Zeit der Träume
trat zu ihr und strich mit den Händen über ihre Arme, als wolle er sich vergewissern, dass sie nicht verletzt war. »Hat er dir wehgetan?«
»Diese Welt oder jene«, fuhr sie mit ruhiger Stimme fort. »Meine Entscheidung. Ich wollte bleiben, aber ich konnte nicht. Ich will keinen Traum, Flynn, ganz gleich wie perfekt er ist. Wenn es keine Wirklichkeit ist, bedeutet er nichts. Und wenn ich geblieben wäre, wäre das nicht nur eine andere Art gewesen, ihm meine Seele zu geben?«
»Du hast geschrien!« Aufgewühlt legte Flynn seine Stirn an ihre. »Du hast geschrien.«
»Er hat versucht, sich meine Seele zu nehmen, aber ich habe dich rufen gehört. Warum bist du hergekommen?«
»Du warst böse mit mir, und das wollte ich nicht.«
»Verärgert«, korrigierte sie ihn und schlang die Arme um ihn. »Das bin ich nach wie vor, aber es fällt mir schwer, zu allem anderen auch noch zornig zu sein. Ich möchte, dass du bleibst.« Sie schloss die Augen. »Ich habe Angst vor dem Einschlafen, Angst davor, dass ich wieder dorthin gehe und dann nicht mehr die Kraft habe, herauszukommen.«
»Du bist stark genug. Und wenn du mich brauchst, helfe ich dir.«
»Das ist vielleicht auch nicht real.« Sie hob ihm ihren Mund entgegen. »Aber ich brauche dich.«
»Es ist real.« Er ergriff ihre Hände und küsste sie nacheinander. »Das ist das Einzige, dessen ich mir in diesem ganzen Chaos sicher bin. Was immer ich für dich empfinde, Malory, es ist real.«
»Wenn du mir nicht sagen kannst, was du empfindest, dann zeig es mir.« Sie zog ihn an sich. »Zeig es mir jetzt.«
Alle ihre widersprüchlichen Gefühle, Bedürfnisse und Zweifel versanken in dem Kuss. Und Malory spürte, wie sie ruhig wurde, als sie alles akzeptierte. Zärtlich nahm er sie in die Arme.
»Ich möchte dich beschützen, und es ist mir egal, ob es dich wütend macht.« Er legte sie aufs Bett und begann, sie auszuziehen. »Wenn es sein muss, stehe ich dir halt pausenlos im Weg.«
»Ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst.« Sie hob die Hand an seine Wange. »Du sollst mich nur anschauen.«
»Malory, ich habe dich von Anfang an angeschaut, selbst wenn du nicht da warst.«
Lächelnd hob sie den Oberkörper, damit er ihr das Hemd ausziehen konnte. »Das hört sich seltsam an, klingt aber nett. Leg dich zu mir.«
Als sie nebeneinander lagen, lächelte sie. »Im Moment fühle ich mich ziemlich beschützt, und es macht mich überhaupt nicht wütend.«
»Vielleicht fühlst du dich sogar ein bisschen zu sicher.« Er fuhr mit den Fingerspitzen über die Rundung ihrer Brust.
»Vielleicht.« Sie seufzte leise, als er sie auf den Hals küsste. »Das macht mir keine Angst. Da musst du dich schon ein bisschen mehr anstrengen.«
Er rollte sich auf sie, hielt ihre Hände fest und küsste sie leidenschaftlich.
»Oh, guter Versuch«, stieß sie hervor.
Sie zitterte, und ihre Haut war warm. Er verlor sich in ihrem Duft und in dem Bedürfnis, ihr Lust zu schenken.
Er war an sie gebunden. Möglicherweise war das schon so gewesen, noch ehe er sie kennen gelernt hatte. Hatten ihn eventuell all seine früheren Fehler und Richtungsänderungen zu dieser Frau geführt?
Hatte er jemals eine andere Wahl gehabt?
Sie spürte, dass er sich zurückzog. »Nicht. Geh nicht weg«, murmelte sie. »Lass mich dich lieben. Ich brauche das.«
Sie schlang die Arme um ihn und verführte ihn mit ihrem Mund. Sie spürte, wie er bebte, als sie sich unter ihm wand.
Sie streichelten sich, küssten sich, stöhnten leise. Ihre sinnlichen Küsse wurden leidenschaftlicher, bis sie vor Begierde keuchten.
Er war jetzt bei ihr, mit ihr vereint in einem Rhythmus, dem er nicht widerstehen konnte. Sein Herz hämmerte in seiner Brust, und doch war es noch nicht genug. Er ertrank im Meer seines Verlangens. Als sie seinen Namen schluchzte, überwältigte ihn die Lust.
Sie hob sich über ihn, ihre Haut glänzte feucht, ihre Haare schimmerten im Licht. Er sah ihre Augen, dunkle Teiche, als sie sich über ihn beugte, um an seiner Lippe zu knabbern.
Sie verschränkte ihre Finger mit seinen und nahm ihn langsam in sich auf.
»Malory.«
Sie schüttelte den Kopf und rieb ihre Lippen an seinen. »Begehr mich.«
»Das tue ich.«
»Ich will dich nehmen.« Ihr Atem glitt warm über seine Lippen. »Sieh mir dabei zu.«
Sie bog sich zurück und strich mit ihren Händen über ihre Brüste bis zu den Haaren. Und dann begann sie, ihn zu reiten.
Die Lust machte ihn willenlos. Sie hüllte ihn ein, besaß ihn und
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