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ZEITLOS - Band 3 (German Edition)

ZEITLOS - Band 3 (German Edition)

Titel: ZEITLOS - Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Finnings
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fragt, hat es etwas mit dem All-Bewusstsein zu tun, dem Akashafeld. Während einiger Momente kam es mir nämlich vor, als wüsste und verstünde ich plötzlich alles. Eine große Klarheit füllte mich vollkommen aus, ich war Teil davon. Es bleibt mir dennoch ein Rätsel, was meine Tai-Chi-Übung damit zu tun haben könnte. Es scheint da einen Zusammenhang zu geben, soviel weiß ich jedenfalls – und ich wollte Lara in die Kunst des Auralesens einführen, tz, tz, tz«, Myrja konnte über ihr ursprüngliches Vorhaben jetzt nur noch verwundert den Kopf schütteln.
       Birte war fassungslos. Nie im Leben hatte sie so etwas Schönes und zugleich Erstaunliches erlebt. Sie sah den Freunden an, dass sie ebenso überwältigt waren, außer Svenja. Die fand das Ganze nicht so aufregend. »Macht doch nicht so eine Welle davon! Lara ist in der fünften Welt geboren. Wer weiß, was wir mit ihr noch alles erleben werden? Ich find's jedenfalls toll. Sie muss mir unbedingt zeigen, wie das geht. Mit solchen magischen Fähigkeiten käme ich bei unserer Bühnenshow groß heraus!«
       Sie ging, während sie das sagte, mit ausgebreiteten Armen auf Zehenspitzen über einen imaginären Schwebebalken, schwenkte wie ein Flugzeug auf den Pfad zur Lichtung ein und verschwand zwischen den Büschen.
     
    Auf dem Rückweg zu Hoefners Haus in Boostedt übernahm Svenja das Fahrrad von Edelgard. So konnte sie Myrja mit Lara auf Edelweiß in den Stall begleiten. Die beiden jungen Frauen hatten sich einige Monate nicht gesehen und allerhand Neuigkeiten auszutauschen.
       Missbilligend sah Birte zu, wie ihre Tochter sich eine Zigarette ansteckte, bevor sie auf das Rad stieg. Das Rauchen hatte sie sich erst in Hamburg angewöhnt. Alles Reden dagegen half aber nicht, es machte sie nur noch sturer. So unterließ sie eine ihr auf den Lippen liegende Bemerkung.
       Markus sah es und nahm Partei für seine Tochter. »Ich hab früher auch mal geraucht, das ist in dem Alter völlig normal. Je mehr du dagegen argumentierst, desto weniger erreichst du. Sieh es gelassen, sie ist ohnehin für jedes rationale Argument unerreichbar.«
       Lars wendete auf dem Feldweg. Markus fand kaum die Kraft, die Schiebetür gegen die sich beschleunigende Fahrt zuzudrücken. Birte sah, wie Lars grinsend im Rückspiegel Markus' Anstrengungen beobachtete und noch mehr Gas gab. Was für Kindsköpfe die Männer doch noch immer sein konnten, und das sogar noch in ihren reiferen Jahren!
       Birte wandte sich an Kerstin, die wieder zwischen Lars und ihr saß. »Was soll ich Kim nur antworten, wenn er mich fragt, wieso wir uns so schnell aufeinander initiieren und Edelgard groken konnten? Er war darüber total verblüfft. Ich weiß, dass es ihn drängt, darauf eine befriedigende Antwort zu erhalten.«
       »Kim wird im Februar dreiundzwanzig, er ist kein Kind mehr. Es wird der Tag kommen, den Brayasil damals in Garding andeutete: Wir werden uns in absehbarer Zeit Nachfolger ausbilden müssen. Es wundert mich, dass Kim und Svenja euch noch nie nach dem Wahrheitsgehalt von Bernauers Anschuldigungen gefragt haben - wie war das bei euch, Lars? Hat sich Myrja nie erkundigt?«
       »Und ob! Gleich nach der Transformation hat sie uns mit Fragen gelöchert. Wir haben ihr gesagt, dass wir damals aus Sorge um die geistige Freiheit der Menschen so gehandelt haben und unsere Aufgabe nun erfüllt ist. Damit gab sie sich zufrieden. Seitdem ist sie noch mehr auf den Ausbau ihrer angeborenen Fähigkeiten bedacht. Ich glaube, dass sie sehr stolz auf die Rolle ist, die wir damals gespielt haben.«
       Lars' Worte machten Birte nachdenklich. Warum hatte Kim nie persönlich über diese Sache mit ihnen gesprochen? Sicher hatten die Kinder durch Myrja viele Informationen erhalten - nur, warum hatte Kim dieses Thema bislang so konsequent gemieden? Sie ahnte, dass der Zeitpunkt für ein klärendes Gespräch nahe war.
       Birte konnte sich weder Kim noch Svenja in einer Rolle als NHE-Nachfolger vorstellen. Wie hatte Lars eben gesagt: War ihre Aufgabe nicht längst erfüllt? Nun arbeiteten doch alle Menschen der fünften Welt gemeinsam am Ausbau ihrer Fähigkeiten. Selbstsucht und Streben nach maximalem Besitz gehörten der Vergangenheit an. In La’k’esh! Sie waren doch im Begriff, wirklich eins zu werden und zu erkennen, dass die größten Kräfte nur in und aus der Gemeinschaft entstehen konnten.
       Sie wurde von Kerstin aus ihren Zweifeln gerissen. »Wenn die Zeit dafür gekommen

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