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Zeit der Rache: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

Zeit der Rache: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

Titel: Zeit der Rache: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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dass wir morgen mit jemand sprechen, der möglicherweise etwas damit zu tun haben könnte.«
    »Ich passe schon auf«, beruhigte sie ihn. Sie setzte sich vor den Spiegel. Das Handtuch rutschte ein Stück höher. Sie musterte ihre Haare.
    »Könnten Sie mir vielleicht das Telefon in meiner Handtasche bringen?«, rief sie.
    Er ging zum Bett und griff in ihre Handtasche. Die Sachen, die sie dort aufbewahrte, verströmten einen schwachen Duft, als er darin herumwühlte. Er fand das Telefon und brachte es ihr.
    »Verraten Sie ihm nichts Genaues, okay?«, sagte er.
    Sie nickte und klappte das Telefon auf.
    »Keine Sorge.«
    »Ich glaube, ich dusche mich auch.«
    Sie lächelte. »Viel Spaß. Ich komme auch nicht rein. Ehrenwort!«
    Er ging ins Badezimmer und schloss die Tür. Harpers Sachen hingen an dem Haken auf der Rückseite. Alle. Die Unterwäsche war weiß und mit Spitzen verziert. Er überlegte, ob er die Dusche eiskalt stellen sollte, beschloss dann aber, sich ganz auf seine Willenskraft zu verlassen. Deshalb drehte er sie heiß auf, zog seine Kleidung aus und warf sie auf den Boden. Nahm die zusammenklappbare Zahnbürste aus der Jackentasche und putzte sich die Zähne mit Leitungswasser. Dann stellte er sich unter die Dusche. Er stand eine ganze Weile da und versuchte, sich abzuregen. Dann gab er es auf und stellte den Duschhahn auf kalt. Ließ ihn so, obwohl er aufkeuchte, als ihn der eisige Strahl traf. Eine Minute lang, und noch eine. Anschließend drehte er das Wasser ab und griff nach einem Handtuch.
    Sie klopfte an die Tür.
    »Sind Sie fertig?«, rief sie. »Ich brauche meine Sachen.«
    Er schlang sich das Handtuch um die Taille.
    »Okay, kommen Sie rein.«
    »Reichen Sie sie doch einfach raus«, sagte sie.
    Er packte sie mit einer Hand und nahm sie vom Haken, öffnete die Tür einen Spalt und reichte sie hinaus. Er trocknete sich ab, so gut es in dem engen Raum ging, und zog sich an. Fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Einen Moment lang stand er reglos da, dann öffnete er die Tür und ging hinaus. Sie stand beim Bett und hatte ein paar von ihren Sachen an. Der Rest hing über der Lehne des Kommodenstuhls. Ihre Haare waren nach hinten gekämmt. Das Telefon lag zusammengeklappt neben dem Eiskübel.
    »Was haben Sie ihm erzählt?«, wollte er wissen.
    »Genau das, was Sie gesagt haben. Dass wir uns morgen mit jemandem treffen, nichts Näheres.«
    Sie trug das Hemd, doch ihr Schlips hing über der Stuhllehne. Desgleichen der BH. Und die Anzughose.
    »Hat er irgendwas dazu gesagt?«, fragte er.
    »Poulton ist in Spokane«, antwortete sie. »Diese Hertz-Sache hat nichts ergeben. Es handelte sich nur um eine Frau, die geschäftlich unterwegs war. Aber der UPS-Mann kommt rüber, und der hat wohl einiges zu bieten. Sie wollen noch heute Abend mit ihm reden, aber wegen der drei Stunden Zeitunterschied werden wir vermutlich erst morgen früh etwas erfahren. Immerhin haben sie festgestellt, wann dieses Baseballspiel war, so dass man bei UPS die Unterlagen heraussuchen kann.«
    »Ein LaSalle Kruger steht garantiert nicht in den Papieren.«
    »Vermutlich nicht, aber das spielt ja keine Rolle mehr. Wir haben ihn gefunden.«
    Sie setzte sich auf die Bettkante, kehrte ihm den Rücken zu.
    »Das haben wir Ihnen zu verdanken«, sagte sie. »Sie hatten vollkommen Recht. Ein gerissener Typ mit einem ganz einfachen Motiv.«
    Sie stand wieder auf. Ging unruhig zwischen Bett und Tisch hin und her. Sie hatte ihr Höschen an. Er konnte es zwischen den Hemdschößen sehen. Sie hatte einen herrlichen Arsch, lange, schlanke Beine und kleine, zierliche Füße. Jedenfalls für ihre Größe.
    »Wir sollten ein bisschen feiern«, meinte sie
    Reacher stützte die Kissen auf seiner Seite des Betts ans Kopfteil und lehnte sich zurück. Blickte zur Decke und horchte auf den Regen, der aufs Dach trommelte.
    »In dem Laden gibt’s bestimmt keinen Zimmerservice.«
    Sie wandte sich ihm zu. Die beiden obersten Knöpfe ihres Hemdes waren offen. Bei so etwas kommt es immer darauf an, wie weit die Knöpfe voneinander entfernt sind. Liegen sie dicht beisammen, dann hat es nicht viel zu bedeuten. Aber die hier waren großzügig verteilt, mit gut und gern acht bis zehn Zentimetern Abstand.
    »Es geht um Jodie, nicht?«, fragte sie.
    Er nickte. »Selbstverständlich.«
    »Wenn sie nicht wäre, hätten Sie durchaus Lust dazu, stimmt’s?«
    »Ich habe trotzdem Lust dazu«, sagte er.
    Dann zögerte er.
    »Aber ich kann nicht«, sagte er, »wegen

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