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Zeit der Skorpione: Laura Gottberg ermittelt (German Edition)

Zeit der Skorpione: Laura Gottberg ermittelt (German Edition)

Titel: Zeit der Skorpione: Laura Gottberg ermittelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicitas Mayall
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andere antworteten.
    Erst als seine Füße zu schmerzen begannen, stand Massimo auf und ging, ohne die beiden Bewacher eines Blickes zu würdigen, direkt in den Fitnessraum. Als er den Crosstrainer in Bewegung setzte und dabei seinen Rhythmus zu finden versuchte, wurde ihm bewusst, wie lächerlich er auf die beiden Carabinieri wirken musste. Ein nicht mehr ganz junger Mann im kurzen Pyjama auf einem Crosstrainer. Plötzlich spürte er auch jene Zerrung im Oberschenkel wieder, die er sich bei seiner verhängnisvollen Wanderung zugezogen hatte. Nein, wie immer er es wenden wollte, seine Situation konnte er nur mit einem Wort präzise umschreiben, und das lautete: Merda.

    Er stand noch unter der Dusche, als Anwalt Fattori und Antonella die Villa erreichten. So musste er nicht mit ansehen, wie die beiden auf Waffen oder unerlaubte Gegenstände untersucht wurden – winzige Aufnahmegeräte zum Beispiel, Handys, Medikamente oder Ähnliches. Die Carabinieri waren sehr gründlich, und es dauerte an die zwanzig Minuten, ehe der Anwalt und Massimos Assistentin endlich den Raum betreten durften, in dem Massimo inzwischen ungeduldig wartete.
    «Wie gut, Sie beide zu sehen.» Mit ausgestreckten Händen ging er ihnen entgegen, begrüßte erst Antonella, dann Dottor Fattori. «Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass Sie persönlich hierherkommen würden, Antonella. Es ist so gut, Sie zu sehen!»
    Es war der Anwalt, der an Antonellas Stelle antwortete. «Commissario Guerrini hat seine Einwilligung gegeben. Er zeigt durchaus Verständnis dafür, dass Sie in geschäftlichen Dingen den Überblick behalten müssen. Allerdings musste ich ihm die Dringlichkeit ziemlich drastisch darstellen, ehe er zu diesem Schritt bereit war.» Offenbar wollte Fattori die Wirksamkeit seiner Arbeit beweisen.
    «Grazie, Avvocato. Ich werde hier halb verrückt, weil ich von allen Informationen abgeschnitten bin. Es ist eine absurde Situation. Meine einzige Informationsquelle ist das Fernsehen. Da habe ich immerhin mitbekommen, was JP Morgan zugestoßen ist. Wie geht es da weiter?»
    «Die Bankwerte sind abgerutscht, wie immer bei solchen Vorkommnissen. Und jetzt gibt es eine vertrauenswürdige Bank weniger.» Antonella zuckte die Achseln. «Inzwischen sind wir doch daran gewöhnt, vero? Uns hat es bisher noch nicht erwischt, zum Glück. Das steht uns allerdings bevor, wenn die Medien Wind von den Verdächtigungen gegen Sie bekommen.»
    «Müssen Sie immer Klartext reden, Antonella?»
    «Was hilft’s, wenn ich es nicht mache, Dottor Massimo? Es ist besser, wenn wir darauf vorbereitet sind.»
    «Wir sollten alles tun, um die Sache so lange wie möglich geheim zu halten.»
    «Ich tue mein Bestes. Immerhin habe ich es geschafft, den Commissario von unseren Sicherheitsleuten fernzuhalten, und er hat seltsamerweise nicht darauf bestanden, mit den anderen leitenden Managern zu reden.»
    «Warum haben Sie meine Frau angerufen, Antonella? Ich glaube, das war keine gute Idee.»
    «Ich halte es für fair.»
    «Weiß sie von Hardenberg? Sie hat ihn nicht erwähnt.»
    «Nein, sie weiß nichts von seinem Tod. Ich habe nur gesagt, dass es unklare Anschuldigungen gebe und Sie deshalb unter Hausarrest gestellt wurden. Sie nimmt an, dass es sich um Schwierigkeiten mit der Bank handelt.»
    «Sie hat mich hier angerufen – das Haustelefon funktioniert ja noch, aber ich darf Gespräche nicht selbst annehmen und selbst niemanden anrufen. Meine Frau war ziemlich außer sich. Ich habe das Gespräch sehr kurz gehalten, weil die Polizisten mithörten. Ich befürchte, dass Caterina mit einer ihrer Freundinnen redet oder sogar in die Bank geht, um rauszufinden, was los ist.»
    «Ich glaube nicht, dass sie das machen wird, Dottor Massimo. Ich habe ihr gesagt, dass absolutes Stillschweigen geboten ist und dass sie hierherkommen soll, wenn sie mehr wissen will.»
    «Aber niemand kann hier offen reden! Wir werden ständig überwacht!» Wütend wies Massimo auf die beiden Carabinieri, die neben der Ausgangstür Position bezogen hatten. Einer von ihnen scharrte mit den Füßen, offenbar etwas verlegen.
    «Natürlich können wir offen reden, falls Ihre Aussagen nicht von dem abweichen, was Sie der Polizei bisher erzählt haben.» Die Stimme des Anwalts Adriano Fattori hatte einen ironischen Klang.
    «Wir können auch über die Bankgeschäfte reden», fügte Antonella hinzu. «Das versteht sowieso niemand, und Spezialisten der Guardia di Finanza sind nicht hier. Jedenfalls soweit

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