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Zeit der Träume

Zeit der Träume

Titel: Zeit der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zerknautscht. Das lag wahrscheinlich an Flynn. »Hi. Willst du die andere Hälfte?«
    Malory blinzelte nur. »Hi. Wo ist Flynn?«
    »Er musste sich beeilen und seinen journalistischen Verpflichtungen nachgehen. Willst du einen Kaffee?«
    »Ja.« Malory rieb sich die Augen. »Was tust du hier, Dana?«
    »Ich habe keine Ahnung. Flynn hat mich vor ungefähr vierzig Minuten angerufen und mich gebeten, einzufliegen. Er hat mir zwar nicht erklärt, warum, mich aber so inständig gebeten, dass ich mich hier rübergeschleppt habe. Was ist los?«
    »Er macht sich vermutlich Sorgen um mich.« Malory überlegte kurz, beschloss jedoch, sich darüber nicht zu ärgern. »Das ist irgendwie süß.«
    »Ja, er ist ein Zückerchen. Warum macht er sich Sorgen um dich?«
    »Ich glaube, ich setz mich besser erst mal.«
    Sie erzählte Dana alles.
    »Wie sah er aus?«, fragte Dana.
    »Nun... ausdrucksvolles Gesicht, fast schön. Warte mal. Ich glaube, ich kann ihn zeichnen.«
    Sie stand auf, um Block und Bleistift aus einer Schublade zu holen, dann setzte sie sich wieder. »Er hatte sehr klare Züge, deshalb wird es nicht so schwierig sein. Wichtiger als sein Aussehen war jedoch seine Ausstrahlung. Sie war bezwingend, fast charismatisch.«
    »Was war das für ein Haus, in dem du dich befandest?«, forschte Dana nach, während Malory zeichnete.
    »Ich hatte nur einen vagen Eindruck - es kam mir alles so vertraut vor im Traum, als ob es mein Zuhause wäre. Und dann achtet man nicht auf Details. Zweistöckig mit einem hübschen Garten und einer Rasenfläche. Sonnige Küche.«
    »Es war nicht Flynns Haus?«
    Malory sah auf. »Nein«, erwiderte sie langsam. »Nein, es war nicht sein Haus. Daran habe ich gar nicht gedacht. Wärst du auf die Idee gekommen? Warum sollten wir in seinem Haus wohnen, wenn es doch meine Fantasie ist? Es ist ein tolles Haus, ich habe es im Kopf.«
    »Vielleicht konnte er ja Flynns Haus nicht benutzen, weil es bereits bewohnt ist, und... ach, ich weiß nicht. Wahrscheinlich ist es auch nicht wichtig.«
    »Ich glaube, alles ist wichtig. Alles, was ich gesehen, gefühlt und gehört habe. Ich weiß nur noch nicht, was ich damit anfangen soll. Hier...« Sie zeigte ihr den Block. »Es ist nur eine grobe Skizze, aber besser kann ich es nicht. Jedenfalls vermittelt es dir einen Eindruck von ihm.«
    »Wow.« Dana spitzte die Lippen und pfiff anerkennend. »Kane, der Hexer, ist ja ein heißer Typ.«
    »Er macht mir Angst, Dana.«
    »Er konnte dir nicht wirklich etwas anhaben. Jedenfalls nicht, als es darauf ankam.«
    »Dieses Mal noch nicht. Aber er war in meinem Kopf. Es war wie eine Invasion.« Sie presste die Lippen zusammen. »Eine Art Vergewaltigung. Er weiß, was ich empfinde und was ich mir wünsche.«
    »Ich kann dir sagen, was er nicht wusste. Er wusste nicht, dass du ihm erklärst, er könne dich am Arsch lecken.«
    Malory lehnte sich zurück. »Du hast Recht. Er wusste nicht, dass ich es ablehnen oder - selbst im Traum - begreifen würde, dass er mich in eine Falle locken wollte, wo ich den Schlüssel nicht mehr finden könnte. Das hat ihn überrascht und wütend gemacht. Und es bedeutet, dass er sehr wenig weiß.«
    Dana begleitete Malory nur zögernd, als die beschloss, bei Flynn weiterzuarbeiten. Natürlich machte es Sinn, da die beiden Gemälde dort standen. Aber auch Jordan Hawke war dort.
    Ihre Hoffnung, er könne unterwegs sein, schwand, als sie seinen Thunderbird in Flynns Einfahrt parken sah.
    »Er hatte es immer schon mit Autos«, murmelte sie, und obwohl sie verächtlich die Nase kraus zog, bewunderte sie insgeheim die Linien des Oldtimers und das funkelnde Chrom.
    Sie hätte alles dafür gegeben, sich einmal hinters Steuer setzen und so richtig Gas geben zu dürfen.
    »Ich weiß nicht, warum der Idiot ein derartiges Auto fahren muss, wo er doch in Manhattan wohnt.«
    Malory hörte den schmollenden, verbitterten Unterton in Danas Stimme und blieb an der Haustür stehen. »Ist er ein Problem für dich? Vielleicht sollten wir uns die Bilder lieber anschauen, wenn Jordan nicht da ist?«
    »Nein, kein Problem. Er existiert gar nicht für mich. Ich habe ihn schon lange in einer Tonne mit Ebolaviren ersäuft. Es war eine ganz schöne Schweinerei, aber seltsam befriedigend.«
    »Na gut.« Malory wollte anklopfen, aber Dana schob sie beiseite.
    »Ich klopfe doch bei meinem Bruder nicht an.« Sie schob ihren Schlüssel ins Schlüsselloch. »Ganz egal, was für komische Typen bei ihm wohnen.«
    Sie trat ein und

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