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Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)

Titel: Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Obwohl du weißt, dass ich dich hierhin gebracht habe, hinter den Vorhang der Macht, wo du nur eine Ameise bist, die man mit dem Finger wegschnipsen kann? Ich könnte dich mit einem Gedanken töten.«
    »Tatsächlich?« Entschlossen trat Jordan um die Särge herum auf ihn zu. »Warum hast du es dann nicht getan? Vielleicht belästigst und ängstigst du ja lieber Frauen. Aber einem Mann gegenüberzustehen ist etwas ganz anderes, nicht wahr?«
    Der Schlag ließ ihn zurücktaumeln. Er schmeckte Blut in seinem Mund und spuckte es auf die zerdrückten Blumen. Dann rappelte er sich auf. In Kanes Gesichtsausdruck stand mehr als Macht, stellte er fest. Er sah wütend aus. Und wo Wut war, war auch Schwäche.
    »Zaubertricks! Aber du hast nicht den Mumm, wie ein Mann zu kämpfen. Mit Fäusten. Eine Runde, du Hurensohn. Eine Runde, auf meine Art.«
    » Deine Art ? Du kannst hier keine Bedingungen stellen. Und du wirst Schmerz empfinden.«
    Eisige, scharfe Klauen griffen nach seiner Brust. Der unaussprechliche Schmerz zwang ihn in die Knie, und ein Schrei entrang sich seiner Kehle.
    »Bettle!«, schnurrte Kane erfreut. »Bettle um Gnade. Krieche vor mir im Staub.«
    Mit letzter Kraft hob Jordan den Kopf und blickte Kane direkt in die Augen. »Leck mich …«
    Sein Blick trübte sich. Über dem Rauschen in seinen Ohren hörte er Schreie, und dann senkte sich eine warme Wolke über die Eiseskälte.
    Rasend vor Wut schrie Kane in seinem Kopf: »Ich bin noch nicht fertig!«
    Jordan wurde bewusstlos.
     
    »Jordan! O Gott, o Gott, Jordan, komm zurück!«
    Er dachte, er sei vielleicht auf einem Schiff, das leise auf den Wellen schaukelte. Vielleicht war er ja auch ertrunken. Sein Brustkorb brannte, und in seinem Kopf pochte es. Aber irgendjemand holte ihn mit Küssen zurück ins Leben.
    Und warum bellte mitten auf dem Meer ein Hund?
    Blinzelnd schlug er die Augen auf und sah Dana.
    Sie war zwar kreidebleich, aber doch ein willkommener Anblick. Mit zitternden Händen streichelte sie ihm übers Gesicht und fuhr ihm durch die Haare. Dann nahm sie ihn in die Arme und wiegte ihn.
    Draußen sprang Moe wie verrückt bellend gegen die verschlossene Schlafzimmertür.
    »Was zum Teufel«, stieß er hervor und blickte Dana verständnislos an, als sie anfing zu lachen.
    »Du bist wieder da. Okay, du bist wieder da.« In ihr stieg Hysterie auf. »Dein Mund blutet. Dein Mund blutet und deine Brust, und du bist … du bist so kalt.«
    »Warte! Warte mal.« Er versuchte gar nicht erst, sich zu bewegen, da er bereits entdeckt hatte, dass es ihm Schmerzen und Übelkeit verursachte, wenn er nur den Kopf drehte.
    Aber was er sehen konnte, erleichterte ihn unsäglich. Er lag in Danas Bett, halb auf ihrem Schoß, und sie drückte ihn an ihre Brust, als sei er ein Baby.
    Er kam sich so vor, als habe ihn ein Lastwagen überrollt.
    »Ich habe geträumt.«
    »Nein.« Sie legte ihre Wange an seine. »Nein, du hast nicht geträumt.«
    »Zuerst … oder vielleicht auch nicht. Große, hast du einen Whiskey? Ich brauche jetzt einen Schluck.«
    »Ich habe eine Flasche Paddy’s.«
    »Ich zahle dir tausend Dollar für ein Glas Paddy’s.«
    »Abgemacht.« Ihr Lachen klang beinahe wie Schluchzen. »Komm, bleib liegen. Ich hole ihn dir. Du musst dich zudecken, du zitterst ja.«
    Sie packte ihn wie einen Säugling in die Decken. »O Jesus.« Sie schüttelte sich und ließ ihre Stirn gegen seine sinken.
    »Ich gebe dir zweitausend, wenn du mir den Whiskey in den nächsten fünfundvierzig Sekunden bringst.«
    Dana eilte aus dem Zimmer, und Jordan überlegte, dass er wohl doch nicht in so schlechter Verfassung war, wenn ihm der Anblick der nackten laufenden Dana noch so gut gefiel.
    Kurz darauf sprang Moe aufs Bett und verdreifachte seine Schmerzen. Er stieß einen Fluch aus, seufzte aber dann, als der Hund leise knurrend an der Bettdecke schnüffelte und begann, ihm das Gesicht abzulecken.
    »Ja, das wird uns lehren, dich aus dem Schlafzimmer auszusperren, nur weil wir beim Sex ungestört sein wollten.«
    Moe winselte und drückte seine Nase an Jordans Schulter. Dann drehte er sich dreimal im Kreis und ließ sich neben ihm nieder.
    Dana kam mit einer Flasche und einem Glas zurück. Sie schenkte ihm eine reichliche Portion ein, schob die Hand hinter seinen Kopf und hob das Glas an seine Lippen.
    »Danke, das kann ich alleine.«
    »Okay.« Vorsichtig ließ sie seinen Kopf aufs Kissen zurücksinken. Dann setzte sie die Flasche an und trank selber einen Schluck Whiskey. So

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