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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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und nach seinen Wunden zu s e hen. Neugierig hob ich die Decke ein wenig und sah mir seine Versorgung an. Um den Bauch herum hatte er einen sauberen Verband, doch der Rest seiner Schrammen war gew a schen und offen desinfiziert worden. Das „F“ auf seiner Brust sah nicht mehr ganz so schlimm aus, obwohl die Tiefe der Einschnitte eine Narbe hinterlassen würde . Dieser eine Buchstabe würde Raimund über die Jahre wohl mehr Schmerzen bereiten, als alle Striemen auf seinem R ü cken.
                  Sanft strich ich über die schöne Wölbung seines Brustkorbes und wunderte mich über die Stärke seiner Muskel n . I n den drei Wochen seiner Gefangenschaft hatte er viel Gewicht verl o ren und keine Bewegungsfreiheit gehabt . Dass sei n e Muskel n immer noch fest und deutlich spürbar waren, grenzte an ein Wunder. Seine Haut war samtig weich und sein dun k ler Teint im Kerzenlicht faszinierend und anziehend . Er war kein bisschen mehr verschwitzt , was ei n mal mehr für die große Heilkunst von Bonifazius sprach. Innerhalb nur weniger Stunden ha t te er es geschafft das Fieber zu senken . Während ich in Gedanken weiter über seine weiche Haut strich, seinen Duft einatmete und sein schlafendes Gesicht bewunderte, ging plötzlich ein Zittern durch Raimunds Körper. Erschrocken hielt ich inne, doch sein Atem blieb gleic h mäßig und seine Lider flatterten nicht. Offenbar hatte er nur etwas geträumt und war nicht im Begriff aufzuwachen. Also wagte ich mich weiter vor, nur ein wenig langsamer und behu t samer. Zärtlich strich ich über seinen Brustmuskel, seine Brustwarze, bewunderte seine harmonische Körperbeha a rung und verharrte mit meiner warmen Handfläche auf dem oberen Rand seiner Bauchmuskulatur, bedacht darauf, seinen Verband nur ja nicht zu b e rühren. Doch ein neuerliches Zittern zeigte mir, wie egoistisch es war, hier so verwegen seinen Körper zu e r kunden. Ich wollte ihn nicht länger seiner warmen Decke berauben und zudem auch ein wenig mehr Selbstbeherrschung zeigen , griff nach dem leicht kratz i gen Stoff und zog ihn bis zu seinem Kinn hinauf. Zum Abschied gab ich ihm noch einen leichten Kuss auf die Stirn und wol l te gerade gehen, als seine Hand blitzschnell vorwärts schnellte und die meine packte. Mit e i nem erschrockenen Laut fuhr ich zusammen und musste mich gleich wieder setzen. M it einer de r art schnellen Reaktion hatte ich nicht gerechnet.
                  „Warte …“, flüsterte er und ich spürte ein unruhiges Flattern in meiner Magen gegend . Wie lange er wohl schon munter war?
                  „Mmmmhhh “, brummte er schläfrig und versuchte ein Lächeln. „Du riechst wie ein ga n zes Meer von R o sen.“
                  „Psssst“ , kicherte ich glücklich. „Das ist das Rosenöl von Bonifazius. Aber du solltest jetzt besser schlafen! Schließlich brauchst du Ruhe und sollst gesund werden.“ Mein leichter Kranke n schwester-Befehlston entlockte ihm ein unzufriedenes Brummen, doch sein Mund zuckte, als ob er sich ein Lachen verkneifen müsste.
                  „Was denkst du dir eigentlich? Welcher normale Mann könnte da schlafen?“, fragte er und bestätigte damit meinen Verdacht, dass er sich die ganze Zeit nur schlafend gestellt und jede me i ner Berührungen mitbekommen hatte.
                  „Oh “, antwortete ich ein wenig verlegen , denn, obgleich ich nichts Unanständiges getan ha t te, so hatte ich es mir doch sehr wohl ausgemalt . Selbst eine Halbleiche hätte das bemerkt. Meine Verlegenheit stimmte ihn jedoch fröhlich, denn er lächelte und strich zärtlich mit se i ner Hand über die meine. Es war nur eine kleine Geste, kaum eine B e rührung und doch so tief gehend, dass ich aufgewühlt da saß und gar nichts mehr sagte. Schweigend hie l ten wir uns an der Hand und genossen die stille Intimität. Seine Augen fielen ihm de n noch fast zu und ich wollte ihn nicht länger stören.
                  „Ich werde gehen “, flüsterte ich gegen jedes Wollen. Doch er schüttelte den Kopf und ve r suchte seine Augen wieder zu öffnen .
                  „Bitte “, hauchte er und blickte mir tief in die Augen. „Bitte, bleib bei mir!“ D ie Augen fielen ihm erneut zu und ich lächelte verliebt   ... und blieb. Mehr als alles andere wollte ich diesen Mann gesund sehen und irgendwann in die Arme schließen. Wenn ich in seiner Nähe war, sprach mein Herz eine so

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