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Zeit des Verrats: Finnland-Krimi: Finnland-Krim

Zeit des Verrats: Finnland-Krimi: Finnland-Krim

Titel: Zeit des Verrats: Finnland-Krimi: Finnland-Krim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matti Rönkä
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ich an und stieg aus, las ein wenig Abfall von der Erde auf und warf ihn in den Ascheneimer, tat, als überprüfte ich die Befestigung der Dachrinne und drückte erst dann auf den Knopf, der den Hebemechanismus des Tors in Bewegung setzte. Ich lenkte den Golf hinein.
    In der Werkstatt arbeiteten nur zwei Männer. Sie sägten am anderen Ende der Halle Bretter, aus denen sie anschließend Gartenhäuschen bauen würden. Der Absatz war nicht überwältigend, aber ich wollte die beiden nicht entlassen, noch nicht. Ich winkte ihnen zu, befahl Wronskij und Bekari, zu warten, und führte Julija die Treppe hinauf ins Büro.
    »Ich bin eine Weile weg. Ich lasse Wronskij in der Halle, Bekari kommt mit mir«, sagte ich.
    Julija zuckte zusammen und sah mich furchtsam an.
    »Mach dir keine Sorgen«, beruhigte ich sie. »Ich brauche nur ein bisschen Hilfe. Bekari kommt zurück, und dann helfe ich euch, das Land zu verlassen.«
    Ich legte eine Hand auf Julijas Schulter, drückte sie, als wollte ich eine schmerzende Stelle massieren. Ich schwieg, dabei hätte ich am liebsten gerufen: »Weib, du bist verrückt. Was siehst du bloß in diesem tumben Analphabeten? Du bringst dich nur in Schwierigkeiten, schadest dir selbst.«
    »Entschuldigung, Viktor. Ich bin verrückt. Ich kann nicht anders«, antwortete Julija auf meine unausgesprochene Frage.
    »Aha.«
    Ich ließ ihre Schulter los und ging. Die Bürotür schloss ich hinter mir ab, in einer Aufwallung von Misstrauen, das mich im nächsten Moment an meinen Computer denken ließ. Ich hatte keinen Klebezettel mit den Passwörtern am Bildschirm befestigt, aber Julija war möglicherweise fähig, sie zu umgehen. Doch ich sagte mir, dass sich auf meinem Rechner keine Staatsgeheimnisse befanden, und ging hinunter in die Halle.
    Wronskij hatte die Hände auf den Rücken gelegt und marschierte auf und ab. Bekari saß auf dem Vordersitz des Wagens, die Beine hatte er nach draußen gestreckt.
    Ich nahm mein Schlüsselbund aus der Tasche und öffnete das Vorhängeschloss an dem Container, der an der Rückwand der Halle stand. Dann zog ich die Luke auf und erklärte Wronskij, er dürfe eine Weile in diesem Zimmer hausen. Ich holte eine große Handlampe vom Werkzeugtisch und vergewisserte mich, dass sie funktionierte. Im Abfallkorb fand ich eine relativ saubere Limonadenflasche, schnüffelte daran und sagte, jedenfalls habe niemand hineingepinkelt. Ich spülte die Flasche unter dem Wasserhahn aus und füllte sie mit Wasser.
    »Rein mit dir«, befahl ich Wronskij. »Da drin kannst du es aushalten, während Bekari und ich etwas erledigen. Hier hast du Wasser und eine Lampe, aber sei sparsam mit der Batterie.«
    Wronskij kletterte widerstrebend in den Container, murmelte, enge Räume und Dunkelheit möge er überhaupt nicht. Ich schlug die Luke zu und schloss ab.
    »Desensibilisierungstherapie«, sagte ich und ging zu meinem Wagen.
    Ich öffnete die Tür zu meinem Haus.
    »Du kennst dich ja aus, warst schon mal hier.«
    Bekari machte sich nicht die Mühe, zu antworten. Ich wusste, dass er verstand, was ich sagte, obwohl er nicht gut Russisch konnte und es ungern sprach. Wahrscheinlich war er auch auf Georgisch nicht besonders redegewandt. Aber irgendwie hatte er Julija … Ich unterbrach den Gedanken gewaltsam.
    Das Haus war leer. Ich bedeutete Bekari, mir ins Kinderzimmer zu folgen. Dort drehte ich den Knauf auf dem Fuß von Annas Prinzessinnenbett ab und schickte Bekari ans andere Ende. Gemeinsam drehten wir das Bett um.
    Die Metallröhren polterten auf den Fußboden, rollten in alle Richtungen davon wie die Kugeln in irgendeinem Spiel.
    Wir stellten das Bett wieder auf die Beine. Ich suchte die Röhren, zählte zwei drei vier nach, ob ich auch wirklich alle hatte. Dann steckte ich drei der Röhren in die Tasche und drehte die vierte in der Hand.
    »Vielleicht solltest du eine davon essen? Wenn du kräftig schluckst, landet sie im Magen. Und vielleicht kommt sie auch wieder raus«, sagte ich zu Bekari. Ich versuchte, auf seinem Gesicht Anzeichen von Furcht zu entdecken. SeineAugen flackerten kurz, doch seine Miene blieb so gelangweilt wie zuvor.
    Beinahe wünschte ich mir, dass Bekari mich beschimpft oder versucht hätte, mich zu schlagen. Dass er mich provoziert und mir Gelegenheit gegeben hätte, meine Wut an ihm auszulassen, meine neidische Eifersucht.
    Aber das würde ja auch nichts ändern. Und im schlimmsten Fall würde Bekari mich besiegen.
    Also steckte ich auch die vierte Röhre in die

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