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Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Titel: Zeit der Rache - Zeit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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Augen. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du es mir leicht machst, aber ich versuche, dich um Verzeihung zu bitten.“
    „Natürlich. Entschuldigung angenommen“, verkündete sie fröhlich und merkte, wie sie ihn damit aus der Fassung brachte. „So, wenn du mir nichts mehr zu sagen hast …“ Sie deutete zur Tür.
    „Verdammt, Saskia! Sicher habe ich das – eine Menge sogar.“ Er wandte sich ab und strich sich dabei verzweifelt durchs Haar. Als er sich wieder zu ihr umdrehte, hob er beinah flehentlich die Hände. „Ich bin aus London abgereist, weil ich dachte, du hättest mein Vertrauen missbraucht, indem du meine Schwester an die Presse verkaufst. Hast du eine Ahnung, wie schlecht ich mich gefühlt habe, als ich mit Marla gesprochen und herausgefunden habe, wie sehr ich mich getäuscht hatte?“
    „Nein, habe ich nicht“, gestand sie.
    „Ich habe dich nicht nur der Lüge bezichtigt“, fuhr er fort, ohne ihre Antwort zu beachten, „sondern dich im Stich gelassen. Du musstest die wahrscheinlich wichtigste Besprechung in deiner ganzen Laufbahn allein durchstehen. Wie wirst du dich wohl gefühlt haben?“
    „Oh, einfach wunderbar“, informierte Saskia ihn. „Und sie haben mir noch ein paar Tage Frist eingeräumt. Das Problem war nur, dass mein Interviewpartner gerade den Kontakt zu mir abgebrochen hatte.“ Schulterzuckend trank sie einen Schluck süßen Tee. „So ist das Leben.“
    „Du wirst den Job bekommen, wenn du ihn noch willst, mit oder ohne den Artikel.“
    Nun sah sie zu ihm auf. „Nett, dass du das sagst.“ Und gerade als er sich zu entspannen schien, machte sie eine wegwerfende Geste. „Aber es ist mir egal. Ich habe beschlossen, Carmen den Vortritt zu lassen. Sie ist anscheinend sehr scharf auf den Job, wenn man bedenkt, wie sie sich Drago an den Hals geworfen hat. Und sie wird ihre Sache gut machen, das weiß ich.“
    „Saskia, Carmen ist …“
    „Was ist mit Carmen?“
    „Hast du heute denn keine Nachrichten gehört? Drago Maiolo hatte am Steuer einen Herzinfarkt und ist mit seinem Ferrari eine Klippe hinuntergestürzt.“
    „Das ist ja schrecklich. Nein … Carmen ist doch nicht etwa …?“
    „Doch … Carmen saß neben ihm. Sie hatte keine Chance.“
    Das war zu viel. Wann würde das alles ein Ende haben? Saskia sank auf den nächstbesten Stuhl und schloss die Augen. Auch wenn sie Konkurrentinnen waren, Carmen hatte es nicht verdient, so zu sterben.
    „Es tut mir leid“, fügte Alex hinzu. „Es ist mir nicht leichtgefallen, es dir zu sagen. Aber jetzt bist du am Zug.“
    Sie fasste sich an die Stirn. „Begreifst du es denn nicht? Ich will die Stelle gar nicht mehr!“
    „Ich dachte, du bräuchtest sie, um deinem Vater helfen zu können.“
    Unter Tränen blickte sie zu ihm auf. Wieder krampfte ihr Magen sich zusammen, und eine bodenlose Traurigkeit überkam sie.
    „Ich weiß alles“, erklärte Alex. „Marla hat mir erzählt, dass er sehr krank ist und du Geld brauchst, um ihn in einem Pflegeheim unterbringen zu können. Außerdem hat sie gesagt …“
    Irgendwie schaffte sie es aufzustehen. „Und jetzt soll ich dir glauben, dass das Wohl meines Vaters dir plötzlich am Herzen liegt?“, fragte sie vorwurfsvoll. Noch immer ganz benommen, nahm sie ihre Tasse vom Tisch und ging damit zur Spüle.
    „Hör zu“, drängte er. „Ich habe mit Marla gesprochen. Was ich dir im Hotel an den Kopf geworfen habe …“
    Doch sie ließ ihn nicht aussprechen und drehte sich abrupt zu ihm um. „Leider muss ich dir mitteilen, dass ich nicht dazu gekommen bin, ihm deine Botschaft zu übermitteln.“
    „Botschaft?“
    „Dass du ihn am liebsten umgebracht hättest.“
    „ Theos ! Saskia, das hätte ich niemals sagen sollen. Ich war so wütend. Ich habe es nicht so gemeint …“
    „Natürlich hast du das – jedes einzelne Wort. Und die ganze Zeit, als wir zusammen waren und du mit mir geschlafen hast, hast du meinen Vater so sehr gehasst, dass du ihn am liebsten tot gesehen hättest. Es muss schrecklich für dich gewesen sein, etwas mit mir zu tun zu haben, der Tochter des Mannes, den du so verachtest. Wie hast du es überhaupt ertragen, mich anzufassen?“
    „So war es nicht.“
    Saskia lächelte schwach und hob die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Es spielt keine Rolle mehr. Wichtig ist nur, dass dein Wunsch in Erfüllung gegangen ist.“
    Einen Moment lang herrschte Schweigen in der Küche.
    „Wovon redest du?“
    „Wusstest du es noch nicht? Mein Vater ist

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