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Zeitlabyrinth

Zeitlabyrinth

Titel: Zeitlabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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verstehen schon, was ich meine.«
    »Ich möchte wissen, ob die Kleider je wieder länger wurden. Ich meine, bei manchen Mädchen sieht es ja ganz gut aus, aber wenn man keinen tadellosen Nabel hat …«
    »Was wurde aus meinen General-Minerals-Aktien?« fragte S’lunt halb gekränkt.
    »Sie fielen bis zum Boden«, verkündete Roger.
    »Mein Gott! Aber ich nehme an, daß sie wieder höher kletterten – höher als je zuvor, was?«
    »Nein, sie blieben unten«, sagte Roger. »Natürlich gab es oben einige Veränderungen.«
    »Na, das möchte ich meinen! Diesen widerlichen F’hoot hätte man niemals zum Aufsichtsratsvorsitzenden wählen dürfen!«
    »Oben? Aber legte das nicht allerhand bloß?«
    »Letzten Endes wurde die ganze Angelegenheit bloßgelegt«, erklärte Roger verzweifelt. »Aber um auf mein Thema zurückzukommen …«
    »Es erleichtert mich, daß F’hoots Machenschaften bloßgelegt wurden«, meinte S’lunt.
    »Eigentlich sollte ich jetzt nicht an die Mode denken, aber ich frage mich doch, was letztlich aus den Kleidern wurde.«
    »Und die übrigen Aufsichtsratsmitglieder?« fragte S’lunt.
    »Oh, sie wurden alle abgeschafft«, erwiderte Roger. »Aber –«
    »Du liebe Güte!«
    »Sie wollen doch nicht sagen – daß das ganze kapitalistische System abgeschafft wurde?« rief R’heet.
    »Es war keine schlechte Sache«, versuchte Roger seine Feststellung zu rechtfertigen. »Sie hat allen Spekulationen ein Ende bereitet.«
    »Mein Gott! Ich bin froh, das ich daß nicht mehr erleben muß!«
    »Hrrumph! Ich hoffe nur, es geschieht nicht zu meinen Lebzeiten!« warf der Mann in Blau ein.
    »Oh, es steht dicht bevor. Wie wäre es, wenn Sie mich freiließen und sich ganz auf Ihre Aktien konzentrierten?«
    »Offensichtlich verliere ich alles«, verkündete S’lunt.
    »Die Geschichtsaufzeichnungen besagen, daß jeder das Allernötigste behalten durfte.«
    »A – aber – wenn es kalt wurde?«
    »Es ist ein Verbrechen! Man macht mich zum Bettler – jetzt im Alter!«
    »Bei Ihrem Ruf finden Sie sicher einen Partner mit viel Geld«, schlug Roger vor. »Vielleicht läßt er Sie ein paar ausgefallene Dinge ausprobieren.«
    »Also, das ist die Höhe!«
    »Ich bin zu alt«, sagte S’lunt traurig. »Zu alt, um noch einmal von vorn zu beginnen!«
    »Sie wollen doch nicht am Rande sitzen und zusehen, wie die anderen das Leben genießen?«
    »Nein … vermutlich nicht.« S’lunt seufzte. »Aber die Nachricht deprimiert mich.«
    »Das klingt ja nach Orgien!«
    »So schlimm ist es nicht«, sagte Roger. »Nur eine leichte Depression. Danach wird es wieder richtig spannend.«
    »Es ist unglaublich! Die ganze Welt rennt nackt herum!«
    »Wer sagte denn etwas von nackt?« fragte Roger.
    Jemand aus der Schar der faszinierten Zuhörer schnappte nach Luft. Eine schlanke, dunkelhaarige Gestalt, sehr feminin in einem weißen, hautengen Anzug, schob sich in den Vordergrund und deutete mit dem Finger auf Roger.
    »Richtet den Desorganisationsstrahl auf ihn, rasch!« rief sie. »Er ist ein Spion! Er hat meine Gedanken gelesen!«
    Roger sprang auf und starrte sie an. »S-s-s-sie!« stammelte er.
    Es war das Mädchen, das er tot neben dem zertrümmerten Motorrad zurückgelassen hatte.

6. Kapitel
     
1
     
    »Ich bin kein Spion!« schrie Roger über den Lärm hinweg, der sich bei der dramatischen Anklage des Mädchens erhoben hatte. »Ich war ein ganz normaler Bürger, der seinen normalen Geschäften nachging – bis sie kam!«
    »Ich habe diesen Menschen noch nie im Leben gesehen!« stellte die Anklägerin kühl fest.
    »Sie haben mir die Botschaft gegeben!« entgegnete Roger. »Sie sagten, sie sei von ungeheurer Wichtigkeit und –«
    »Welche Botschaft?« fragte sie.
    »Die nach Ihrem Tod! Sie zwangen mich, das Motorrad der Rübe zu stehlen und in die Männertoilette zu gehen!«
    »Er ist verrückt«, sagte Q’nell. »S’lunt, lösen Sie ihn sofort auf! Ich bin überzeugt davon, daß er zu einer Verschwörergruppe gehört, die unser Sondenprojekt sabotiert!«
    »Einen Augenblick«, sagte S’lunt. »Wie war das mit der Botschaft?«
    »S’lunt! Technor S’lunt! Die Worte waren an Sie gerichtet!« stieß Roger hervor. »Jetzt erinnere ich mich wieder.«
    »Wie lautete diese Botschaft?«
    »Q’nell sagte, daß sie einen Teilerfolg erzielt habe – jawohl, so war es.«
    »Und weiter?«
    »Ich – äh – erinnere mich nicht mehr genau an den Rest, aber …«
    »Wie schade«, sagte S’lunt düster. »Und wo wollen Sie mit

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