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Zeit des Zorn

Zeit des Zorn

Titel: Zeit des Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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fahren. Etymologie:
    San Clemente, Sitz
des ehemaligen Western White House von Richard Nixon. Alias
Dick Nixon Alias Tricky Dick Dickyville. Tschuldigung. O will mit.
    »Keine gute Idee«, sagt
Ben. Sie haben sie aus ihren Geschäften immer rausgehalten.
    Chon sieht das genauso -
das ist eine Grenze, die sie nicht überschreiten sollten.
    »Ich
will aber mit«, sagt O. Trotzdem ...
    »Ich
will nicht alleine sein.“
    »Kannst
du nicht zu Paku gehen?“
    »Ich
will nicht alleine sein.“
    »Schon
kapiert.« Sie fahren nach Dickyville.
     
    Dennis treffen.
    Biegen auf einen
Parkplatz am Strand ab. Die Bahnschienen führen direkt dran vorbei. Ben und O nehmen manchmal den Zug, einfach so, sitzen am Fenster und beobachten die
Delphine, ab und zu auch Wale.
    Dennis ist schon da. Er
steigt aus seinem Toyota Camry und geht rüber zum Mustang. Mit Ende vierzig
wird Dennis' sandfarbenes Haar allmählich schütter, und dazu schleppt er
dreißig überflüssige Pfunde auf seinen einmeterneunzig herum, weil er
anscheinend an keinem Drive-in vorbeikommt. Tatsächlich befindet sich genau
gegenüber, auf der anderen Seite der Interstate 5, ein Jack in the Box ...
Egal, er sieht gut aus, abgesehen von der Wampe, die ihm über den Gürtel hängt.
    Er ist überrascht, Ben zu
sehen, normalerweise trifft er sich solo mit Chon.
    Schaut
anschließend bei Jack in the Box vorbei.
    Noch überraschter ist er
angesichts der Braut, die er nicht kennt.
    »Wer
ist das?«
    O sagt: »Anne Heche.«
    »Bist
du nicht.«
    »Warum fragst du dann so
blöd?« Ben sagt: »Sie ist eine Freundin.«
    Das
gefällt Dennis überhaupt nicht. »Seit wann laden wir Freundinnen zu unseren
Partys ein?“
    »Dennis,
das ist meine Party«, sagt Ben. »And I'll cry if I want to«, setzt O hinzu. »Steig ein«, sagt Ben.
    Dennis setzt sich auf den
Beifahrersitz. Chon und O sitzen hinten.
    »Ich sollte mich nicht im
selben Postleitzahlengebiet aufhalten wie ihr«, jammert Dennis.
    »Wenn ich deine
Geschenketüte dabeihab, macht dir das doch auch nichts aus«, sagt Chon. Er und
Dennis treffen sich einmal im Monat. Chon reist mit einem Sack voller Bargeld
an und fährt ohne wieder weg. Dennis kommt ohne einen Sack Bargeld an und fährt
mit Sack wieder weg.
    Dann geht's zu Jack in
the Box.
    »Ist es dir lieber, wenn
wir dich im Büro besuchen?«, fragt Ben, wobei er mit Büro die Bundesbehörde in
der Innenstadt von San Diego meint, in der die DEA ihren
Hauptsitz hat.
    Wo Dennis eine große
Nummer in der Drogenbekämpfung ist.
    »Gott, mach dir nicht gleich
in den Schlüpfer.« Dennis ist diese Seite von Ben nicht gewohnt - na ja, er ist
es sowieso nicht gewohnt, mit Ben zu tun zu haben, aber wenn, dann ist er
normalerweise ziemlich umgänglich. Und Chon - na ja, vergiss es - Chon wirkt immer irgendwie geladen.
    »Hast du geheime Infos
über das Baja-Kartell?«, fragt Ben. »Hernan Lauter?«
    Dennis schmunzelt. »Ich
beschäftige mich mit nichts anderem.«
    Ja, schon weil er sich
garantiert keine Mühe gibt, Ben und Chons Unternehmungen auszukundschaften.
Immer mal wieder überlassen sie ihm ein Geheimversteck oder ein altes
Gewächshaus, nur damit er auf der Karriereleiter aufwärts mobil bleibt, aber
das war's auch schon.
    »Wieso?«, fragt er,
denkt, vielleicht kann er was Verwertbares abgreifen. »Hat's das BK auf euch abgesehen?«
    Also hat er's schon auf
dem Schirm.
    Dumm ist er nicht.
    Hier
und da hat's bereits gefunkt, nicht zu vergessen das Video mit den sieben
enthaupteten Dopedealern. Von wegen feindliche Übernahme. Und jetzt ist Ben
hier und will ihm was vorheulen? Dann fällt der Groschen.
    »Wart mal 'ne Sekunde«,
sagt er zu Ben, »falls ihr hier seid, um einen Preisnachlass auszuhandeln, weil
euch das BK ein fettes Stück aus dem Kuchen schneidet, dann vergesst es. Eure
Fixkosten sind euer Bier, nicht meins.«
    Ein Zug rast über die
Gleise.
    Der MetroLink, der von
Oceanside immer entlang der Straße bis nach L. A. fährt. Das Gespräch wird
unterbrochen, weil sie ihr eigenes Wort nicht mehr verstehen, dann sagt Ben:
»Ich muss alles wissen, was du über Hernan Lauter weißt.«
    »Warum?«,
fragt Dennis, sichtlich erleichtert darüber, dass sie ihm nicht den Hahn
abdrehen wollen. Dennis hat Rechnungen zu begleichen.
    »>Warum< ist nicht
dein Problem«, sagt Chon. »Dein Problem ist >Was<«.
    Also erzähl uns, was du
über Hernan weißt.
    Den Chef des
Baja-Kartells.
     
    Dennis fasst zusammen.
    Die Geschichte beginnt
nicht in Baja, sondern in Sinaloa.
    Eine

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