hurensohn geliebt.«
    »Was ist dann passiert?«
    »Kleine Dinge, riesengroße Dinge. Seine Mutter starb. Himmel, so monströs wie das ist nie wieder etwas gewesen. Noch nicht einmal die Krankheit meines Vaters. Sie hatte Eierstockkrebs, und sie haben es zu spät herausgefunden. Die Operationen, die Behandlungen, die Gebete, nichts half. Sie wurde immer schwächer. Es ist schwer, wenn jemand stirbt. Aber zuzusehen, wie jemand Stück für Stück stirbt, ist unvorstellbar grauenhaft.«
    »Ich kann es mir nicht vorstellen.« Malory traten Tränen in die Augen. »Ich habe noch nie jemanden verloren.«
    »Ich kann mich an den Tod meiner Mutter nicht erinnern, ich war noch zu klein damals. Aber ich erinnere mich an jeden Tag von Mrs. Hawkes Krankheit. Vielleicht ist damals etwas in Jordan zerbrochen. Ich weiß nicht - er hat nie mit mir darüber gesprochen. Als sie tot war, verkaufte er ihr kleines Haus, sämtliche Möbel, alles. Und dann trennte er sich von mir und zog nach New York, um reich und berühmt zu werden.«
    »So abrupt kann es doch nicht gewesen sein«, warf Malory ein.
    »Nein, möglicherweise nicht, aber mir kam es so vor. Er sagte, er müsse fort. Er bräuchte etwas, was er hier nicht finden könne. Wenn er schreiben wolle - und er wollte schreiben -, dann müsse er das auf seine Art tun und weggehen. Also ging er, als ob die zwei Jahre, die wir miteinander verbracht hatten, für ihn nur ein Intermezzo gewesen seien.«
    Sie trank ihren Wein aus. »Scheiß auf ihn und seine Bestseller!«
    »Du hörst es eventuell nicht gerne, jetzt jedenfalls noch nicht, aber ein Teil der Lösung könnte darin bestehen, dass du das mit ihm klärst.«
    »Was klären?«
    »Dana.« Malory legte ihre Hände auf Danas. »Du liebst ihn immer noch.«
    Danas Hände zuckten. »Nein. Ich habe mein Leben selbst in die Hand genommen. Ich hatte Liebhaber. Ich habe Karriere gemacht - okay, im Moment sieht es damit nicht so toll aus, aber wenn ich erst einmal den Buchladen eröffnet habe, werde ich wie ein Phönix aus der Asche aufsteigen.«
    Sie hielt inne. »Ich darf keinen Wein mehr trinken«, fuhr sie dann fort. »Ich rede Blödsinn. Jordan Hawke gehört der Vergangenheit an. Nur weil er der erste Mann war, den ich geliebt habe, braucht er nicht auch der letzte zu sein. Ich würde mir lieber selber die Augen ausstechen, als ihm diese Befriedigung zu geben.«
    »Ich weiß.« Leise lachend drückte Malory Danas Hände. »Deshalb weiß ich ja auch, dass du ihn immer noch liebst. Außerdem sieht und hört man es dir an, wenn du von euch erzählst.«
    Das war ja grauenhaft. Wie hatte sie denn ausgesehen? Und wie hatte sie geklungen? »Ach, der Wein hat mich sentimental gemacht. Das heißt nicht …«
    »Das heißt, was es heißt«, unterbrach Malory sie. »Du wirst darüber nachdenken müssen, Dana, und du wirst dich damit auseinander setzen müssen, wenn du die Suche wirklich erfolgreich zu Ende bringen willst. So oder so gehört er zu deinem Leben, und er gehört zu dieser Geschichte.«
    »Ich will es nicht«, stieß Dana hervor. »Aber wenn er wirklich dazugehört, dann komme ich damit schon klar. Es steht viel zu viel auf dem Spiel, als dass ich mich feige zurückziehen könnte.«
    »Das ist die richtige Einstellung. Ich muss jetzt nach Hause.«
    Sie stand auf und streichelte Dana tröstend über den Kopf. »Du kannst jederzeit mit mir und Zoe über alles reden. Und wir sind auch für dich da, wenn du einfach nur jemanden brauchst, der bei dir ist.«
    Dana nickte. Als Malory schon an der Tür stand, sagte sie: »Mal? Als er mich verlassen hat, war es so, als hätte jemand ein Loch in mein Herz gebohrt. Noch einmal ertrage ich das nicht.«
    »Denk darüber nach. Wir sehen uns morgen.«

3
    Es war mühsam, einen Zauberschlüssel zu finden, der in jedem der Tausenden von

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